Straßenbahn-Derby kehrt zurück

Drei Jahre lang mussten die Fans warten, nun ist es endlich wieder soweit: Am Freitagabend (19.30 Uhr, Yayla-Arena) kehrt das traditionsreiche Straßenbahn-Derby zwischen den Krefeld Pinguinen und der Düsseldorfer EG zurück. Das Duell der beiden rheinischen Rivalen ist restlos ausverkauft und verspricht einmal mehr ein Eishockeyfest mit besonderer Atmosphäre. Für beide Mannschaften bedeutet dieses Spiel weit mehr als nur drei Punkte – es steht für Emotionen, Leidenschaft und sportliche Rivalität, die in der Region seit Jahrzehnten gelebt wird.

Besondere Brisanz erhält das Aufeinandertreffen durch zahlreiche personelle Verbindungen zwischen beiden Teams. Mehrere Spieler kennen die andere Seite bereits aus eigener Erfahrung: Oliver Mebus und Leon Niederberger sind dabei wohl die bekanntesten Beispiele, beide trugen schon das Trikot des jeweiligen Gegners. Auch Philip Gogulla, Max Faber, Lucas Lessio und Felix Bick haben eine Vergangenheit beim anderen Klub. Für Mebus, der nach einer Fußoperation an seinem Comeback arbeitet, ist noch offen, ob er beim Derby wieder auf dem Eis stehen kann. „Ich hoffe natürlich, aber ein konkretes Datum kann ich nicht nennen“, sagte der Verteidiger. Niederberger hingegen absolvierte bislang alle Saisonspiele für die DEG und freut sich auf die Rückkehr an alte Wirkungsstätte.

Beide Akteure erwarten ein intensives und emotionales Spiel, wollen dabei aber einen kühlen Kopf bewahren. „Am Anfang kann man die Hunde ruhig mal von der Leine lassen“, sagt Mebus mit einem Schmunzeln, betont aber zugleich, dass man sich schnell wieder auf das Wesentliche konzentrieren müsse. Auch Niederberger sieht es ähnlich: „Es ist ein Eishockeyspiel und keine Eishockeyschlacht.“ Trotz aller Rivalität steht der sportliche Aspekt im Mittelpunkt – und beide hoffen auf ein Spiel, das nicht nur kämpferisch, sondern auch attraktiv für die Zuschauer wird. „Als Spieler nehme ich lieber ein 6:5 als ein 1:0“, meint Mebus. Niederberger ergänzt: „Man möchte ja für den Sport werben. Wenn jemand das erste Mal kommt und sieht ein 1:0, kann er auch zum Fußball gehen.“

Das sogenannte Straßenbahn-Derby, benannt nach der direkten Bahnverbindung zwischen Krefeld und Düsseldorf, zählt zu den traditionsreichsten Duellen im deutschen Eishockey. Es steht für Nähe, Stolz, Rivalität und gegenseitigen Respekt gleichermaßen. Wenn am Freitagabend in der Yayla-Arena das erste Bully fällt, wird die besondere Stimmung sofort spürbar sein. Für die Krefeld Pinguine geht es nicht nur um einen wichtigen Sieg, sondern auch um Prestige und ein Stück rheinische Eishockeygeschichte.

Quelle:
Krefeld Pinguine