









Nach zuletzt fünf Siegen in Serie kassierte der EVL gegen den EC Bad Nauheim eine 2:3 (0:0/2:1/0:2)-Heimniederlage. Vor ausverkauftem Haus und 4.448 Zuschauern in der VR-Bank Landshut Arena lieferten sich beide Teams ein grundsätzlich ausgeglichenes Match (Schussbilanz 33:36), in dem die Gastgeber Mitte des zweiten Drittels eine 2:0-Führung herausholten. Doch die Roten Teufel, unterstützt von gut 500 im Sonderzug angereisten Schlachtenbummlern, schlugen zurück und entführten mit zwei Powerplaytoren im letzten Drittel die Punkte vom Gutenbergweg.
Ziemlich genau bis zur „Halbzeit“ diktierten beiden Abwehrreihen das Geschehen. Im ersten Drittel bemühten sich die Gäste mit Erfolg, der bekannt starken Landshuter Offensive möglichst wenig Raum und auch kaum Tempo zur Entfaltung zu geben, die größte EVL-Chance hatte Verteidiger Alexander Dersch bei einem dynamischen Vorstoß, aus höchst vielversprechender Position konnte er gegen seinen Ex-Club jedoch nicht einnetzen (8.). Umgekehrt hatten die Rot-Weißen ihrerseits hinten alles im Griff – bzw. mit Philipp Dietl erneut einen famosen Goalie zwischen den Pfosten, der in Minute 24 so spektakulär gegen Jordan Hickmott rettete, dass es nicht nur nach der Originalszene, sondern auch noch einmal beim Abspielen des Saves auf dem Videowürfel Szenenapplaus gab.
Als dann Bad Nauheims Taylor Vause die erste Strafe des Spiels kassierte, war das beste Powerplay der Liga zur Stelle – David Stieler stand direkt vor dem Tor genau richtig, um das 1:0 zu erzielen (30.). Nur 36 Sekunden später lenkte Tobias Schwarz einen Schlagschuss von Alex Dersch zum 2:0 in die Maschen. Nun war der EVL am Drücker, kombinierte flüssiger und hätte durch Stanislav Dietz (32.) sogar auf 3:0 erhöhen können. Stattdessen gab Hickmott den Gästen kurz vor Ende des zweiten Drittels mit dem 2:1-Anschlusstor (39.) neuen Mut.
Auf der Basis einer doppelten Überzahl gelang Bad Nauheim eingangs des Schlussdrittels durch Taylor Vause der Ausgleich (42.), ehe Hickmott mit dem 2:3 (50./Powerplay) das Match komplett drehte. Der EVL erhöhte nun die Schlagzahl, doch weder traf Tor Immo bei einer hochkarätigen Chance (53.) noch führte die Maßnahme mit dem Extra-Angreifer in den letzten 117 Sekunden zum Ausgleich.
„Wir haben es verpasst, nach dem 2:0 nachzulegen“, bilanzierte Uwe Krupp. „Da hatten wir ein paar Großchancen und waren näher am 3:0 als Bad Nauheim am 2:1.“ Der Coach ergänzte: „Wir hatten mehr Strafminuten als Bad Nauheim, das war heute der ausschlaggebende Punkt: dass wir in den entscheidenden Momenten im Spiel diese Strafminuten gezogen haben.“
Quelle:
EV Landshut