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Bittere 4:5-Overtime-Niederlage

Ravensburg Towerstars – EC Bad Nauheim 5:4 n.V. (1:1, 1:1, 2:2)

Þ09 Februar 2019, 12:15
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EC Bad Nauheim
Unglücklich mit 4:5 (1:1, 1:1, 2:2) n.V. verloren heute Abend die Roten Teufel vom EC Bad Nauheim das DEL2-Spitzenspiel bei den Ravensburg Towerstars. Ganze vier Sekunden fehlten dabei den Hessen für den Sieg, als die Oberschwaben eins der vielen Überzahlspiele zum Ausgleich nutzten und damit die Verlängerung erzwangen. “Am Ende sind wir froh, zumindest gepunktet zu haben”, sagte EC-Coach Christof Kreutzer nach dem Spiel. “Es war aber mehr drin, die vielen Strafen – vor allem wegen Spielverzögerung – werden vom Gegner aber irgendwann genutzt. So leider auch zum Ausgleich, in der Overtime wird bei drei gegen drei dann jeder Fehler sofort genutzt. Jetzt bereiten wir uns auf den Sonntag vor”, so der Bad Nauheimer Übungsleiter.

Die Teufel starteten beim Tabellenzweiten aus Schwaben erstmals mit Neuzugang Louke Oakley,  Cody Sylvester wurde weiterhin nach seiner Verletzung geschont. Die Towerstars hatten ihr erstes Heimspiel unter Neu-Coach und Ex-Löwe Rich Chernomaz, der unter der Woche Jiri Ehrenberger als Head-Coach in Ravensburg beerbt hatte. Beide Teams begannen aus einer geordneten und guten Defensive. Im Prinzip mit der ersten Chance konnten die Towerstars bereits in Führung gehen: Nach einem Schuss in Richtung EC-Gehäuse konnte David Zucker aus der Drehung den Nachschuss verwerten und zum 1:0 einschießen. Die Ravensburger hatten in der Szene gut vor dem Gehäuse von Felix Bick gearbeitet. Die Towerstars wollten jetzt nachsetzen und kamen zum ersten Powerplay, aber die Teufel standen gut und überstanden die nächste Angriffswelle ohne Gegentor. Ab der 10. Minute gestaltete sich ein ausgeglicheneres Spiel und die Gäste kamen in der 12.Minute: Topscorer Dustin Sylvester zeigte sich mit der ersten dicken Chance, aber Jonas Langmann war mit dem Schoner zur Stelle. Und nur zwei Minuten später die nächste gute Bad Nauheimer Möglichkeit, aber Mike Dalhuisen scheiterte am Außenpfosten. Nachdem Andrej Bires wieder nur eine Minute später frei vor Langmann noch knapp gescheitert war, kamen die Teufel in der 16.Minute zum ersten – und verdienten – Treffer: Im Powerplay parkte Daniel Stiefenhofer vor dem Ravensburger Goalie ein und nahm ihm die Sicht. Zunächst scheiterte Louke Oakley, aber dann traf Dustin Sylvester im Nachschuss zum Ausgleich für den ECN. Hierbei blieb es auch trotz einer Großchance der Towerstars wenige Sekunden vor Drittelende. Felix Bick hatte nochmal sein ganzes Können aufgeboten.

Die erste gute Gelegenheit hatten die Teufel nach Wiederanpfiff in der 22. Minute, aber die EC-Cracks konnten den Nachschuss nicht verwerten. Im Anschluss hatten die Oberschwaben eine  kleine Druckphase und agierten gut im Forechecking. Die Teufel verloren hierbei im Bandenkampf die Scheibe und zwei Towerstars steuerten frei auf Felix Bick zu: Robbie Czarník blieb eiskalt und traf zur erneuten Führung für die Ravensburger – 2:1. Dann kamen die Hessen in der 27.Minute erneut im Powerplay und die Teufel mit Druck in ihrer Parade-Disziplin. Nach einem Schuss konnte der Ravensburger Goalie den Puck nicht festhalten und Zach Hamill verwertete den Nachschuss zum Ausgleich für den EC. Allerdings war dort die Strafe der Towerstars gerade drei Sekunden abgelaufen, so dass dieses Tor nicht in die Powerplaystatistik eingeht. Die zweite Hälfte des 2.Drittels war nun geprägt vom Unterzahl-Spiel der Roten Teufel. In der ersten Unterzahl, Louke Oakley saß draußen, hatten die EC-Cracks sogar bei einem 3 auf 2-Konter die große Chance zur Führung. Insgesamt drei Unterzahl-Spiele hatten die Kurstädter in der Phase bis Drittelende zu überstehen und so war es zwangsläufig, dass die Oberschwaben zu guten Möglichkeiten durch Olivier Hinse und Matthieu Pompei kamen. Doch die Teufel standen insgesamt gut und überstanden die 6 Minuten mit einem Mann weniger ohne Gegentor und so ging es mit 2:2 in die zweite Pause.

Die Wetterauer starteten gut ins letzte Drittel und es stand die 42. Minute auf der Uhr, als Max Hadraschek vor das Tor passte, Mike Dalhuisen aus dem Hintergrund kam, abzog und den EC erstmals mit 3:2 in Führung schoss. Dann die 46. Spielminute: erneut die Gäste in Unterzahl und Dustin Sylvester im Konter. Der kleine Kanadier wartete clever ab und passte genau im richtigen Moment auf den mitgelaufenen Denis Shevyrin und der konnte in Unterzahl gar zur 4:2-Führung treffen. Die Kurstädter legten insgesamt einen starken Auswärtsauftritt hin und zeigten auch in dieser Szene ein starkes Penalty-Killing. Doch dann kam die 49. Minute und die erste von sage und schreibe 3 aufeinander folgenden Strafen wegen Spielverzögerung. Zumindest die zweite gegen Max Brandl war zweifelhaft und zugleich doppelt bitter, denn nur 8 Sekunden vor Ablauf der Strafe traf Olivier Hinse aus dem Gewühl heraus zum Anschluss für die Oberschwaben. Der EC blieb aber präsent und arbeitete hart, doch kurz vor Ende der Partie agierten die Teufel mit 4 gegen 6 Ravensburger in Unterzahl (erneut war es eine Strafe gegen die Wetterauer wegen Spielverzögerung) und die Teufel bekamen die Scheibe einfach nicht aus der eigenen Zone, so dass Matthieu Pompei nur 4 Sekunden vor Ende zum Ausgleich treffen konnte. Bitter für die Teufel, aber durch zu viele Strafen hatte man die Oberschwaben zurück ins Spiel gebracht.

In der Verlängerung war es dann ein offenes Spiel von beiden Seiten und die Towerstars trafen mit dem „Lucky-Punch“ durch David Zucker, der vom Bully weg in der 63.Minute mit einem satten Schuss den Zusatzpunkt für das Team von Rich Chernomaz klar machte. Auch wenn somit zwei Zähler gefühlt verloren gingen, so bleiben die Hessen auf einem hervorragenden vierten Tabellenplatz, der am Ende der Hauptrunde das Heimrecht im DEL2-Playoff-Viertelfinale bedeuten würde.
Die Teufel mussten darüber hinaus einen weiteren Wermutstropfen hinnehmen. Garret Pruden schied verletzt im zweiten Drittel aus, nachdem er zwei Schüsse geblockt hatte. Nähere Untersuchungen sollen morgen in der Kurstadt Aufschluss geben. Hoffen wir auf eine schnelle Genesung vor dem anstehenden Derby am kommenden Sonntag zuhause gegen Frankfurt, das heute 5:1 im zweiten Spitzenspiel gegen die Lausitzer Füchse gewann.

Tore:
1:0 (03:11) Zucker (Czarnik / Sturm)
1:1 (16:41) D.Sylvester (Oakley / Stiefenhofer) PP1
2:1 (23:56) Czarnik (Svoboda / Zucker)
2:2 (28:45) Hamill (Slaton / Kahle)
2:3 (42:17) Dalhuisen (Hadraschek / Brandl)
2:4 (46:29) Shevyrin (D.Sylvester / Brandl)
3:4 (53:20) Hinse (Mayer / Pfaffengut)
4:4 (19:56) Pompei (Zucker / Sturm)
5:4 (62:18) Zucker (Czarnik / Dronia)


Zuschauer: 2.776
Strafen: Ravensburg 6 / Bad Nauheim 16
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