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Vanek zeigt seine Wertigkeit

Der Österreicher erzielt für Detroit trotz seiner mittlerweile 35 Jahre Tore und führt das Team

Þ23 März 2019, 16:02
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Detroit Red Wings
Detroit Red Wings

Das dritte Jahr in Folge drohte Thomas Vanek zur Trade Deadline am 25. Februar den Arbeitgeber wechseln zu müssen. Nachdem ihn die Minnesota Wild nach dem Ende der Saison 2015/16 aus dem laufenden langfristigen Vertrag herauskauften, hatte er drei Jahre hintereinander jeweils Ein-Jahres-Verträge geschlossen. In den Sommern 2016 und 2018 unterschrieb er bei den Detroit Red Wings und 2017 bei den Vancouver Canucks. Doch jedes Mal endete es so, dass Aussichten seiner Mannschaft, die Stanley Cup Playoffs noch zu erreichen, zum Zeitpunkt des Endes der Wechselfrist minimal waren.

2017 wurde er prompt an der Trade Deadline zu den Florida Panthers transferiert und 2018 zu den Columbus Blue Jackets, beide Male ohne Happy End, denn die Panthers verpassten genauso wie Detroit am Ende die Playoffs und die Blue Jackets scheiterten bereits in der ersten Runde am späteren Stanley Cup Sieger Washington Capitals.

Detroit entschied sich im zweiten Anlauf dagegen, Vanek abzugeben, möglicherweise, weil es kein konkretes oder adäquates Angebot gab oder er sich ein paar Tage vorher verletzt hatte. Aber der österreichische Stürmer zeigt seit seiner Rückkehr in den Kader am 5. März durch vier Tore und drei Assists in den neun Spielen, wie wertvoll er für ein Team der Red Wings sein kann und dass er auch mit 35 Jahren nichts verlernt hat.

"Vanek ist ein wirklicher Profi", lobte auch Detroits Verteidiger Niklas Kronwall seinen Teamkollegen nach der 2:5-Niederlage bei den St. Louis Blues am Donnerstag, nachdem Vanek beide Tore der Red Wings geschossen hatte. "Ein extrem intelligenter Spieler und einer der intelligentesten Spieler, mit denen ich im Verlauf meiner Karriere jemals zusammengespielt habe. Verhält sich super in der Kabine und es war schön zu sehen, dass er sich belohnte. Wir hätten ihn auch gebraucht, als er uns eine Zeit lang nicht zur Verfügung stand. Er ist offensiv so talentiert. Er ist unheimlich wichtig für diese Mannschaft."

Vanek hatte seine Farben mit einem Nachschuss in der dritten Minute mit 1:0 in Führung gebracht und in der 49. Minute durch den Anschlusstreffer mit einem satten Schlagschuss zum 2:3 die Begegnung noch einmal kurzzeitig spannend gemacht, doch die 13. Niederlage von Detroit in den letzten 16 Spielen konnte er nicht verhindern.

"Jeder spricht zur Zeit nur über die Schnelligkeit des Spiels und natürlich geht es Hin und Her und viel Laufarbeit gehört dazu, doch es gehört auch dazu, dass man ein gutes Verständnis vom Eishockey hat und sich richtig bewegt", verdeutlichte Vanek.

Dieses Spielverständnis besitzt Vanek ohne Zweifel. In 1.028 NHL-Spielen konnte er 373 Tore erzielen und 416 vorbereiten. 789 Punkte stehen demnach für ihn zu Buche. Fraglich, ob jemals ein Österreicher wieder in diese Sphären vordringen kann oder ob es ein Rekord der Alpenrepublik für die Ewigkeit sein wird.

In dieser Saison steht Vanek nach 63 Spielen bei 16 Toren und 20 Assists zu 36 Punkten und kommt damit in allen seinen 14 NHL-Spielzeiten über 15 Tore. Trotz seiner vielen Stationen, er war für acht Teams in den letzten sechs Saisons tätig, beweist er, dass er nichts verlernt hat. Natürlich ist er von seiner Saison-Bestleistung von 43 Toren und 41 Assists zu 84 Punkten aus seinem zweiten NHL-Jahr 2006/07 weit entfernt, doch Vanek hat gelernt eine Führungspersönlichkeit zu sein, wie Kronwall richtig feststellte.

"Ich denke, dass ich mich im Camp gut gefühlt habe, aber wir hatten alle einen schweren Start hier", lässt Vanek die Saison Revue passieren. "Nach meiner Knieverletzung habe ich länger als gedacht gebraucht, um wieder in Tritt zu kommen. Aber seit Weihnachten habe ich mich wirklich besser gefühlt. Ich versuche das Jahr positiv abzuschließen."

 

Hört sich fast so an, als ob Vanek sich für einen neuen Vertrag empfehlen möchte, obwohl er schon häufiger auch das Wort Karriereende in den Mund nahm. Schade wäre es, denn er hat noch einiges drauf und eine weitere Chance, doch noch den Stanley Cup zu gewinnen, hätte er redlich verdient.

"Ich denke, er war heute unser bester Stürmer, er und Taro [Hirose]", sagte Detroits Trainer Jeff Blashill. "Er kommt und gibt jeden Abend alles. Manchmal verliert er zu häufig den Puck, aber das ist Teil des Positiven, dass er das Spiel machen will. Aber ich meine, dass er in der zweiten Saisonhälfte nach seiner Verletzung besser wurde. Er hat eine gute Arbeit gemacht, insbesondere die letzten zwei Monate."

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