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Η-Ζ
(0:0) - (1:0) - (2:2)
17.10.2025, 18:30 Uhr

Black Wings verpassen Aufholjagd

Die Steinbach Black Wings müssen weiterhin auf ihren ersten Auswärtserfolg warten

Þ18 Oktober 2025, 01:36
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EHC Black Wings Linz

Noch ohne Erfolgserlebnis bei ihren bisherigen vier Auftritten in der Fremde starteten die Steinbach Black Wings Linz am Freitagabend den nächsten Anlauf. Zum Auftakt eines intensiven Reise-Wochenendes gastierten die Linzer erstmals überhaupt in der ungarischen Landeshauptstadt. Beim Liga-Neuling aus Budapest führte Rasmus Tirronen nach überstandener Verletzung seine Mannschaft wieder aufs Eis, und Gerd Kragl feierte sein Comeback.

Die Gäste starteten druckvoll und präsentierten sich vom Face-off weg deutlich aggressiver als beim enttäuschenden Auftritt eine Woche zuvor in Laibach. Der neu formierte Angriff agierte spritzig und überbrückte immer wieder schnell das Mitteldrittel. So gaben Andreas Kristler und Logan Roe früh erste Schüsse in Richtung des ungarischen Tores ab – allerdings noch außerhalb der Gefahrenzone. Auf der Gegenseite konterten die Ungarn erstmals gefährlich, doch Tirronen entschärfte problemlos. Es blieb die einzige nennenswerte Aktion der Gastgeber in den ersten zehn Minuten, denn diese konzentrierten sich weiterhin darauf, die Oberösterreicher in der eigenen Zone an der Bande zu halten. Die Dominanz der Linzer brachte schließlich in Form eines ersten Powerplays die erste große Möglichkeit, in Führung zu gehen. Auch in Überzahl versuchten die Stahlstädter – in Abwesenheit des erkrankten Quarterbacks Graham Knott – immer wieder schnell den Abschluss zu suchen. Shawn St-Amant, Brian Lebler und Logan Roe feuerten mehrmals aus unterschiedlichsten Positionen, doch ein Erfolg wollte sich für das Trio nicht einstellen. Trotz Dauerbelagerung befreite sich Budapest schließlich aus der Umklammerung. Gestärkt davon wurden die Ungarn in der 14. Minute dann aus dem Nichts selbst brandgefährlich. Wieder war es ein schneller Gegenzug, bei dem András Mihalik in der Mitte völlig frei zum Abschluss kam, jedoch an Tirronen scheiterte. Ein Nachspiel hatte die Großchance dennoch, denn Henrik Neubauer musste sich mit einem Haken behelfen und sorgte damit für eine Bewährungsprobe seiner Unterzahlkollegen. Diese kämpften jedoch mit einem Mann weniger hartnäckig und hielten sich ebenfalls schadlos.

Zwei Minuten vor der ersten Pause bot sich der Mannschaft von Head Coach Philipp Lukas erneut die Gelegenheit in Überzahl. Auch diesmal wirkten die Special Teams bemüht, taten sich aber weiterhin schwer, den entscheidenden Pass zu finden, und mussten sich mit Schüssen aus der Distanz begnügen. Torlos kehrten beide Mannschaften nach dem ersten Drittel in ihre Kabinen zurück.

Verunsicherte Linzer weiter im Pech

Angekommen im Mittelabschnitt änderte sich am Spielverlauf wenig. Die Steinbach Black Wings behaupteten die Scheibe und versuchten weiterhin, diese immer wieder auf das Tor zu bringen. In der 23. Minute lauerte beispielsweise Luka Maver vor dem gegnerischen Gehäuse, um einen Schuss abzufälschen – jedoch ohne entscheidende Richtungsänderung. In der 27. Minute erwischte Aljaž Predan seinen Gegenspieler mit dem Stock und wurde nach dem neugeschärften Regelwerk in die Kühlbox geschickt. Eine Strafe mit Folgen: Bezeichnend für das aktuelle Pech der Steinbach Black Wings Linz bestraften die Magyaren dies postwendend. Nach einem Weitschuss musste Tirronen den Puck zur Seite abprallen lassen, wo Andrew Shaw völlig frei stand und zum 1:0 für die Gastgeber einschob. Wie so oft in der bisherigen Saison mussten die Oberösterreicher einen bitteren Rückschlag hinnehmen und waren nur Augenblicke später nach dem nächsten Stockschlag erneut gefordert. Doch die Linzer behielten die Nerven und kämpften sich auch durch diese Unterzahlphase. Trotzdem schlich sich zunehmend Unsicherheit ins Spiel der Gäste ein, die es nun schwer hatten, eine Antwort in Form druckvoller Angriffe zu finden. Auf der anderen Seite zeigte auch Budapest wenig Offensivdrang, und so ging es mit dem knappen Rückstand ein zweites Mal in die Pause.

Wieder kein Happy End

Die Steinbach Black Wings Linz waren somit abermals gefordert, eine Reaktion zu zeigen. Diese hing jedoch zunächst von einer weiteren Unterzahlsituation ab, denn mit der Pausensirene wurde auch Julian Pusnik eines Slashes beschuldigt. Noch schlimmer: Wenige Sekunden nach Wiederbeginn folgte ihm auch Greg Moro auf die Strafbank – anderthalb Minuten 3-gegen-5 galt es für Rasmus Tirronen und seine Vorderleute zu überstehen. Erfolglos. Die Ungarn nutzten ihre Chance eiskalt: Zunächst lenkte erneut Andrew Shaw aus kurzer Distanz ab, und nur eine Minute später erhöhte Jussi Tammela im selben Powerplay auf 3:0. Die Gäste standen mit dem Rücken zur Wand und versuchten mit Wut im Bauch die Flucht nach vorne. Doch Fehlpässe, falsche Laufwege und schlechtes Timing verhinderten immer wieder einen sauberen Aufbau. Budapest setzte seinerseits mit zwei gefährlichen Kontern nach, doch Krisztián Nagy verpasste knapp. Head Coach Philipp Lukas reagierte und stellte seine Linien erneut um. Diese Umstellung brachte frischen Schwung: Travis Barron, Brian Lebler und Shawn St-Amant sorgten für zwei unübersichtliche Situationen vor Kristóf Nagy, doch der ungarische Goalie warf sich jedes Mal erfolgreich in die Schüsse. Den Oberösterreichern lief die Zeit gnadenlos davon. Drei Minuten vor dem Ende fasste sich Henrik Neubauer nach einem Solo ein Herz. Der Austro-Schwede verzögerte geschickt und lange, kam aber letztlich nicht bis zum Abschluss. Bereits früh nahmen die Linzer ihren Goalie vom Eis und setzten alles auf eine Karte – mit Erfolg. Eineinhalb Minuten vor Schluss fälschte Julian Pusnik einen Schuss zum ersten Treffer ab. Nur 36 Sekunden vor der Sirene verwertete Stefan Gaffal einen Rebound zum 2:3, und plötzlich keimte wieder Hoffnung auf. Doch trotz eines leidenschaftlichen Schlussspurts blieb die Aufholjagd unbelohnt. Die Steinbach Black Wings Linz verpassten erneut den so dringend ersehnten Befreiungsschlag.

Quelle:
EHC Black Wings Linz

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Sedcardsystem | MK1 v8.9.4 | RegNr. 18401 | use-media Œ
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