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Die deutsche Eishockey-Nationalmannschaft hat bei der Eishockey-Weltmeisterschaft 2025 in Dänemark ihre erste Niederlage kassiert. Gegen die Schweiz setzte es in Herning ein deutliches 1:5 – vor allem dank eines überragenden Sven Andrighetto, der gleich vier Tore in Folge erzielte. Damit verlieren die bislang ungeschlagenen Deutschen ihre weiße Weste, während die Schweiz zumindest bis zum Abendspiel von Tschechien gegen Ungarn an die Spitze der Gruppe B klettert.
Der 32-jährige Andrighetto, frisch gebackener Meister mit den ZSC Lions aus Zürich, schnürte im zweiten Drittel einen lupenreinen Hattrick – nachdem Damien Riat die Schweizer kurz nach Wiederbeginn in Führung gebracht hatte. In der 49. Minute folgte dann sogar sein vierter Treffer. Denis Malgin bereitete alle vier Tore Andrighettos vor. Nur Kanadas Eric Lindros konnte in der modernen WM-Ära mehr Tore in einem Spiel erzielen – fünf gegen Italien im Jahr 1993.
Für Deutschland war es ein gebrauchter Tag, und auch ein starker Leonardo Genoni im Schweizer Tor trug dazu bei. Der Torhüter, der bereits gegen die USA ohne Gegentor geblieben war, blieb erneut 58:35 Minuten unbezwungen. Erst ein Powerplay-Tor von Marc Michaelis kurz vor Schluss sorgte für etwas Ergebniskosmetik aus deutscher Sicht.
Schweizer Sturmlauf im Mitteldrittel:
Die Partie nahm in der 25. Minute Fahrt auf: Nach einem Vorstoß von Christian Marti prallte der Puck unglücklich von einem deutschen Verteidiger ab – Ken Jäger zog ab, und den Abpraller verwertete Riat eiskalt. Es war bereits sein viertes Turniertor im vierten Spiel.
Keine Minute später erhöhte Andrighetto auf 2:0. Sein Schuss aus spitzem Winkel wurde von Mathias Niederberger unglücklich abgefälscht – Timo Meier lauerte zudem direkt vor dem Tor und irritierte den deutschen Goalie zusätzlich. Bis dahin hatten die Schweizer bereits 22 Schüsse abgegeben – der Führungstreffer war die logische Konsequenz.
Ein drittes Tor durch Michael Fora wurde nach Videobeweis wieder aberkannt – Christoph Bertschy war zuvor hauchdünn im Abseits gestanden.
Doch die Schweizer ließen sich nicht beirren: In der 34. Minute erzielte Andrighetto seinen zweiten Treffer – diesmal nach Vorarbeit von Kevin Fiala. Sein Handgelenksschuss von rechts schlug über der Fanghand von Niederberger ein, der hier keine gute Figur machte. Nur eine Minute später machte Andrighetto seinen Hattrick perfekt – im Powerplay zog er aus dem Bullykreis ab und traf zum 4:0. Es war der erste lupenreine Hattrick bei einer WM seit David Pastrnak für Tschechien im Jahr 2022.
All das gelang der Schweiz ohne NHL-Star Nico Hischier, der nach nur fünf Einsätzen im ersten Drittel verletzt vom Eis musste.
Genoni stoppt Stützle – und Deutschland:
Trotz des Rückstands zeigte sich Deutschland bemüht. Tim Stützle zog mehrfach gefährlich zum Tor, konnte Genoni jedoch nicht überwinden. Besonders im dritten Drittel entwickelte sich ein packendes Duell zwischen dem NHL-Stürmer und dem Schweizer Keeper. Genoni hielt mehrfach spektakulär – unter anderem mit einer sehenswerten Fanghand-Parade, als Stützle frei im Slot abschloss.
Doch das Spiel gehörte weiterhin Andrighetto. In der 49. Minute schlug er erneut zu – nach einem schönen Zuspiel von Malgin, das Dean Kukan eingeleitet hatte. Diesmal wählte der Stürmer den Blocker-Bereich von Niederberger – sein vierter Treffer zum 5:0.
Erst kurz vor Schluss gelang Deutschland durch Michaelis der Ehrentreffer: Im Powerplay fälschte er einen Schuss von Jonas Müller unhaltbar ab – das 1:5 aus deutscher Sicht war jedoch nur noch Ergebniskosmetik.
Ausblick
Die Schweiz trifft bereits morgen Abend auf Norwegen und will ihre starke Form bestätigen. Deutschland steht am Samstagmittag im nächsten schweren Spiel gegen die USA unter Zugzwang – dort soll die Rückkehr in die Erfolgsspur gelingen.
