Deutsch 
Keine Zeit zum Ausruhen, der nächste Einsatz in der PENNY DEL kommt schnell: Am Sonntag (14:00 Uhr | live bei MagentaSport) spielen unsere Red Bulls bei den Krefeld Pinguinen. Nach der knappen 2:3-Niederlage am Freitagabend gegen Wolfsburg soll keine 48 Stunden später wieder ein Dreier eingefahren werden. Bereits Samstagmittag ist das Team Richtung Krefeld aufgebrochen. Der Gegner liefert seit Wochen mächtig Schlagzeilen – zuletzt vermehrt sportlich. Die Pinguine im Check.
Zakharin für Donatelli – Trainertausch wirkt
Die Saison ist noch jung, die Krefeld Pinguine haben aber bereits den Trainer gewechselt. Clark Donatelli musste nach drei Niederlagen mit jeweils sechs Gegentoren gehen. Im Auswärtsspiel in Mannheim war er offiziell noch im Amt, stand aber bereits nicht mehr an der Bande. Ohne den US-Amerikaner schrammten die Krefelder bei den Adler Mannheim nur knapp an der Überraschung vorbei. Ein später Gegentreffer kostete drei Punkte, das 2:3 nach Verlängerung bedeutete aber den ersten Punktgewinn.
Donatellis Nachfolger heißt Igor Zakharkin. Der 63-jährige Russe, bislang Assistenztrainer, wird flankiert von Co-Trainer Boris Blank. Zakharkin bringt reichlich Erfahrung mit und gilt in seiner Heimat als Eishockey-Professor: Er war von 2015 bis 2017 Cheftrainer in der KHL, früher gehörte er zum Trainerstab der russischen Eishockeynationalmannschaft. In den vier Partien unter Zakharkins Leitung holten die Pinguine sieben Punkte – auch, weil dessen Veränderungen greifen.
Gesichter des Krefelder Aufschwungs
Donatelli hatte im Tor auf Nikita Quapp und Sergei Belov gesetzt, unter Zakharkin spielte nur Oleg Shilin. Der 30-jährige Russe mit deutschem Pass wechselte vor der Saison von Sokol Krasnojarsk (VHL, zweithöchste Klasse Russlands) zu den Pinguinen – mit KHL-Erfahrung im Gepäck. Sein Spielstil: Unkonventionell und spektakulär. Mit einer Fangquote von 92,8 Prozent gehört er zu den Top-Goalies dieser Saison. Funfact: Shilins Frau Anastasia arbeitet auf der Geschäftsstelle des Clubs und fungiert als Übersetzerin für Zakharin, der sich in seiner Muttersprache wohler fühlt als in Englisch.
Unter der Woche dann die Nachricht, dass Stürmer Lucas Lessio einen Autounfall verursacht hat und daraufhin von einem Passanten leicht im Gesicht verletzt wurde. Der Kanadier ist mit einem blauen Auge davongekommen – nicht nur sprichwörtlich. Auf seine Leistung hatte die Blessur keinen Einfluss. Er ebnete am Freitag mit zwei Toren den Weg zum 3:1-Sieg bei den Schwenninger Wild Wings. Krefelds Topscorer steht bei neun Torbeteiligungen und liegt auch im Ligavergleich weit vorne.
Red Bulls und die Suche nach der Effizienz
Unser bester Scorer Austin Ortega hatte am Freitag beim 2:3 gegen Wolfsburg die große Chance auf seinen elften Punkt, sein Penalty endete aber am Schoner von Grizzlys-Torhüter Dustin Strahlmeier. Es war eine von mehreren Topmöglichkeiten der Red Bulls bei ihrer ersten Heimniederlage in dieser PENNY DEL-Saison. In Krefeld will unser Team wieder jubeln – so wie in den letzten sechs Duellen mit den Pinguinen.
In der vergangenen Saison begegneten sich die Teams zweimal: Das 9:2 im Heimspiel war der höchste Sieg in der Münchner DEL-Historie. Zwei Spieltage später folgte mit einem 8:1-Auswärtserfolg in Krefeld erneut ein Erfolg mit sieben Toren Unterschied. Die Langzeit-Siegquote gegen die Pinguine steht bei 76 Prozent. Gegen kein anderes PENNY DEL-Team weist der dreimalige deutsche Meister eine bessere Bilanz auf. Bemerkenswert: 22 der vergangenen 24 Partien konnten die Spieler von Trainer Don Jackson gewinnen.
