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SO
Η-Ζ
(0:0) - (2:2) - (0:0) - (0:0 ОТ) - (1:0 SO)
31.10.2025, 19:30 Uhr

Füchse holen Punkt in Düsseldorf

Erster Zähler, aber weiter kein Sieg in der Nordrhein-Westfälischen Landeshauptstadt

Þ01 November 2025, 00:07
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weisswasser
Lausitzer Füchse

Das erste Punktspiel zwischen den Lausitzer Füchsen und der Düsseldorfer EG fand bereits 1990 statt, als die Weißwasseraner frisch in die damalige Eishockey-Bundesliga aufgenommen wurden. Weit mehr als 500 mitgereiste Fans aus der Lausitz unterstützten heute Abend nach über 35 Jahren ihre Mannschaft lautstark in der nordrhein-westfälischen Landeshauptstadt.

Starker Auftakt der Füchse

Beide Teams starteten engagiert in die Partie, doch die Füchse bestimmten früh das Geschehen. Havlena, Broda und Scheidl hatten die ersten guten Chancen auf den Führungstreffer. Weißwasser drängte weiter nach vorn und sorgte immer wieder für Gefahr vor dem Düsseldorfer Tor. In der 8. Minute bot sich John Broda nach einem perfekten Pass die große Gelegenheit, doch DEG-Keeper Bednard blieb im Eins-gegen-eins Sieger. Das erste Drittel gehörte klar den Lausitzern – mit viel Spielfreude und Kampfgeist erspielten sie sich zahlreiche Möglichkeiten. Erst in den letzten drei Minuten kamen die Gastgeber besser ins Spiel und setzten sich phasenweise im Drittel der Füchse fest.

Turbulentes Mitteldrittel mit vier Treffern

Nach der Pause kam Düsseldorf wacher aus der Kabine und übernahm zunächst die Kontrolle. In der 27. Minute hatte Weißwasser die erste große Gelegenheit, doch direkt im Gegenzug fiel das 1:0 für die DEG: Max Balinson traf bei angezeigter Strafe nach feiner Vorlage von Leon Niederberger mit einem platzierten Schuss unter die Latte. Trotz größerer Spielanteile der DEG gaben die Füchse nicht auf – und wurden in der 35. Minute belohnt. Nach einem sehenswerten Spielzug über Scheidl und Theodore versenkte Eric Hjorth die Scheibe unhaltbar im Netz. Die Freude währte nur 19 Sekunden: Yushiroh Hirano stellte mit einem schnellen Gegentor auf 2:1 für die Hausherren. Doch Weißwasser blieb hartnäckig und glich in der 37. Minute erneut aus. Charlie Jahnke legte perfekt auf John Broda ab, der sicher zum 2:2 verwandelte. Kurz vor der Pause hielt Goalie Anthony Morrone mit einer spektakulären Parade das Unentschieden fest.

Offener Schlagabtausch im Schlussdrittel

Beide Teams suchten im letzten Drittel die Entscheidung. Chancen und Strafen häuften sich auf beiden Seiten. Besonders brenzlig wurde es in der 52. Minute, als Moritz Kretzschmar nach einem gebrochenen Schläger den Düsseldorfern eine Konterchance eröffnete – erneut rettete Morrone stark. Kurz darauf hatte Louis Anders die große Möglichkeit zum Führungstreffer, verzog jedoch knapp. In den Schlussminuten blieb das Spiel völlig offen, doch beide Torhüter verhinderten weitere Treffer. Die Füchse überzeugten mit offensivem Einsatz und großem Kampfgeist.

Drama in der Verlängerung und im Penalty-Schießen

In der Overtime lieferten sich beide Mannschaften ein mitreißendes Duell mit Chancen auf beiden Seiten. 27 Sekunden vor Ende der Verlängerung erhielt die DEG einen Penalty, doch Eric Bradford scheiterte am überragenden Anthony Morrone. Im anschließenden Penalty-Schießen traf nur Yushiroh Hirano für die Gastgeber. Düsseldorf gewann das Spiel schließlich mit 3:2 nach Penaltys.

Die Lausitzer Füchse überzeugten mit Einsatz, Tempo und Teamgeist und erkämpften sich verdient einen Punkt. Der erste Sieg in Düsseldorf bleibt ihnen jedoch weiterhin verwehrt, doch die Leistung macht Hoffnung für die kommenden Spiele.

Die Stimmen der Trainer

Rich Chernomaz (Cheftrainer Düsseldorfer EG) 

„Im ersten Drittel waren die Gäste besser. Danach haben wir unser Spiel einfacher gehalten und den Puck konsequent auf die andere Seite verlagert. So konnten wir mehr Spiel aus dem Angriff heraus aufbauen und die Scheibe öfter hinter ihre Verteidigung bringen. Weißwasser hat allerdings in der neutralen Zone sehr stark verteidigt.
Nach unserem zweiten Tor kam es im dritten Drittel zu einem kurzen Zusammenbruch in unserer eigenen Zone. Ich denke, die beiden Torhüter waren heute die eigentlichen Stars des Spiels. In der Verlängerung hatten beide Teams richtig gute Chancen – am Ende waren wir vielleicht einen kleinen Tick besser. Ein großes Kompliment an Ryan Bednard, der für mich heute sein bisher bestes Spiel der Saison gemacht hat. Ich bin zufrieden mit der Mannschaft, weil sie drangeblieben ist, auch wenn nicht alles perfekt lief. Herz, Einsatz und der Wille, sich durch schwierige Phasen zu kämpfen – das wird in dieser Saison der Schlüssel für uns sein. Ich bin stolz auf die Jungs, dass sie auch in schwierigen Momenten zusammenhalten und einen Weg finden. Darauf kommt es an.“ 

Christof Kreutzer (Cheftrainer Lausitzer Füchse):

„Zuerst einmal Glückwunsch an Rich und seine Mannschaft. Ich möchte mich aber vor allem bei unseren Fans bedanken – unglaublich, wie viele heute nach Düsseldorf gekommen sind und uns von der ersten bis zur letzten Sekunde fantastisch unterstützt haben. Das war ein Riesenjob von den Rängen! Ich denke, alle Zuschauer haben heute ein tolles Eishockeyspiel gesehen – das war Hockey pur. Beide Teams wollten unbedingt gewinnen, es wurde um jeden Millimeter Eis gefightet. Meine Mannschaft hat wieder einmal großen Charakter gezeigt, besonders wenn man bedenkt, dass wir eine lange Busfahrt hinter uns hatten. Wir sind stark ins Spiel gestartet und hatten im ersten Drittel unsere beste Phase. Da hätten wir vielleicht das eine oder andere Tor mehr machen müssen – das hätte uns am Ende möglicherweise den Sieg gebracht. Düsseldorf darf man aber nie aus den Augen lassen. Sie sind offensiv sehr gefährlich und haben Spieler mit hoher Qualität. Trotzdem sind wir immer wieder zurückgekommen. Beide Teams hatten viele Chancen, und die Verlängerung war wirklich wild – hin und her, Spannung pur. Ich bin stolz auf meine Jungs. Das war ein Spiel, das harte Arbeit, Einsatz und Leidenschaft gefordert hat. Auch wenn uns am Ende das Glück im Penaltyschießen gefehlt hat – wir haben großartiges Eishockey gezeigt. Und ehrlich gesagt: Ich verstehe nicht, warum immer so viele Leute zum Fußball gehen – Eishockey ist tausendmal schöner anzuschauen. Danke, und ciao!“

Quelle:
Lausitzer Füchse

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