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Saisonrückblick DEL 2 2024/25

Zwischen Aufstieg und Abstieg: Eine Saison, die Maßstäbe setzte

Þ12 Juli 2025, 15:39
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DEL 2 Finalserie Dresdner Eislöwen gegen Ravensburg Towerstars
Foto: Schlagschuss

Die DEL2-Saison 2024/25 bot alles, was Eishockey-Fans sich wünschen: leidenschaftliche Derbys, emotionale Playoffs und herausragende Einzelleistungen – und das vor einer beeindruckenden Kulisse. Insgesamt verfolgten über 1,38 Millionen Zuschauer die Spiele in den Stadien, was einem Durchschnitt von rund 3.296 Zuschauern pro Partie entspricht. Damit bestätigte die Liga ihren hohen Stellenwert im deutschen Profisport. Besonders stach der Zuspruch bei den Krefeld Pinguins heraus, die mit über 188.000 Heimzuschauern in der Saison nicht nur den Ligabestwert markierten, sondern mit 8.029 Fans in einem Einzelspiel einen neuen DEL2-Zuschauerrekord aufstellten.

Sportlich dominierte der spätere Meister und Aufsteiger Dresdner Eislöwen die Schlagzeilen. Nach einer soliden Hauptrunde steigerten sich die Sachsen in den Playoffs enorm und krönten sich mit einer starken Finalserie gegen Ravensburg verdient zum DEL2-Champion 2024/25. Maßgeblich am Erfolg beteiligt waren Topspieler wie Andrew Yogan, der mit seiner Scoringstärke in den Playoffs den Unterschied machte, sowie der kreative Drew LeBlanc und der zweikampfstarke Verteidiger Simon Karlsson.

Individuell stachen mehrere Akteure hervor: Max Newton von den Krefeld Pinguinen sicherte sich mit 69 Punkten den Titel des Hauptrunden-Topscorers. Ebenso überzeugten Robbie Czarnik (Ravensburg Towerstars) und Tristan Keck (EC Kassel Huskies) mit starken Offensivleistungen. In der Defensive war Oskar Autio von den Starbulls Rosenheim mit konstant starker Fangquote eine der herausragenden Figuren zwischen den Pfosten.

Am anderen Ende der Tabelle erlebten die Selber Wölfe eine enttäuschende Saison. Trotz leidenschaftlichem Einsatz und kämpferischer Auftritte gelang es dem Team nicht, die Klasse zu halten – der bittere Abstieg in die Oberliga war am Ende nicht mehr zu verhindern.

Die DEL2 zeigte sich in der Spielzeit 2024/25 so attraktiv und stimmungsvoll wie selten zuvor – mit einem sportlich verdienten Aufsteiger, einem publikumsstarken Rekordclub und einer Liga, die Jahr für Jahr näher an die DEL heranrückt.

Dresden

Die Dresdner Eislöwen krönten ihre Saison mit dem Meistertitel und dem Aufstieg in die DEL. Zwar erreichten sie in der Hauptrunde "nur" Platz 4, doch spätestens in den Playoffs zeigte sich das Team extrem gefestigt. Angeführt vom überragenden Center Andrew Yogan, dem erfahrenen Spielmacher Drew LeBlanc sowie dem souveränen Torhüter Danny aus den Birken, setzten sich die Eislöwen verdient durch. Ihre Stärke lag in der Tiefe des Kaders und der klaren Struktur im Spiel – auch bei Rückständen blieb die Mannschaft ruhig und effizient. Einzig die teilweise inkonstante Hauptrunde war ein kleiner Makel in einer ansonsten überragenden Saison.

Fazit: Erwartungen mehr als erfüllt – Aufstieg in die DEL!

  • Tabellenplatz: 4.
  • Zuschauerschnitt: ca. 3.811
  • Topscorer: Dane Fox
  • Playoffs: Finale / Aufstieg

 

Ravensburg

Die Ravensburg Towerstars erreichten zum wiederholten Mal das Finale und galten erneut als heißer Titelanwärter. Die Offensive um Robbie Czarnik und Mathew Santos gehörte zur stärksten der Liga, besonders im Powerplay war Ravensburg kaum zu stoppen. Schwächen zeigten sich vor allem in Spiel 7 des Finals – nervliche Anspannung und mangelnde Cleverness kosteten am Ende den Titel.

Fazit: Wieder im Finale  am Ende reichte es aber nicht ganz

  • Tabellenplatz: 3.
  • Zuschauerschnitt: ca. 2.820
  • Topscorer: Mathew Santos
  • Playoffs: Finale

 

Kassel

EC Kassel Huskies dominierten die Hauptrunde mit 101 Punkten und präsentierten sich lange als der Topfavorit auf die Meisterschaft. Die Mannschaft war ausgewogen besetzt, in der Defensive sehr stabil, mit einem der besten Goalies der Liga in Brandon Maxwell. Dennoch scheiterte Kassel im Halbfinale an Dresden – erneut. Die mangelnde Durchschlagskraft in engen Playoff-Spielen blieb das große Manko.

Fazit: Hauptrunde souverän erfüllt, Playoffs enttäuschend

  • Tabellenplatz: 1.
  • Zuschauerschnitt: ca. 4.445
  • Topscorer: Tristan Keck
  • Playoffs: Halbfinale

 

Krefeld

Die Krefeld Pinguine landeten in der Hauptrunde auf Platz 2 und spielten insgesamt eine starke Saison. Max Newton dominierte als Scorer, in der Defensive überzeugte Davis Vandane. Dennoch blieb der große Coup aus. Im Halbfinale fehlte letztlich die letzte Konsequenz. Die Erwartung, um den Aufstieg mitzuspielen, wurde formal erfüllt – aber die Hoffnung auf den DEL-Rückkehrer bleibt weiter offen.

Fazit: Achterbahnfahrt und starker Schlussspurt in der Hauptrunde - in den Playoffs auf dem Zahnfleisch

  • Tabellenplatz: 2.
  • Zuschauerschnitt: ca. 6.091
  • Topscorer: Max Newton
  • Playoffs: Halbfinale

 

Rosenheim

Starbulls Rosenheim überraschten viele mit einer sehr disziplinierten und strukturierten Saison. Herausragend war Torhüter Oskar Autio, der ligaweit zu den statistisch besten Keepern gehörte. Die Offensive hingegen war zu eindimensional, was sich in den Playoffs deutlich bemerkbar machte.

Fazit: Starke Saison – besonders defensiv ein Fortschritt

  • Tabellenplatz: 5.
  • Zuschauerschnitt: ca. 3.987
  • Topscorer: C. J. Stretch
  • Playoffs: Viertelfinale

 

Landshut

Der EV Landshut zeigte eine stabile Hauptrunde und erreichte verdient die Playoffs. Besonders die Verteidigung um Stanislav Dietz war ein Pluspunkt. Offensiv fehlte allerdings die Tiefe, um gegen Topteams zu bestehen. Dennoch war die Saison ein ordentlicher Schritt, vor allem in Hinblick auf den künftigen Cheftrainer Uwe Krupp.

Fazit: Erfüllte die Erwartungen, mit Potenzial für mehr

  • Tabellenplatz: 6.
  • Zuschauerschnitt: ca. 3.807
  • Topscorer: Tor Immo
  • Playoffs: Viertelfinale

 

Weiden

Die Blue Devils Weiden waren das Überraschungsteam der Saison. Der Aufsteiger spielte frech, leidenschaftlich und taktisch clever. Spielerisch war man nicht immer auf Augenhöhe mit den Topteams, aber der Einsatz und das Teamgefüge machten vieles wett. Die Viertelfinal-Playoffs waren der verdiente Lohn.

Fazit: Erwartungen deutlich übertroffen – starke Mannschaftsleistung

  • Tabellenplatz: 7.
  • Zuschauerschnitt: ca. 2.270
  • Topscorer: Tyler Ward
  • Playoffs: Viertelfinale

 

Weißwasser

Die Lausitzer Füchse lieferten eine solide, aber unauffällige Saison. Spielerisch fehlten die Impulse, vor allem offensiv tat man sich schwer. Die Defensive war in Ordnung, der Klassenerhalt nie in Gefahr – aber das Team stagnierte auf einem unteren Pre-Playoff-Niveau.

Fazit: Solide Saison, ohne echten Aufschwung

  • Tabellenplatz: 8.
  • Zuschauerschnitt: ca. 2.606
  • Topscorer: Clark Breitkreuz
  • Playoffs: Pre-Playoffs

 

Freiburg

Der EHC Freiburg kämpfte sich durch eine durchwachsene Saison. Lichtblicke wie Paul Bechtold überzeugten punktuell, doch Verletzungen und mangelnde Konstanz verhinderten eine bessere Platzierung. Souverän durch die Pre-Playoffs. Im Viertelfinale gegen Kassel ohne Chance.

Fazit: Durchwachsene Saison – nocht nicht reif für mehr.

  • Tabellenplatz: 9.
  • Zuschauerschnitt: ca. 2.460
  • Topscorer: Eero Elo
  • Playoffs: Viertelfinale

 

Bad Nauheim

Der EC Bad Nauheim enttäuschte. Als Playoff-Kandidat gestartet, landete das Team nur auf Rang 10 und schied früh aus. Weder die Offensive noch das Powerplay konnten konstant überzeugen.

Fazit: Erwartungen verfehlt – es muss ein Umbruch folgen

  • Tabellenplatz: 10.
  • Zuschauerschnitt: ca. 2.808
  • Topscorer: Parker Bowles
  • Playoffs: Pre-Playoffs

 

Kaufbeuren

Der ESV Kaufbeuren spielte eine Saison ohne große Höhepunkte, aber auch ohne echten Einbruch. Die Mannschaft punktete solide und sicherte sich in den Playdowns den Klassenerhalt – vor allem durch eine gute Ausgangslage.

Fazit: Minimalziel Klassenerhalt erreicht – da muss mehr kommen

  • Tabellenplatz: 11.
  • Zuschauerschnitt: ca. 2.483
  • Topscorer: Samit Kharboutli
  • Playoffs: nicht erreicht

 

Crimmitschau

Die Eispiraten Crimmitschau setzten wie gewohnt auf physisches, defensives Eishockey. Es reichte für den Klassenerhalt, aber spielerisch bot das Team wenig. Vor allem offensiv fehlte es an Tempo und Ideen.

Fazit: Leistung reichte für den Klassenerhalt – langfristig muss mehr kommen

  • Tabellenplatz: 12.
  • Zuschauerschnitt: ca. 2.737
  • Topscorer: Colin Smith
  • Playoffs: nicht erreicht

 

Regensburg

Der Abgesang des DEL 2 Meisters aus 2023/24. Die Eisbären Regensburg zeigten ein schwaches Jahr. Es fehlte an Führungsspielern, die Offensive war zahnlos, die Defensive instabil. Immerhin konnte der Abstieg vermieden werden.

Fazit: Erwartungen als amtierender Meister klar verfehlt - Abgänge waren nicht zu kompensieren

  • Tabellenplatz: 13.
  • Zuschauerschnitt: ca. 4.307
  • Topscorer: Corey Trivino
  • Playoffs: nicht erreicht

 

Selb

Die Selber Wölfe stiegen nach einer enttäuschenden Saison ab. Trotz großer Moral fehlte es schlicht an Qualität – vor allem in der Defensive. Die Playdowns gingen verdient verloren.

Fazit: Enttäuschende Saison - Abstieg war letztlich unausweichlich

  • Tabellenplatz: 14.
  • Zuschauerschnitt: ca. 2.457
  • Topscorer: Josh Winquist
  • Playoffs: nicht erreicht / Abstieg

 

Gesamtfazit:

Dresden setzte sich verdient die Krone auf – mit einem strukturierten, taktisch cleveren Spielsystem und starker individueller Klasse. Teams wie Kassel und Krefeld blieben trotz starker Hauptrunden in der Postseason hinter den Erwartungen zurück. Aufsteiger Weiden überraschte positiv, während Traditionsvereine wie Nauheim und Regensburg enttäuschten. Mit dem Abstieg der Selber Wölfe endet eine Saison, die einmal mehr zeigte, wie eng es in der DEL2 zugeht – und wie wertvoll Kontinuität, Kadertiefe und Nervenstärke sind.

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