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(2:1) - (1:1) - (1:3)
28.10.2025, 20:00 Uhr

Herford verliert HEV-Duell trotz Turbostart

Ice Dragons unterliegen mit 4:5 im HEV-Duell gegen Herne

Þ29 Oktober 2025, 16:43
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herford
Herforder EV

Der Herforder Eishockey Verein hat das HEV-Duell in der Oberliga Nord Hauptrunde gegen den Herner EV Miners mit 4:5 (2:1/1:1/1:3) verloren. Nach einem Start nach Maß und einer frühen 2:0-Führung, verloren die Ice Dragons zu häufig ihre Struktur und mussten am Ende in eine unnötige Niederlage einwilligen.

„Wenn man aufhört das zu machen, was man vorgibt, ist es schwer ein Spiel zu gewinnen. Herne hat ein bisschen Schwung bekommen nach dem 1:2, wir kommen dann aber im zweiten Drittel wieder recht gut rein ins Spiel. Ab der 30. Minute wurde nicht mehr das gespielt, was vorgegeben ist. Die Fehler, die dann passieren sind vorher angesprochen. Ein Beispiel ist das letzte Gegentor. So etwas darf uns einfach nicht passieren. Wir haben Vertrauen in die Leute und man gibt ihnen die Chance, sich zu beweisen und dann geschieht ein entscheidender Fehler, bei dem nichts so gespielt wird, wie es besprochen ist. Das geht so nicht. Es ist eine Mannschaftssportart und wir müssen uns in allen Teilen an die Vorgaben, die wir gemeinsam besprechen halten. Und zwar über 60 Minuten, sonst gewinnen wir ein solches Spiel halt nicht. So wie wir starten, dürfen wir dieses Spiel nicht verlieren. Das ist dann einfach nicht sehr clever“, äußerte sich ein sichtlich verärgerter Chefcoach Henry Thom auf der abschließenden Pressekonferenz. Worte, die exakt das aussagen, was zuvor auf dem Eis geschehen war.

Herford musste auf den angeschlagenen Timo Sticha sowie Sebastian Moberg verzichten. Letzterer hatte sich beim WarmUp in Erfurt am vergangenen Sonntag bei einer unglücklichen Aktion verletzt. Trotz vieler Bemühungen musste Sebastian Moberg auch gegen Herne nach dem Aufwärmen auf dem Eis passen und Herfords Nummer 59 wurde gerade im Bezug auf die Defensivstruktur schmerzlich im späteren Verlauf des Abends auf Seiten der Ice Dragons vermisst.

Nach drei Minuten deutete noch nichts auf eine mögliche Niederlage des Herforder Teams hin. Im Gegenteil – die Gastgeber führten zu diesem Zeitpunkt bereits mit 2:0. In der zweiten Minute hatte David Makuzki per Nachschuss das 1:0 erzielt und nur 90 Sekunden später netzte Ryley Lindgren zum 2:0 ein. Dann folgte jedoch der erste Nackenschlag für die Ostwestfalen. Bei eigener Überzahl gestattete man den Herne Miners eine Kontersituation und Matteo Stöhr verkürzte auf 1:2. Nun bekamen die Gäste mächtig Aufwind und erzeugten viel Druck auf das Tor von Kieren Vogel. Die Ice Dragons retteten den knappen Vorsprung jedoch in die erste Pause.

Im zweiten Spielabschnitt bekam Herford zunächst wieder besser Zugriff auf die Begegnung und befreite sich wieder mehr aus der eigenen Defensivzone. Mit einem Schuss von der blauen Linie erhöhte Yannis Walch in der 30. Minute im Powerplay auf 3:1 und sorgte wieder für den 2-Tore-Abstand. Der Jubel in der imos Eishalle „Im Kleinen Felde“ war jedoch noch nicht verklungen, als Thomas Munichiello auf 2:3 verkürzte. Bei diesem Spielstand wurden letztmalig die Seiten gewechselt.

Im Schlussabschnitt nahm dann das Unheil aus Herforder Sicht dann seinen Lauf. In der 43. Minute sorgte der völlig freistehende Nicklas Müller für den Ausgleich und als Dennis Palka bei einem Konter fast ungehindert durch die Hintermannschaft der Ostwestfalen spazierte und zum 4:3 abschloss, hatte Herne die Partie scheinbar gedreht. Die Ice Dragons, denen man Kampfgeist und Willen nicht absprechen konnte, versuchten sofort wieder gegenzuhalten. In einer unübersichtlichen Situation blockierte Miners-Akteur Justus Meyl, der sich bei dieser Aktion verletzte, den Puck vor der Torlinie, woraufhin die Gastgeber einen Penalty zugesprochen bekamen. Jackson Pierson behielt einen kühlen Kopf und verwandelte zum 4:4-Ausgleich (50.). Langsam stellten sich die Besucher auf die Overtime ein, doch das HEV-Duell sollte drei Minuten vor Ende der Begegnung aufgrund des von Henry Thom angesprochenen Fehlers zugunsten der Gäste entschieden werden. Eine scheinbar geklärte Situation wurde durch einen Fehlpass vor dem eigenen Tor noch einmal scharf gemacht. Thomas Munichiello musste sich nur noch bedanken und aus kurzer Distanz zum 5:4-Siegtreffer für Herne abschließen.

Durch die Niederlage sind die Ice Dragons in der Tabelle mit 13 Punkten aus 11 Spielen auf Platz 9 abgerutscht und sind nun noch einmal vor der Länderspielpause am kommenden Wochenende gefordert. Am Freitag steht ab 20.00 Uhr das zweite Derby bei den Hammer Eisbären auf dem Programm, am Sonntag sind um 18.30 Uhr die Icefighters Leipzig zu Gast in der imos Eishalle „Im Kleinen Felde“. Bei beiden Spielen geht es nicht nur um sehr wertvolle Punkte, sondern auch um die Revanche für Niederlagen bei den jeweils ersten Begegnungen. 

Tore:

1:0 01:23 David Makuzki (Leon Köhler / Marius Garten)

2:0 03:01 Ryley Lindgren (Yannis Walch / Gleb Berezovskij)

2:1 06:00 Matteo Stöhr (Justus Meyl / Brad Snetsinger) SH1

3:1 29:25 Yannis Walch (David Makuzki / Jannis Kälble) PP1

3:2 29:52 Thomas Munichiello (Nicholas Ford / Hugo Enock)

3:3 42:50 Nicklas Müller (Marius-Lucas Demmler / Brad Snetsinger)

3:4 47:00 Dennis Palka (Brad Snetsinger / Marius-Lucas Demmler)

4:4 49:31 Jackson Pierson PS

4:5 56:58 Thomas Munichiello (Marc Hofmann / Nicholas Ford)

Strafen:

Herford 4 Minuten

Herne 14 Minuten

Zuschauer:

618

 

Quelle:
Herforder EV

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Sedcardsystem | MK1 v8.9.4 | RegNr. 18401 | use-media Œ
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