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Spiele zwischen den Hannover Scorpions und dem Herner EV schreiben seit Jahren ihre eigenen Geschichten – intensiv, umkämpft und oft voller Überraschungen. Auch das jüngste Duell in der ARS-Arena am Freitagabend fügte sich nahtlos in diese Tradition ein. Die Scorpions dominierten das Geschehen über weite Strecken, setzten Herne mit über doppelt so vielen Torschüssen unter Dauerdruck und bestimmten Tempo wie Spielanteile. Doch am Ende stand ein 0:1 aus Sicht der Hausherren – ein Ergebnis, das den Spielverlauf kaum widerspiegelte und durch einen Treffer aus dem sprichwörtlichen Nichts zustande kam.
Schon im ersten Drittel zeigte sich der deutliche Unterschied im Spielansatz. Während die Scorpions flüssige Kombinationen aufbauten, früh im Forecheck störten und sich zahlreiche Abschlüsse erarbeiteten, konzentrierten sich die Miners auf eine kompakte Defensive und schnelle Entlastungsangriffe. Herne kam im gesamten ersten Abschnitt nur selten gefährlich vor das Tor von Hümer, während die Scorpions Chance um Chance kreierten – jedoch ohne das ersehnte Erfolgserlebnis.
Auch im zweiten Drittel änderte sich wenig am Kräfteverhältnis. Hannover blieb am Drücker, erspielte sich weitere klare Möglichkeiten und hielt den Herner EV fast durchgehend in der eigenen Zone fest. Dennoch gelang es den Gästen, ihren Matchplan konsequent durchzuziehen: dicht gestaffelt vor dem eigenen Tor, robuste Zweikampfführung und ein überragender Dean Döge, der im Herner Gehäuse zur zentralen Figur des Abends wurde. Immer wieder parierte er Schüsse aus der zentralen Gefahrenzone und entschärfte auch schwierige Abpraller mit beeindruckender Ruhe.
Kurz vor Ende des zweiten Drittels folgte dann der entscheidende Moment der Partie – und er traf die Scorpions eiskalt. Nach einer scheinbar harmlosen Aktion fand Justus Meyl genau im richtigen Moment den Raum und setzte den Puck nach 39:39 Minuten zum 1:0 für Herne ins Netz. Es war eine der wenigen klaren Offensivszenen der Gäste, doch sie reichte, um das Spiel in die aus ihrer Sicht richtige Richtung zu lenken.
Im Schlussabschnitt warfen die Scorpions noch einmal alles nach vorn. Mit enormem Druck, langen Wechseln in der Offensivzone und mehreren hochwertigen Torchancen arbeiteten sie unermüdlich am Ausgleich. Herne verteidigte jedoch mit Leidenschaft, blockte zahlreiche Schüsse und konnte sich weiterhin auf den fehlerfreien Döge verlassen, der insgesamt 44 Schüsse entschärfte und seinem Team den knappen Auswärtssieg rettete. Trotz einer spürbaren Energieleistung und einem klaren Chancenplus blieb den Scorpions am Ende der verdiente Lohn verwehrt.
Für die Hannover Scorpions bleibt nun nur der Blick nach vorn: Bereits am Sonntag steht das nächste Auswärtsspiel an – diesmal bei den TecArt Black Dragons Erfurt, wo die Scorps zwingend wieder treffen müssen. Nur einen Tag später, am Samstag, 06.12., kommt es dann zum erneuten Aufeinandertreffen: Die Erfurter gastieren zum Saturday-Night-Game um 20 Uhr in der ARS-Arena.
