Niederlage trotz zweimaliger Führung

Die Hannover Scorpions haben in der noch jungen Saison einen weiteren Dämpfer hinnehmen müssen. Der große Favorit auf den Aufstieg musste sich am Sonntagabend bei den Füchsen Duisburg nach hartem Kampf mit 2:3 nach Verlängerung geschlagen geben. Trotz zweimaliger Führung und spielerischer Überlegenheit in der Anfangsphase gelang es den Gästen nicht, den Deckel frühzeitig draufzumachen. Am Ende jubelten die Füchse, die mit Leidenschaft, Geduld und einem starken Schlussdrittel für eine kleine Überraschung sorgten.

Dabei begann die Partie für die Mannschaft von Trainer Kevin Gaudet vielversprechend. Bereits nach knapp drei Minuten brachte Allan McPherson die Scorpions nach schöner Vorarbeit von Michael Knaub mit 1:0 in Führung. Doch Duisburg ließ sich nicht beeindrucken und glich kurz darauf durch Tobin Brandt aus. Nur 30 Sekunden später stellte Christoph Kiefersauer, nach Zuspiel von Lukas Kopietz und Marc-Oliver Vallerand, den alten Abstand wieder her – ein wilder Auftakt, der den mitgereisten Scorpions-Fans Hoffnung auf ein Torfestival machte.

Doch je länger das Spiel dauerte, desto besser fand Duisburg in die Partie. Kurz vor Drittelende nutzte Adam Kiedewicz eine Unachtsamkeit in der Scorpions-Defensive und traf zum 2:2-Ausgleich. Dieser Gegentreffer wirkte wie ein Bruch im Spiel des Favoriten. Im Mittelabschnitt fehlte Hannover die Durchschlagskraft, und auch im Schlussdrittel übernahmen die Füchse immer mehr die Initiative.

Die Gastgeber erspielten sich Chance um Chance und hätten das Spiel schon in der regulären Spielzeit entscheiden können, während die Scorpions nur noch wenige gefährliche Abschlüsse zustande brachten. Torhüter Marco Wölfl bewahrte sein Team mit mehreren starken Paraden vor einem frühen Ende. Doch in der Overtime war es erneut Kiedewicz, der eiskalt zuschlug und mit seinem zweiten Treffer den Sieg für Duisburg perfekt machte.

Für die Hannover Scorpions, die mit großen Erwartungen in die Saison gestartet sind, ist diese Niederlage ein Warnsignal. Noch ist nichts verloren, doch sie zeigt, dass auch ein Topfavorit jedes Spiel mit voller Konzentration angehen muss. Die Saison ist lang – aber solche Punktverluste können im engen Rennen um die Spitzenplätze am Ende entscheidend sein.

Tore:
0:1 McPherson (Knaub) – 02:58
1:1 Brandt (Farkas, Virch) – 06:14
1:2 Kiefersauer (Kopietz, Vallerand) – 06:44
2:2 Kiedewicz (Zolmanis) – 19:39
3:2 Kiedewicz (Grosse, Zolmanis) – 61:51 (OT)

Strafen:
Füchse Duisburg 2 Minuten – Hannover Scorpions 4 Minuten

Schüsse:
Füchse Duisburg 40 – Hannover Scorpions 30

Powerplay:
Füchse Duisburg 0/1 – Hannover Scorpions 0/0

Goalies:
Leon Hümer (EVD) – 61:51 Min., 30 Schüsse, 28 Saves, 2 Gegentore, SV% 93,3
Marco Wölfl (HSC) – 61:51 Min., 40 Schüsse, 37 Saves, 3 Gegentore, SV% 92,5

Zuschauer: 1.125