









Die Erding Gladiators haben eine bittere 5:6-Niederlage nach Verlängerung hinnehmen müssen – bitter deshalb, weil sie über weite Strecken das aktivere und gefährlichere Team waren, aber an der eigenen Chancenverwertung scheiterten. Die knapp 950 Zuschauer in der Stadtwerke Erding Arena bekamen ein schnelles und unterhaltsames Eishockeyspiel zu sehen, das an Dramatik kaum zu überbieten war.
Schon im ersten Drittel entwickelte sich ein intensiver Schlagabtausch. Stuttgart nutzte seine erste richtige Gelegenheit zur 1:0-Führung, während die Gladiators Chance um Chance ausließen. Als Cheyne Matheson in der 13. Minute den verdienten Ausgleich erzielte, regnete es beim Teddy Bear Toss unzählige Stofftiere aufs Eis. Über diese darf sich nun das AWO Kinderhaus „Zum Sonnenschein“ freuen. Nach der kurzen Unterbrechung setzte Erding das Spiel druckvoll fort, doch es blieb beim 1:1 zur ersten Pause – auch weil Stuttgart einen Penalty vergab.
Im Mittelabschnitt bot sich den Zuschauern ein ähnliches Bild: Erding hatte mehr Spielanteile, Stuttgart traf. Die Rebels nutzten zwei Fehler in der Erdinger Defensive eiskalt aus und stellten auf 3:1, ehe Dennis Miller – im Powerplay mit seinem Debüttreffer – zum 2:3 verkürzte. Das Tempo blieb hoch, beide Teams lieferten sich packende Zweikämpfe, schnelle Umschaltmomente und zahlreiche Abschlüsse.
Der Schlussabschnitt wurde dann vollends zum offenen Schlagabtausch. Zunächst erhöhte Stuttgart auf 4:2, doch die Gladiators antworteten mit großem Willen und setzten die Rebels minutenlang unter Druck. Grady Hobbs traf zum 3:4, Maximilian Forster kurz vor Schluss zum 4:4. Als Stuttgart nur Sekunden später erneut zuschlug und das 5:4 erzielte, schien das Spiel entschieden – doch Elia Ostwald rettete Erding mit dem 5:5-Ausgleich in die Overtime.
Dort zeigte sich erneut die Geschichte des Abends. Nachdem die Gladiators ihre Möglichkeiten nicht nutzen konnten, verwandelte Pronin eine der Rebels-Chancen zum entscheidenden 6:5.
So bleibt ein bitterer Beigeschmack nach einem eigentlich starken Auftritt der Gladiators. Offensiv erspielte man sich Chancen im Minutentakt, kämpferisch überzeugte das Team ebenso, doch die Kombination aus einfachen Fehlern und mangelnder Effizienz kostete den verdienten Sieg.
Quelle:
Erding Gladiators