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Happy Halloween, „Süßes statt Saures”! Die Roten Teufel haben am Freitag die passende Reaktion auf das vergangene Null-Punkte-Wochenende gezeigt. Mit 5:0 (4:0, 0:0, 1:0) besiegte der EC Bad Nauheim am 13. DEL2-Spieltag vor stimmungsvoller Kulisse mit 3122 Zuschauern den ESV Kaufbeuren, der von rund 600 im Sonderzug angereisten Fans nach Hessen begleitet wurde. Beim Comeback von Taylor Vause, der das Tor zum 5:0-Endstand markierte, trafen Julian Lautenschlager, Jordan Hickmott, Lukas Ribarik und Kevin Handschuh für den EC, der den Grundstein für den wichtigen „Dreier“ mit vier Treffern im ersten Drittel legte.
Ein Shutout für EC-Torhüter Jerry Kuhn und ein gruseliger Abend für die Bayern. „Das war ein enttäuschender Start, besonders mit den vielen Fans im Rücken. Wir haben zu schlampig gespielt und hatten dann nicht mehr die Überzeugung, die Wende zu schaffen“, sagte Gäste-Coach Todd Warriner. Sein Trainerkollege Peter Russell resümierte: „Wir waren hungrig auf Tore, haben die einfachen Dinge richtig gut gemacht. Ich freue mich für die Mannschaft und besonders für Taylor Vause, der in den letzten Wochen sehr hart gearbeitet hat.“
Beim EC kehrte Taylor Vause ins Lineup zurück, dafür musste der Schwede Sebastian Bengtsson weichen. Aus Frankfurt verstärkten Philipp Bidoul und Sebastian Cimmerman die Rot-Weißen. Justin Volek (verletzt) sowie Xaver Tippmann und Philipp Kuhnekath (überzählige Ü24-Spieler) fehlten. Die Gäste traten ohne Torhüter Daniel Fießinger, der von Ex-Teufel Rihards Babulis vertreten wurde, Max Oswald, Florian Reinwald und Joe Cassetti an. Henri Kanninen, ein weiterer ehemaliger Nauheimer, der zuletzt krankheitsbedingt passen musste, gab grünes Licht und der DEL-erprobte Neuzugang Jason Bast feierte sein Debüt im ESVK-Jersey.
Furioses Auftaktdrittel für unser Team, das gleich elanvoll, mit Biss und Speed aus der Kabine kam. Babulis dürfte sich wie im falschen (Horror-)Film gefühlt haben. Nach knapp elf Minuten hatte es sage und schreibe viermal hinter dem 22-jährigen Deutsch-Letten eingeschlagen. Julian Lautenschlager und Jordan Hickmott legten ein schnelles 2:0 vor, Lukas Ribarik sowie Kevin Handschuh (beide jeweils mit ihrem Premieren-Pflichtspieltor) erhöhten auf 4:0. Warriner nahm schon früh das Timeout, um seine Mannschaft neu zu justieren.
Der Nauheimer Tor-Spuk war zwar fürs Erste vorüber, doch die Roten Teufel blieben auch im Mittelabschnitt dominant und aktiv. Defensiv fokussiert, vorne mit weiteren Gelegenheiten für Vause, Justin MacPherson, Davis Koch und Parker Bowles. Wenn sich die Bayern einmal dem EC-Gehäuse näherten, blieb entweder Jerry Kuhn der Sieger (wie beim zaghaften Blueliner von John Rogl) oder die Verteidiger entschärften die Situation (wie Marius Erk, der Sami Blomqvist im letzten Moment die Scheibe stibitzte).
Aus Sicht der Kurstädter im Bilderbuch-Drehbuch das Highlight im Schlussdurchgang: Im Anschluss an ein Kaufbeurer Powerplay schnappte sich Bowles hinter dem Gäste-Kasten den Puck, passte in den Slot und Vause setzte das umjubelte i-Tüpfelchen auf den hochverdienten Sieg.
EC Bad Nauheim: Kuhn – MacPherson, Pruden, Erk, Fischer, Gnyp, Bidoul – Hickmott, Bires, Koch, Bowles, Vause, Jakovlev, Lautenschlager, El-Sayed, Ribarik, Handschuh, Kaiser, Cimmerman.
Trainer: Peter Russell.
ESV Kaufbeuren: Babulis – Ebner, Mayer, Rogl, Appendino, Peukert, Koziol – Blomqvist, McLellan, Laaksonen, Zawatsky, Kanninen, Joly, Hadraschek, Bast, Kislinger, Burghart, Fischer.
Trainer: Todd Warriner.
Tore:
1:0 (05:04) Lautenschlager (Ribarik, Erk)
2:0 (06:37) Hickmott (Bires)
3:0 (08:17) Ribarik (Lautenschlager, Fischer)
4:0 (10:59) Handschuh (Kaiser, Cimmerman)
5:0 (47:53) Vause (Bowles)
Schiedsrichter: Cespiva/Klijberg – Linienrichter: Borger/Menz.
Strafminuten: Bad Nauheim 6, Kaufbeuren 6.
Schüsse: 33:20.
Zuschauer: 3122.
Quelle:
EC Bad Nauheim
