Elche feiern Weihnachten in Füssen!

Vor allem auswärts erwies sich der EHC als eine Macht, nur zweimal musste der VIP-Liner ohne Punkte die Heimreise antreten. Außer gegen Herne konnten die Elche gegen jeden anderen Oberligisten mindestens einmal gewinnen. Zwar sah es anfangs noch so aus, dass man gegen die so genannten vier Top-Favoriten Herne, Rosenheim, Peiting und Bad Nauheim keine Chance haben würde, aber zumindest die drei hinter dem haushohen Favoriten Herne als Runner-Up eingeschätzten Teams konnten in der Rückrunde der ersten Serie besiegt werden. Ebenfalls erwähnenswert sind die sieben Empty-Net-Goals des EHC.

Es begann zuhause gegen Passau (Ryan Martens), dann in Deggendorf (T.J. Sakaluk) und setzte sich zuhause fort gegen Klostersee (Vitali Stähle gleich zweimal). Weiter ging es in Bad Nauheim (Kevin Thau), zuhause gegen Füssen (Damian Martin) und dann in Rosenheim (wieder Vitali Stähle). Eine sicherlich rekordverdächtige Bilanz, die zum einen die Ausgeglichenheit der Liga verdeutlicht, zum anderen aber auch die kämpferische Einstellung der Elche zum Ausdruck bringt. Die erkennt man auch in der Statistik der einzelnen Drittelergebnisse. Im jeweils ersten Spielabschnitt hat der EHC in der Addition 20 Treffer erzielt (bei 16 Gegentreffer), im mittleren Abschnitt lautet das Torverhältnis 18:19, die letzten Zwanzigminuten gehen mit 29:22 (inklusive des Overtime-Treffers in Füssen) ganz eindeutig an die Elche. Auch zwei weitere Statistiken sind erwähnenswert: Mit 57 Gegentreffer stellt der EHC die zweitbeste Abwehr (nur Herne ließ einen Treffer weniger zu und hat ein Spiel weniger). Auch in der Strafzeitenbilanz stehen die Elche auf Platz zwei. Nur der EHC Klostersee (248 Minuten) verbrachte weniger Zeit in der Kühlbox, die Elche folgen mit 259 Minuten knapp dahinter in der Fair-Play-Tabelle. Der einzige negative Aspekt in dieser ersten Rückschau ist der Zuschauerzuspruch. Zwar liegen die Elche über den (vorsichtig) kalkulierten Zahlen, aber der momentane Schnitt von 644 wird den bisherigen tollen Leistungen des Aufsteigers nicht gerecht. Hier erhoffen sich die Verantwortlichen im zweiten Teil der Oberliga-Serie eine größere Würdigung der bisherigen tollen sportlichen Leistungen.

Dieser zweite Saisonabschnitt beginnt für den EHC Dortmund ausgerechnet am zweiten Weihnachtstag. Da die Oberliga auf Wunsch der bayrischen Vereine keine Festtagspause kennt, will der Spielplan es so, dass die Westfalen Elche an diesem Termin ihre neunte Südtour antreten müssen. Unter dem Motto „Ganz Füssen steht zum EVF“ findet die Begegnung dann ab 18 Uhr in der großen Arena des Bundesleistungszentrums am Kobelhang statt. Auch der EHC kann auf entsprechende Unterstützung rechnen, denn bereits am frühen Morgen wird sich ein Fanbus auf den Weg ins Allgäu machen. In welcher Besetzung die Elche auflaufen können steht noch nicht fest. Zwar hat sich Kevin Thau am Sonntag beim Heimspiel gegen Deggendorf nach radiologischen Erkenntnissen keinen Fussbruch zugezogen, aber eine Prognose der möglichen Ausfalldauer ist noch nicht möglich. Mit Ryan Martens fällt ein wichtiger Stürmer auf jeden Fall für längere Zeit aus. Dagegen kann EHC-Coach Frank Gentges mit dem Einsatz von David Hördler und T.J. Sakaluk rechnen. Auch Jake Brenk war zum Wochenbeginn zumindest wieder beim Training auf dem Eis. Das erste Spiel des EHC in Füssen Anfang Oktober ist sicherlich noch in guter Erinnerung. Zwar waren die Elche nach ihrer ersten langen Bayernfahrt im ersten Drittel noch nicht richtig präsent und mussten in der 21. Minute sogar einen 1:5-Rückstand hinnehmen, danach spielte aber nur noch der EHC. In einer begeisternden Aufholjagd konnten die Elche bis zur 44. Minute das Ergebnis egalisieren und hatten in der regulären Spielzeit weitere gute Möglichkeiten zum Siegtreffer.

Der fiel dann in der Overtime, in der Jake Brenk nach 63 Minuten zum Matchwinner Das nächste Heimspiel des EHC Dortmund findet dann zwei Tage später am ungewohnten Montag (28.12.2009 – 19:30 Uhr) gegen die Tölzer Löwen statt. Damit beenden die Westfalen Elche das so erfolgreiche Jahr 2009, bevor sie am Sonntag, dem 3. Januar 2010 erneut mit einem Heimspiel (gegen Passau) ins neue Jahr starten.