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Die Hannover Scorpions haben ihr Auswärtsspiel bei den Selber Wölfen knapp, aber verdient mit 4:3 nach Verlängerung gewonnen. Vor 1.024 Zuschauern in der Netzsch-Arena entwickelte sich am Sonntagabend (14. September, 17:00 Uhr) ein intensives und spannendes Duell, das erst in der Overtime entschieden wurde. Die Mannschaft von Trainer Kevin Gaudet nutzte ihre Überzahlspiele konsequent, während die Wölfe nie aufgaben und sich in den Schlusssekunden der regulären Spielzeit noch in die Verlängerung retteten.
Die Partie begann mit viel Tempo, und schon früh konnten die Scorpions ihre Spezialteams unter Beweis stellen. In der 6. Minute traf Norman Hauner im Powerplay zur 1:0-Führung, nur wenige Minuten später erhöhte Nicholas Miglio ebenfalls in Überzahl auf 2:0 (10.). Damit waren die Gäste früh auf Kurs, während Selb durch unnötige Strafen in Rückstand geriet.
Im zweiten Drittel stabilisierten sich die Wölfe, fanden besser ins Spiel und belohnten sich in Überzahl: Thomas Gauch traf in Minute 37 zum 1:2-Anschluss. Die Scorpions hielten jedoch dagegen und nutzten auch im Schlussabschnitt ein Powerplay. In der 50. Minute stellte Kapitän Allan McPherson mit einem präzisen Schuss auf 3:1 – der dritte Überzahltreffer für Hannover.
Doch Selb gab sich nicht geschlagen. In der 57. Minute brachte Philip Ziesche seine Farben auf 2:3 heran, ehe es dramatisch wurde: Ganze fünf Sekunden vor der Sirene erzielte Erik Nemec den vielumjubelten 3:3-Ausgleich und zwang die Scorpions in die Verlängerung.
In der Overtime waren es erneut die Gäste, die das bessere Ende für sich hatten. Nach 64:21 Minuten traf McPherson zum zweiten Mal an diesem Abend und besiegelte mit dem 4:3-Endstand den Auswärtssieg für Hannover.
Die Partie war über 60 Minuten von Strafen geprägt, insgesamt verteilten die Schiedsrichter Harrer und Lohse 18 Strafminuten (Selb 10, Hannover 8). Besonders auffällig: Die Scorpions präsentierten sich mit drei Treffern aus vier Powerplays eiskalt, während Selb nur einmal aus drei Überzahlsituationen erfolgreich war. Beide Teams gaben jeweils 31 Torschüsse ab – ein Beleg für ein offenes und hart umkämpftes Spiel.
Tore:
0:1 Hauner (6., PP1, Vallerand, Schütt)
0:2 Miglio (10., PP1, Drews, McPherson)
1:2 Gauch (37., PP1, Nemec, Valasek)
1:3 McPherson (50., PP1, Kruminsch, Miglio)
2:3 Ziesche (57., EQ, Bauer)
3:3 Nemec (60., EQ, Glässl, Schütz)
3:4 McPherson (65., EQ, Miglio, Supis) GWG
