









Zum Höhepunkt der Eishockey-Nachwuchswoche empfingen die Lausitzer Füchse am Freitagabend die Blue Devils Weiden. Die Oberpfälzer reisten mit viel Selbstvertrauen in die Lausitz, nachdem sie sechs ihrer letzten zehn Partien gewonnen hatten. Doch auch die Füchse gingen nach dem Punktgewinn am Dienstag gegen Krefeld mit breiter Brust ins Spiel. Aufgrund eines Staus auf der Anreise der Gäste begann die Partie mit 45-minütiger Verspätung.
Erstes Drittel – Chancen, Strafen, kein Tor
Die Füchse starteten direkt mit einer Doppelchance, verpassten aber die frühe Führung. Fast im Gegenzug kassierten sie die erste Strafzeit, überstanden diese aber ebenso schadlos wie die folgende gegen Alexander Dosch. Insgesamt mussten die Blau-Gelben vier der ersten sechs Minuten in Unterzahl überstehen, mit Anthony Morrone als sicherem Rückhalt. Nach dem Powerbreak kamen die Füchse besser ins Spiel: John Broda und später Eric Hjorth in Überzahl hatten die Führung auf dem Schläger, scheiterten jedoch beide an Weidens Keeper Simon Wolf. So ging es torlos in die Pause.
Zweites Drittel – Füchse schlagen eiskalt zu
Nach einigen zusätzlichen Ehrenrunden der Eismaschine (nach kurzem Defekt) vor dem Fanblock begann der Mittelabschnitt. Weiden machte zunächst weiter Druck, doch ein schneller Konter über Nieleck und Scheidl brachte in der 23. Minute die Wende: Kapitän Clarke Breitkreuz vollendete zum 1:0. In der Folge wurde die Partie ausgeglichener. Die Gäste bauten ihr Spiel immer wieder schnell auf und kamen gefährlich vors Füchse-Tor, doch Morrone blieb souverän, auch während einer unnötigen Strafzeit seiner Vorderleute. Kurz darauf bot sich den Füchsen ein Powerplay, das Kyle Havlena eine Sekunde vor Ablauf der Strafe zum 2:0 nutzte.
Drittes Drittel – Morrone hält alles, Füchse machen den Sack zu
Havlena hätte kurz nach Wiederbeginn fast nachgelegt, doch sein Schuss von der blauen Linie fand nicht den Weg vorbei an Wolf. Auf der Gegenseite verhinderte Morrone mit einer starken Parade gegen Tyler Ward den möglichen Anschlusstreffer. Die Blue Devils erhöhten nun den Druck, scheiterten aber immer wieder an der stabilen Defensive und dem bärenstarken Füchse-Goalie. Offensiv setzten die Hausherren immer wieder Nadelstiche und blieben gefährlich. Gut drei Minuten vor Schluss zog Weidens Trainer Sebastian Buchwieser den Torhüter und setzte alles auf eine Karte. Zunächst verfehlte ein Befreiungsversuch von Nieleck das leere Tor nur knapp, doch 91 Sekunden vor Ende sorgte Alexander Dosch nach einem starken Sprint gegen zwei Gegner für das 3:0. Wolf kehrte anschließend ins Tor zurück, doch 36 Sekunden vor Schluss setzte Eric Hjorth mit dem 4:0 den Schlusspunkt.
Für die Lausitzer Füchse bedeuteten diese drei Punkte einen wichtigen Erfolg und für Anthony Morrone den ersten Shutout der Saison. Grundlage des Sieges waren seine zahlreichen starken Paraden sowie die beeindruckende Effizienz der Füchse im Abschluss.
Christoph Kreutzer (Lausitzer Füchse): „Weiden ist eine der am härtesten arbeitenden Mannschaften der Liga. Man muss gegen sie jede Sekunde wach sein. Sie kamen gut ins Spiel, unter anderem durch die frühen Überzahlsituationen. Wir haben aber dagegengehalten und das 0:0 mit in die Pause genommen. Danach haben wir ein paar Dinge angepasst und wollten offensiv aktiver werden. Wir haben dann zum richtigen Zeitpunkt die Tore gemacht, das war entscheidend. Trotzdem blieb Weiden bis zum Ende gefährlich. Ein Anschlusstreffer hätte das Spiel wieder völlig offen gemacht. Kompliment an meine Mannschaft, sie hat sehr hart gearbeitet, alle gemeinsam. Und Tony war heute Extraklasse. Er spielt ohnehin eine starke Saison. Das brauchten wir heute auch, denn Weiden war offensiv sehr präsent und hatte viele Chancen. Wir waren dafür effizient und haben drei enorm wichtige Punkte geholt.“
Sebastian Buchwieser (Blue Devils Weiden): „Trotz unserer verspäteten Ankunft haben wir im ersten Drittel ein gutes Auswärtsspiel gezeigt und waren gut drin. Im zweiten Drittel hatten wir aus meiner Sicht sogar ein Chancenplus, bekommen dann aber einen unnötigen Konter. Weißwasser ist sehr effizient, das hat man schon am Dienstag gesehen. Der Knackpunkt war das Gegentor in Unterzahl. Wir hatten drei- oder viermal die Möglichkeit, die Scheibe zu klären. Auf diesem Niveau muss das passieren, sonst wird man bestraft. Danach mussten wir dem Rückstand hinterherlaufen. Morrone hat ein Superspiel gemacht und sich den Shutout verdient. Weißwasser hat stark verteidigt, und wir waren offensiv heute nicht zwingend genug.“
Quelle:
Lausitzer Füchse