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OT
Θ-Ι
(3:2) - (0:2) - (1:0) - (0:1 ОТ)
07.06.2025, 02:00 Uhr

Wer holt sich Spiel zwei im Finale?

Draisaitl in Spitzenform - Torwartduell im Fokus

Þ06 Juni 2025, 19:19
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Edmonton Oilers

79:29 Minuten dauerte es am Mittwoch, ehe Leon Draisaitl die Edmonton Oilers in Spiel 1 des Stanley Cup Finales 2025 erlöste. Der gebürtige Kölner erzielte das Siegtor zum 4:3-Heimsieg kurz vor dem Ende der ersten Verlängerung. Die Florida Panthers haben in Spiel 2 am Freitag (8 p.m. ET; Sa. 2 Uhr MESZ) in Edmonton den Ausgleich der Serie im Visier.

Gesunder Draisaitl macht den Unterschied

Die beiden Teams standen sich bereits vor einem Jahr im Finale gegenüber. Damals behielten die Panthers die Oberhand und gewannen zum ersten Mal in der Franchise-Geschichte den Stanley Cup. Allerdings hatten die Oilers damals ein gewaltiges Handicap. Draisaitl, neben Connor McDavid einer der beiden Superstars der Oilers, ging mit einer gebrochenen Rippe und einer Handverletzung stark angeschlagen ins Finale. In sieben Spielen konnte er nur drei Assists beisteuern.

Dieses Jahr ist Draisaitl voll einsatzfähig. Der Unterschied ist schon nach einer Partie deutlich zu sehen. Er brachte Edmontons Sieg mit dem 1:0 nach 76 Sekunden auf den Weg und legte später das Siegtor im Powerplay nach. Wenn Draisaitl und McDavid beide gesund sind, sind sie kaum aufzuhalten.

„Sie spielen offensichtlich unglaublich gut zusammen“, schwärmte Stürmer Evander Kane. „Sie lesen ihr Spiel gegenseitig sehr gut. Sie haben unterschiedliche Stärken, die sich ergänzen.“

Offensivspezialisten können sich auf Verteidiger verlassen

Edmonton ist als eher offensivlastiges Team bekannt, das von der Qualität seiner Spitzenstürmer lebt. Zum Finalauftakt konnte sich Trainer Kris Knoblauch aber vollkommen auf seine Verteidiger verlassen. Sie gaben gemeinsam 21 der 46 Torschüsse der Oilers ab. Evan Bouchard führte alle Spieler mit sieben Torschüssen an und steuerte wie sein Kollege Jake Walman einen Assist bei. Mattias Ekholm erzwang mit dem wichtigen 3:3 im dritten Drittel die Verlängerung.

Außerdem lieferten sie eine solide Abwehrleistung und ließen in fast 80 Minuten nur 32 Torschüsse zu. Walman stand mehrmals im Mittelpunkt, als er sich nach geblockten Schüssen sichtlich leidend vom Eis schleppte. Angesichts ihrer Leistungen kann man sich kaum über Eindimensionalität der Oilers beschweren.

„Als wir Jake geholt haben, wollten wir einen Verteidiger, der den Puck nach vorne bringen und die Offensive stärken kann“, ließ Knoblauch wissen. „Das hat er auch geliefert. Was ich über ihn aber nicht wusste, war, wie viele Schüsse er blockt. Mir war nicht klar, was für ein guter Allrounder er ist und er war wirklich stark in der Abwehr.“

Skinner und Bobrovsky im Rampenlicht

Von beiden Enden der Eisfläche liefern sich die Torhüter Stuart Skinner und Sergei Bobrovsky ein sehenswertes Fernduell. Skinner kassierte in Spiel 1 innerhalb der ersten acht Schüsse auf sein Tor zwar drei Treffer, große Vorwürfe konnte man ihm dabei aber nicht machen. Beim 1:1 stürzte Stürmer Sam Bennett in den Torwart und hinderte ihn so an der Parade. Beim 2:1 im Powerplay war Skinner chancenlos. Beim 3:1 tauchte Bennett, mit zwölf Treffern der beste Torjäger der Playoffs, komplett alleine vor ihm auf. Danach blieb der Oilers-Goalie perfekt. Sein Gegenüber Bobrovsky hielt die Panthers trotz 46 Torschüssen bis zum Ende im Spiel. Leichte Tore werden in dieser Serie wohl Mangelware sein.

„Das ist es, was ich tun muss“, kommentierte Skinner schlicht. „Es ist egal, wie das letzte Drittel läuft, wie das letzte Tor rein geht, wie der letzte große Save aussieht. Es geht darum, was man als nächstes macht.“

Erfahrene Panthers lassen sich nicht erschüttern

Die bittere Niederlage in der Verlängerung wäre wohl für jede Mannschaft ein schwerer Schlag für die Psyche. Die Panthers haben bei ihrem mittlerweile dritten Auftritt im Finale in Folge aber längst die nötige Erfahrung, um sich davon nicht aus dem Tritt bringen zu lassen. Vor zwei Jahren unterlagen sie den Vegas Golden Knights in fünf Spielen. Vergangene Saison lagen sie gegen Edmonton bereits mit 3:0 Spielen in Führung, kassierten dann drei Niederlagen, fingen sich aber im entscheidenden Spiel 7 und holten den Titel. Wenn ein Team also diese Enttäuschung abschütteln kann, dann die Panthers.

„Es gibt diese Momente in einem Spiel und in einer Serie, die eine Achterbahnfahrt sind“, sagte Verteidiger Nate Schmidt. „Man findet sich in Spiel 1 auswärts in der Verlängerung und hat eine Chance zu gewinnen. Sowas passiert in den Playoffs. Ich glaube aber, dass diese Mannschaft eine unglaubliche Fähigkeit hat, nicht nur aus diesen Situationen zu lernen, sondern die Lektionen dann auch umzusetzen.“

Gleichstand in Sachen Härte

Es ist kein Geheimnis, dass die Panthers zu den härteren Teams in der NHL gehören und es war nicht auszuschließen, dass Edmonton sich von der körperbetonten Spielweise des Gegners einschüchtern lassen würde. Das war im ersten Duell aber definitiv nicht der Fall. Am Ende waren beide Kontrahenten mit je 51 Checks absolut auf Augenhöhe. Kane führte alle Spieler mit neun Checks an. An der harten Gangart dürfte sich in den nächsten Spielen wohl kaum etwas ändern.

„Dieses Jahr ist Kane gesund und wir haben die nötige Physis“, erklärte Knoblauch. „Es ist wichtig, dass wir nicht nur die Checks zu Ende fahren, sondern auch Zweikämpfe gewinnen”, forderte er ergänzend.

Quelle:
NHL.com

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Sedcardsystem | MK1 v8.9.4 | RegNr. 18401 | use-media Œ
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