Deutsch 
Die Erding Gladiators haben ein dringend benötigtes Lebenszeichen ausgesendet. Nach zuletzt schwierigen Wochen feierte die Quinlan-Truppe am Sonntagabend einen leidenschaftlich erkämpften 3:1-Heimsieg gegen die favorisierten Selber Wölfe – und zeigte dabei genau jene Tugenden, die das Team so dringend gebraucht hat: Einsatz, Herz, Kampf und unerschütterliche Bereitschaft, jeden Zweikampf anzunehmen.
Vor 1.083 Zuschauern in der Stadtwerke Erding Arena waren die Rollen eigentlich klar verteilt. Selb reiste als Topteam an und spielte auch über weite Strecken so: Die Gäste bestimmten das Tempo, erspielten sich klare Feldvorteile und feuerten insgesamt 48 Schüsse auf das Erdinger Tor ab. Doch an diesem Abend stand dort ein Mann, der Selb schier zur Verzweiflung brachte – David Zabolotny, der überragende Akteur der Partie.
Erding erwischte den besseren Moment, als Pascal Steck in der 11. Minute ein Powerplay nach Vorlage von Marc Schmidpeter und Marco Pfleger humorlos verwertete. Dieser Treffer gab der Mannschaft sichtbar Auftrieb. Die Gladiators verteidigten fortan mit enormer Hingabe, warfen sich in Schüsse, blockten, liefen und arbeiteten für jeden Meter Eis.
Im zweiten Drittel überstand Erding mehrere brenzlige Situationen, doch die Defensive hielt, Zabolotny hielt, und Selb verzweifelte zusehends an der Erdinger Kompaktheit. Die Fans peitschten ihre Mannschaft unermüdlich an und verliehen der Arena einen akustischen Nachdruck, der die Gladiators sichtbar zusätzlich beflügelte.
Der nächste große Moment folgte im Schlussabschnitt: In der 44. Minute verwandelte Thomas Matheson nach einem blitzsauberen Angriff über Grady Hobbs und Steck zur 2:0-Führung. Selb reagierte mit wütenden Angriffen und verkürzte durch Dominik Müller wenig später auf 2:1. Doch Erding blieb stabil, kämpfte aufopferungsvoll weiter und verteidigte den Vorsprung mit allem, was die Beine noch hergaben.
Als Selb kurz vor Schluss den Torhüter vom Eis nahm, schlug erneut Erding zu: Markus Eberhardt traf 7 Sekunden vor dem Ende ins leere Tor und machte den vielumjubelten 3:1-Erfolg perfekt.
Es war nur ein erster Schritt, aber ein wichtiger. Mit diesem Sieg haben die Gladiators gezeigt, dass sie noch längst nicht aufgegeben haben.
Quelle:
Erding Gladiators
