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22.11.2025, 01:00 Uhr

Boldy wird zum Gesicht der Wild-Wende

Mit seinem Punktelauf treibt Boldy eine Wild-Mannschaft an die sich vom Fehlstart gelöst hat

Þ22 November 2025, 12:31
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Minnesota Wild

Mit einem 5:0-Sieg bei den Pittsburgh Penguins haben die Minnesota Wild ein deutliches Zeichen gesetzt. Die Mannschaft von Trainer John Hynes baute ihre Siegesserie auf vier Spiele aus und verlängerte ihre Punkteserie auf sieben Partien. Aus einem 3-6-3-Start wurde eine Bilanz von 8-1-1 in den vergangenen zehn Spielen.

Frühe Führung in Endlosschleife

Die Wild machten in Pittsburgh von Beginn an klar, wie sie derzeit Spiele kontrollieren. Minnesota baute in den ersten 11:42 Minuten eine 3:0-Führung auf und verzeichnete damit die schnellsten drei Tore zu Beginn eines Auswärtsspiels seit dem 20. Februar 2022 bei den Edmonton Oilers. Zum elften Mal in Folge erzielte das Team das 1:0. Die Wild bringen ihren Gameplan früh aufs Eis und zwingen Gegner in die Rolle des Reagierenden.

Matt Boldy beschrieb, wie wichtig dieser Auftakt für den weiteren Verlauf ist. „Wir hatten offensichtlich einen großartigen Start und sind in Führung gegangen. Es ist nicht immer einfach mit einer Führung, besonders nach dem ersten Drittel. Wir sind dann gut ins zweite Drittel gekommen und haben im Schlussabschnitt weiter die richtigen Dinge getan“, befand der Stürmer. Seine Einschätzung passte zu einem Abend, an dem Minnesota die Kontrolle früh übernahm und nicht mehr abgab.

Offensive Leichtigkeit

Im Zentrum der Erfolgswelle steht Boldy. Der Flügelstürmer punktete in den vergangenen sechs Partien jeweils und sammelte dabei zehn Zähler mit sechs Toren und vier Vorlagen. Seit dem 6. November kommt er in acht Spielen auf acht Tore und zwölf Punkte und gehört in diesem Zeitraum zu den produktivsten Spielern der Liga.

Der 23-Jährige beschrieb seine aktuelle Form mit einfacher Klarheit. „Manchmal fühlst du dich gut und die Scheibe kommt auf deinen Schläger und du triffst und manchmal ist es nicht so.“ Seine Produktion steht nicht losgelöst vom Spiel der Mannschaft. Sie ist eng verknüpft mit der Art und Weise, wie Minnesota als Team auftritt.

Eine Reihe im Gleichschritt

Die Reihe mit Joel Eriksson Ek in der Mitte sowie Boldy und Marcus Johansson auf den Flügeln ist zu einem Kernstück der Wild geworden. Hynes setzt sie konsequent gegen die besten Angriffsreihen der Gegner ein und erhält dennoch konstante Offensivproduktion. Eriksson Ek beschrieb die Dynamik in der Formation: „Im Moment spielen wir ziemlich gut. Die beiden haben gerade viel Selbstvertrauen und ich versuche einfach, sie so gut wie möglich zu unterstützen“.

Hynes betonte den gemeinsamen Arbeitstakt der Reihe. „Diese Drei spielen auf dem Höhepunkt ihres Spiels. Sie treten als starkes Trio auf“, erklärte der Trainer. Das Zusammenspiel von Selbstvertrauen, Tempo und Verantwortung in beiden Zonen macht diese Formation zu mehr als nur einer produktiven Scoring-Line.

Ausführung statt Systemumstellung

Auffällig ist, dass Hynes keinen Systemwechsel als Auslöser für die Wende sieht. „Es hat sich eigentlich nichts wirklich geändert. Unsere Ausführung ist besser geworden und wir sind gut gestartet, indem wir so gespielt haben, wie wir spielen wollen, und das hat zu Toren geführt“, resümierte der Trainer.

Die Formation um Boldy profitiert dabei vom starken Bullyspiel von Erikkson Ek (249 gewonnene Anspiele – Ligabestwert), das offensive Sequenzen für die Reihe ermöglicht. Der Unterschied zum Saisonbeginn liegt weniger im Plan als in der Konsequenz. Das 5:0 in Pittsburgh ist damit eher ein Symptom als eine Ausnahme.

Statistiken als Beleg

Goalie Filip Gustavsson feierte in Pittsburgh seinen zweiten Shutout der Saison und den 13. seiner NHL-Karriere. Damit überholte er Manny Fernandez und steht nun allein auf Platz vier in der Franchise-Historie der Wild. Minnesota verbuchte zudem bereits den vierten Shutout der laufenden Spielzeit und zog damit an den Penguins vorbei, die bis zu diesem Abend die Bestmarke in der Liga hielten.

Die Wild haben in sieben Spielen in Folge gepunktet und in diesem Zeitraum sechs Siege und eine Niederlage nach Verlängerung eingefahren. Es ist die zweitlängste aktive Punkteserie der Liga hinter der von Colorado, das seit Ende Oktober eine Bilanz von 9-0-2 aufgebaut hat. In den vergangenen zehn Partien brachte Minnesota es auf acht Siege, eine Niederlage in regulärer Spielzeit und eine in der Overtime.

Die schnellsten drei Auswärtstore seit mehr als drei Jahren, elf Spiele in Folge mit dem ersten Treffer, vier Shutouts als Bestwert der laufenden Saison und ein Torhüter, der in der Franchise-Statistik klettert. Diese Marken stammen aus einem Zeitraum, in dem Minnesota seine Identität geschärft hat. Die Wild werden nicht länger über ihren holprigen Saisonstart definiert. Sie präsentieren sich als Mannschaft in einem Lauf, dessen Ende derzeit offen ist.

Quelle:
NHL.com

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