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Ein packendes Eishockeyduell boten die Hannover Scorpions und die Hammer Eisbären am Dienstagabend in der beta Finanz Eissportarena Hamm. Nach einem spannenden Verlauf setzten sich die Gastgeber aus Hamm schließlich im Penaltyschießen mit 5:4 durch. Die Begegnung zeichnete sich durch hohe Intensität, zahlreiche Torchancen auf beiden Seiten und eine mitreißende Schlussphase aus. Das Spiel lockte 611 Zuschauer in die Arena.
Das erste Drittel begann mit einem frühen Treffer der Hammer Eisbären: Bereits nach 48 Sekunden brachte Dominik Lascheit sein Team in Führung. Die Scorpions fanden jedoch schnell eine Antwort. In der 14. Minute gelang Karl Gärtner nach Vorarbeit von Jan Pavlu der Ausgleich. So ging es mit einem ausgeglichenen Spielstand in die erste Pause, wobei die Scorpions bereits zu diesem Zeitpunkt ein deutliches Chancenplus aufwiesen – insgesamt verzeichneten sie im Spielverlauf 70 Schüsse auf das gegnerische Tor, während Hamm auf 33 kam.
Im Mittelabschnitt gingen die Gäste aus Hannover zunächst in Führung: Carson McMillan traf in der 21. Minute nach Zuspiel von Allan McPherson und Justin Kirsch zum 2:1. Doch Hamm zeigte sich unbeeindruckt und glich nur drei Minuten später durch Christian Schiling aus. Im weiteren Verlauf dieses Drittels verschafften sich die Eisbären einen leichten Vorteil: Thomas Zuravlev traf nach 35 Minuten zum 3:2 für die Hausherren.
Zu Beginn des Schlussdrittels erhöhte erneut Zuravlev in der 42. Minute per Penalty auf 4:2. Die Partie schien damit bereits entschieden, doch die Scorpions bewiesen Moral und kämpften sich zurück. In einer furiosen Schlussphase nutzten sie zunächst ein Überzahlspiel: Pascal Aquin erzielte knapp zweieinhalb Minuten vor dem Ende den Anschlusstreffer. Lediglich 36 Sekunden später sorgte Sahir Gill nach Vorlage von Justin Kirsch und Pascal Aquin für den vielumjubelten Ausgleich.
Somit endete die reguläre Spielzeit mit einem 4:4-Unentschieden. In der Overtime fielen keine weiteren Treffer, sodass das Penaltyschießen die Entscheidung bringen musste. Hier behielten die Hammer Eisbären die Nerven. Dominik Lascheit verwandelte den entscheidenden Versuch und sicherte seinem Team damit den Zusatzpunkt.
Herausragender Mann auf dem Eis war Hammer Torhüter Julius Schulte, der mit 66 Paraden bei einer Fangquote von 94,3 Prozent maßgeblichen Anteil am Erfolg seines Teams hatte. Auf Seiten der Scorpions stand Leon Hümer zwischen den Pfosten, der 29 Schüsse (Fangquote: 87,9 Prozent) abwehrte. Die Scorpions agierten zudem lange Zeit mit viel Offensivdrang, konnten ihre Überlegenheit in der Torschussstatistik jedoch nicht in eine Führung ummünzen.
Die Begegnung war geprägt von wenigen Strafzeiten: Beide Teams mussten jeweils vier bzw. drei kleine Strafen hinnehmen. Das Powerplay der Scorpions zeigte sich effizient mit einem Tor bei vier Gelegenheiten, während Hamm seine beiden Überzahlsituationen nicht nutzen konnte. In Unterzahl blieb Hannover fehlerfrei, Hamm kassierte einen Gegentreffer.
Für die Scorpions war die knappe Niederlage bitter, zumal sie die meiste Zeit des Spiels einem Rückstand hinterherliefen und erst in letzter Minute ausgleichen konnten. Hamm, unter der Leitung von Tobias Stolikowski, überzeugte durch Effizienz vor dem Tor und starke Defensive.
Mit Blick auf die anstehenden Aufgaben richten die Scorpions ihren Fokus bereits auf das nächste Heimspiel: Am Freitag empfangen sie ab 20 Uhr in der ARS Arena die Herne Miners – ein traditionsreiches Duell, das erneut für Spannung sorgen dürfte.
