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(3:0) - (1:0) - (3:0)
24.05.2025, 18:20 Uhr

Die Eidgenossen stehen wieder im Finale

Schweiz schlägt Dänemark deutlich

Þ24 Mai 2025, 20:58
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Die Eidgenossen stehen wieder im Finale
Foto: Moritz Eden / City-Press GmbH

Die Schweiz steht zum zweiten Mal in Folge im Finale um die Goldmedaille. Dank drei Toren im ersten Drittel besiegten die Schweizer den Außenseiter Dänemark am Samstagabend im Halbfinale in Stockholm mit 7:0. Im Endspiel der IIHF Eishockey-Weltmeisterschaft 2025 treffen sie am Sonntag auf die USA, die im anderen Halbfinale Schweden mit 6:2 bezwangen.

2024 in Prag musste sich das Team von Trainer Patrick Fischer mit Silber begnügen, nachdem man dem Gastgeber Tschechien mit 0:2 unterlegen war. In diesem Jahr hofft die Mannschaft, eine Erfolgsgeschichte zu schreiben. Die Schweiz, die in der Neuzeit bereits Silbermedaillen 2013 und 2018 gewonnen hat, konnte noch nie eine Goldmedaille in der Top-Division erringen. Das Finale wird historisch: Auch die USA standen seit der Einführung des Playoff-Systems 1992 nie in einem WM-Endspiel. Nino Niederreiter gab mit zwei Treffern den Ton an. Denis Malgin, Damien Riat und Sandro Schmid steuerten jeweils ein Tor und einen Assist bei. Ken Jäger und Tyler Moy trafen ebenfalls für die Schweiz. Christoph Bertschy und Timo Meier glänzten mit je zwei Torvorlagen.

Mit 17 Paraden sicherte sich der Schweizer Torhüter Leonardo Genoni seinen fünften Turniersieg und bereits den vierten Shutout – mehr als jeder andere Goalie bei diesem Turnier. Seine aktuelle Serie ohne Gegentor, die mit dem 5:1-Sieg gegen Deutschland am 15. Mai begann, beträgt inzwischen 181:35 Minuten. Der Rekord für ein einzelnes Turnier liegt bei 238:05 Minuten und gehört Finnlands Pekka Rinne (2015).

Die Schweiz dominierte mit 34:17 Torschüssen. Als Nummer 11 der IIHF-Weltrangliste schockten die Dänen die Eishockeywelt mit ihrem 2:1-Sieg im Viertelfinale gegen das mit Stars gespickte Team Kanada um Sidney Crosby. Es war der erste Viertelfinal-Erfolg in der dänischen Geschichte nach Niederlagen 2010 und 2016. Ob das Team von Trainer Mikael Gath im Spiel um Platz drei gegen Schweden – mit dem es dieses Jahr das Turnier in Herning mitorganisierte – eine weitere Überraschung schafft oder Vierter wird: Es ist schon jetzt das beste Ergebnis in der Geschichte des dänischen Eishockeyverbands.

Nach ein paar frühen Chancen der Schweiz versuchte Dänemark, das Spiel eng zu halten, Zweikämpfe an der Bande zu suchen und den Gegner zu frustrieren. Doch das Erfolgsrezept aus dem Kanada-Spiel funktionierte diesmal nicht. Die Schweizer setzten früh Druck im Offensivdrittel und Niederreiter erzielte das 1:0 in der 10. Minute. Nach einem Pass von Janis Moser lenkte er die Scheibe mit dem Knie ins Tor. Das Tor wurde per Video überprüft und gegeben – es war Niederreiters erster Treffer im Turnier. Das 2:0 fiel in der 13. Minute: Simon Knak eroberte den Puck hinter dem dänischen Tor, spielte vor das Tor zu Jäger, dessen Schuss vom Verteidiger Markus Lauridsen unglücklich abgefälscht wurde. Die Schweiz, die mit den USA die beste Powerplay-Quote (32,14 %) hatte, schlug auch bei ihrer ersten Überzahl zu. In der 18. Minute verwertete Niederreiter einen Abpraller per Rückhand zum 3:0. Seinen Ruf als Spieler für große Spiele erarbeitete sich "El Nino" bereits 2010, als er im Junioren-Viertelfinale gegen Russland den späten Ausgleich und den Siegtreffer in der Verlängerung erzielte.

Das Spiel verlor im zweiten Drittel durch zahlreiche Strafen an Tempo, doch in der 38. Minute machten die Schweizer alles klar: Timo Meier erkämpfte den Puck an der Bande, passte zu Malgin, der in die Mitte zog und hoch ins Eck traf – 4:0.

Im dritten Drittel erhöhte Sandro Schmid nach einem kämpferischen Einsatz von Bertschy in der 45. Minute auf 5:0. Damit war der Arbeitstag von Frederik Dichow beendet. Sebastian Dahm kam ins Tor. Der 38-Jährige hatte zuletzt gegen Ungarn gespielt, wurde aber nach zwei Gegentoren bei drei Schüssen ausgewechselt, bevor Dänemark mit 8:2 gewann. Damien Riat traf in der 53. Minute per Direktabnahme zum 6:0 – nach einem Assist von Bertschy. Dänemark forderte eine Abseitsentscheidung, verlor die Challenge jedoch und kassierte eine Strafe wegen Spielverzögerung. Nur 1:24 Minuten später erhöhte Moy auf 7:0.

Die Schweizer haben gegen Dänemark bei Weltmeisterschaften weiterhin eine makellose Bilanz: 10 Spiele, 10 Siege, Gesamtresultat 51:10.

Schon in der Vorrunde drehte die Schweiz einen 1:2-Rückstand gegen Dänemark und siegte 5:2. Moy und Nico Hischier glänzten dabei mit je zwei Toren und einem Assist. Hischier, damals noch Kapitän, verletzte sich zwei Spiele später gegen Deutschland am Unterkörper – doch die Schweiz blieb ungeschlagen. Seit der 4:5-Niederlage nach Verlängerung im Auftaktspiel gegen Tschechien hat das Team jedes Spiel gewonnen. Dänemark kann sich mit einem kleinen historischen Trostpflaster trösten: Bei den Olympischen Spielen 2022 in Peking besiegten sie die Schweiz mit 5:3 – Frederik Storm erzielte damals zwei Tore und einen Assist. Doch aktuell zählt nur eines: das Finale am Sonntag.

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