Spannende Neuauflage des Pre-Playoff-Duells

Es war die Neuauflage des letztjährigen Pre-Playoff-Duells zwischen den Wölfen Freiburg und den Lausitzer Füchsen – und die Weißwasseraner hatten nach dem damaligen Aus noch eine Rechnung offen. Am Ende bot sich den Zuschauern ein mitreißendes Eishockeyspiel mit großem Unterhaltungswert.

Die Füchse reisten mit einem dezimierten Kader an und mussten mit gerade einmal drei Reihen auskommen. Coach Christof Kreutzer stellte die Formationen entsprechend um – und sein Team fand trotzdem schnell ins Spiel. Bereits nach drei Minuten brachte Kapitän Clarke Breitkreuz die Füchse mit 1:0 in Führung. Freiburg versuchte sofort zu antworten, doch Weißwasser verteidigte clever. Ein weiterer Treffer von Tim Sezemsky wurde kurz darauf wegen einer Spielunterbrechung nicht anerkannt.

In der 11. Minute gelang den Gastgebern durch Eero Elo der Ausgleich zum 1:1. Eine Überzahlchance der Füchse blieb ungenutzt, stattdessen mussten sie zwei gefährliche Unterzahlkonter der Wölfe abwehren. Doch die Lausitzer blieben offensiv gefährlich: Lennard Nieleck traf in der 16. Minute zum 2:1 – der Jubel währte jedoch nur Sekunden, denn Travis Ewanyk glich postwendend wieder aus.

Der Mittelabschnitt begann ausgeglichen. In der 25. Minute nutzte Eric Hjorth eine Überzahlsituation zur erneuten Führung (3:2). Drei Minuten später erhöhte Chris Theodore nach einem schnellen Angriff sogar auf 4:2. Weißwasser spielte nun souverän, geriet aber in der 31. Minute nach einem Wechselfehler in Bedrängnis – Torhüter Anthony Morrone rettete stark. Kurz vor Drittelende gelang Lucas Mühlbauer (40.) noch der Freiburger Anschlusstreffer zum 3:4.

Im Schlussabschnitt blieb die Partie umkämpft. Morrone hielt sein Team mit starken Paraden im Spiel, doch Freiburg übernahm zunehmend die Initiative. Die Füchse überstanden zwei Unterzahlsituationen ohne Gegentor, mussten jedoch kurz vor Ende dennoch den Ausgleich hinnehmen: Chris Billich traf in der 57. Minute im Powerplay zum 4:4.

In der Verlängerung lieferten sich beide Teams ein packendes Duell mit Chancen auf beiden Seiten, doch die Goalies hielten ihre Teams im Spiel. Im anschließenden Penaltyschießen zeigten die Füchse Nervenstärke: Lennard Nieleck und Alexis D’Aoust verwandelten sicher und sicherten Weißwasser den Extrapunkt. Damit feierten die Lausitzer Füchse einen verdienten 5:4-Auswärtssieg in Freiburg.

Die Stimmen der Trainer

Martin Stloukal (EHC Freiburg):

Glückwunsch an Christoph und seine Mannschaft zum Sieg. Ganz ehrlich – von uns war das heute kein gutes Spiel. Wenn ich das Wochenende insgesamt betrachte, sind wir mit minus drei Punkten rausgegangen. Wir hätten am Freitag mindestens einen Punkt holen und heute gewinnen müssen. Das ist uns nicht gelungen, also müssen wir im nächsten Spiel mit einer anderen Einstellung auftreten. Vor allem der Start muss deutlich konzentrierter sein – es kann einfach nicht sein, dass wir im ersten Drittel gleich zwei Gegentore kassieren. Das werden wir bis Dienstag klar ansprechen und ändern.

Christof Kreutzer (Lausitzer Füchse)

Ein großes Kompliment an meine Mannschaft. Wir waren heute mit einem sehr kleinen Kader unterwegs, aber von der ersten Minute an bereit, das Spiel auf unsere Seite zu ziehen. Schon im ersten Drittel hatten wir gute Chancen, haben Freiburg jedoch durch individuelle Fehler wieder ins Spiel gebracht. Auch das zweite Drittel gehörte eigentlich uns, wir hätten dort vielleicht sogar noch ein Tor mehr machen müssen. Kurz vor der Pause bekommen wir dann durch eine längere Druckphase den Anschlusstreffer – das war ärgerlich, aber die Jungs haben wirklich auf die Zähne gebissen und gekämpft. Nach dem unglücklichen Gegentor zum 3:4 war das Spiel wieder offen. Ich denke, wir hätten heute drei Punkte verdient gehabt. Aber auch so bin ich stolz auf die Leistung, und wir nehmen die zwei Punkte gerne mit auf die lange Heimreise.