Heißer Tanz im Sahnpark

Von Spiel zu Spiel denken – das ist und bleibt oberste Devise im Profisport und gilt natürlich auch für den EVL. Eine klitzekleine Ausnahme sei in dieser Vorschau erlaubt: In ganz Landshut herrscht große Vorfreude auf das Heimspiel am Sonntag (17 Uhr) gegen die Düsseldorfer EG, ist es doch das erste Punktspiel zwischen diesen beiden großen Clubs des deutschen Eishockeys auf Landshuter Eis seit der Saison 1997/98.

Genauer gesagt seit dem 20. März 1998, als der EVL das letzte Aufeinandertreffen in der DEL am Gutenbergweg mit 4:3 gewann. Am Ende der Saison ging die DEG in die 2. Bundesliga, ein Jahr später verabschiedete sich Landshut Richtung Oberliga. Nach 27 Jahren, 8 Monaten und 17 Tagen gibt es nun also das Wiedersehen in der DEL2. Gleichwohl richten sich die Blicke von Coach Uwe Krupp und seinem Team erst einmal auf das Auswärtsspiel am Freitag (19.30 Uhr) bei den Eispiraten Crimmitschau.

Die Lage: Wer hätte gedacht, dass der EVL am ersten Dezember-Wochenende auf zwei Gegner trifft, die gleich viele Punkte auf ihrem Konto haben? Dabei rangiert Crimmitschau wegen des besseren Torverhältnisses auf Platz 6, noch vor der DEG, die mit ebenfalls 30 Zählern Rang 8 belegt. In der westsächsischen 18.000-Einwohner-Stadt dürfte man mit dieser Zwischenbilanz zufrieden sein, im Lager des DEL-Absteigers und achtmaligen Deutschen Meisters eher weniger. Für den EVL, aktueller Tabellendritter mit acht Zählern Vorsprung auf beide Rivalen (und einem mehr zu absolvierenden Spiel in der Hinterhand), geht es am Wochenende darum, seine gute Ausgangsposition zu festigen bzw. nach Möglichkeit auszubauen.

Die Gegner: Die Eispiraten überzeugen auch in dieser Saison als starkes Kollektiv mit hoher taktischer Disziplin. Vorne dominiert das Trio Corey Mackin (mit 29 Punkten zweitbester Scorer der Liga), Dominic Walsh (25) und Dylan Wruck (24) das Geschehen. Bei der DEG trägt der Japaner Yushiroh Hirano (23 Punkte) den Goldhelm, ihm folgen in der Scorerwertung US-Boy Ture Linden (21 Punkte) und der Kanadier Erik Bradford (20). Während es auf dem Eis noch nicht rund läuft, schreibt Düsseldorf auf den Rängen tolle Zahlen: Zuletzt kamen 13.102 Fans zum Straßenbahn-Derby gegen Krefeld (3:6), in der Gesamtstatistik hat die DEG einen Schnitt von 6.600, damit läge sie in der DEL auf Platz 5.

Das Personal: Elias Lindner hat sich schon letzten Sonntag gegen Weiden zurückgemeldet, auch Martin Haš ist wieder dabei, das heißt: Der EVL meldet „Alle Mann an Bord“ – außer dem längerfristig verletzten „Blacky“ Schwarz.

Quelle:
EV Landshut