Deutsch 
Die Straubing Tigers müssen sich am Dienstagabend im SAP Garden trotz eines starken Comebacks und großer Moral mit 3:5 geschlagen geben. Drei eigene Treffer und ein intensives Duell reichten am Ende nicht, um die formstarken Münchner zu stoppen. Nach einem umkämpften Derby richtet sich der Blick nun auf das Heimspiel am Freitag gegen die Kölner Haie und den anschließenden Auswärtsauftritt in Frankfurt.
Spiel
Nach einer frühen Strafzeit gegen Zac Leslie wegen Beinstellens nutzen die Münchner ihr Powerplay. Ville Pokka traf von der blauen Linie, während Max Kastner dem herauseilenden Florian Bugl die Sicht nahm. Trotz des Rückschlags verhinderte Bugl im weiteren Verlauf Schlimmeres, unter anderem mit einem starken Reflex gegen Ryan Murphy nach einem Fehler im eigenen Drittel. Straubing tat sich über weite Strecken schwer, in der neutralen Zone Lösungen zu finden und den nötigen Druck aufzubauen. München verteidigte konsequent, setzte die Tigers früh unter Druck und zwang Bugl mehrfach zu schnellen Entscheidungen, als er den Puck lange am Schläger führte. Auf der Gegenseite sorgte Filip Varejcka mit einem Wrap-Around-Versuch für Gefahr, bei dem Münchens Torhüter Bibeau sogar eine Kufe verlor. Insgesamt fanden die Tigers im Auftaktdrittel jedoch kaum Zugriff und hatten Mühe, sich im Münchner Drittel festzusetzen.
Im zweiten Drittel fanden die Tigers deutlich besser ins Spiel und zeigten die gewünschte Reaktion. Den Ausgleich zum 1:1 besorgte Josh Melnick, der einen Schuss von Nicolas Beaudin unhaltbar abfälschte, während Wade Allison die Situation stark vorbereitet hatte. Kurz darauf brachte Alex Green die Tigers in Unterzahl sogar erstmals in Führung. Doch die Antwort der Münchner folgte in einem äußerst bitteren Moment für die Tigers: Innerhalb von nur acht Sekunden drehte München das Spiel komplett. Zunächst glich Oswald mit einem schnellen Abschluss zum 2:2 aus, ehe Fontaine direkt im Anschluss nachlegte und München erneut in Führung brachte. Genau nach diesem Doppelschlag reagierte die Tigers-Bank und ersetzte Florian Bugl durch Henrik Haukeland, der sofort gefordert war, aber Ruhe ins Spiel brachte und die folgenden Minuten stabilisierte. Straubing gelang es in dieser Phase nur vereinzelt, Entlastung zu erzeugen. München setzte sich zeitweise im Tigers-Drittel fest, brachte jedoch kaum klare Schüsse auf das Tor, während Haukeland sicher agierte. Die Tigers mussten gegen Drittelende eine Unterzahlsituationen überstehen nach einem hohen Stock von Justin Scott. Trotz der erneuten Druckphase der Hausherren blieb Straubing ohne weiteren Gegentreffer und ging mit einem 2:3-Rückstand in den Schlussabschnitt.
Nach einem missglückten Pass im eigenen Aufbau musste Haukeland zunächst gegen Ryan Murphy retten, bevor Straubing im Gegenzug selbst gefährlich wurde. Mit wachsendem Offensivtempo gelang schließlich der verdiente Ausgleich: Elis Hede traf nach 44:41 Minuten auf Zuspiel von Nick Halloran und brachte die Tigers mit einem platzierten Abschluss zurück ins Spiel. Straubing fand nun mehr Geschwindigkeit, während München vor allem über Konter gefährlich blieb. In einer solchen Situation zeigte Danjo Leonhardt einen wichtigen Backcheck und verhinderte mit dem Schläger dazwischen eine Großchance. In dieser intensiven Phase ging es hin und her, beide Mannschaften suchten den schnellen Abschluss und scheuten keine Zweikämpfe. Die nächste Entscheidung fiel jedoch auf der anderen Seite: Nach einem Alleingang setzte sich Adam Brooks durch und traf zum 4:3 für München, der Puck rutschte Haukeland knapp unter dem rechten Schoner durch. Nur Sekunden später bot sich Straubing nach einer Strafe gegen Fabio Wagner eine gute Gelegenheit im Powerplay, doch die Tigers konnten sich in dieser Phase zu selten im Münchner Drittel festsetzen. Ein Wechselfehler im Tigers-Aufbau ermöglichte Hirose eine weitere Großchance, die er jedoch überhastet vergab. Als Haukeland sich bereits auf ein mögliches Empty-Net-Szenario vorbereitete, fiel die endgültige Entscheidung: In der 58. Minute nutzte Tobias Rieder die Situation und erzielte den 5:3-Endstand ins verwaiste Straubinger Tor. Woodcroft nahm den Goalie erneut vom Eis, doch der späte Versuch blieb ohne Erfolg. Die Tigers mussten sich trotz eines starken Comebacks und eines engagierten letzten Drittels geschlagen geben.
Ausblick
Am kommenden Freitag empfangen die Straubing Tigers die Kölner Haie am Pulverturm (28.11.2025, 19:30 Uhr, Eisstadion am Pulverturm, Straubing). Zwei Tage später steht für die Niederbayern ein Auswärtsspiel im Löwenkäfig auf dem Programm: Am Sonntag treten die Tigers bei den Löwen Frankfurt an (30.11.2025, 14:00 Uhr, NIX Eissporthalle, Frankfurt). Anschließend folgt am darauffolgenden Freitag das nächste Heimspiel, wenn die Adler Mannheim zum Duell am Pulverturm gastieren (05.12.2025, 19:30 Uhr, Eisstadion am Pulverturm, Straubing).
EHC Red Bull München vs. Straubing Tigers 5:3 (1:0, 2:2, 2:1)
Tore: 1:0 (05:03) Pokka V. (Eisenschmid M., Hager P., PP1); 1:1 (24:10) Melnick J. (Beaudin N., Allison W., EQ); 1:2 (27:31) Green A. (Halloran N., PP1); 2:2 (29:40) Oswald V. (Ferguson B., EQ); 3:2 (29:48) Fontaine G. (Hirose T., EQ); 3:3 (44:41) Hede E. (Halloran N., EQ); 4:3 (49:50) Brooks A. (Hirose T., Pokka V., EQ); 5:3 (58:06) Rieder T. (EN).
EHC Red Bull München: Bibeau (Wolf) – Murphy, Heatherington, Eisenschmid, Hager, Rieder – Pokka, Wagner, McKenna, Brooks, Hirose – Abeltshauser, Daubner, Krening, Ferguson, Ehliz – Heigl, Kastner, Fontaine, Oswald.
Straubing Tigers: Bugl (Haukeland) – Daschner, Brandt, Madden, Leonhardt, Varejcka – Beaudin, Zimmermann, Halloran, Loibl, Hede – Green, Leslie, Allison, Melnick, Scott – Klein, , Brandl, Brunnhuber, McKenzie.
Strafen: München: 8 Minuten – Straubing: 6 Minuten
Zuschauer: 10.796
Schiedsrichter: Sean MacFarlane / Roman Gofman
Spielstätte: SAP Garden, München
Quelle:
Straubing Tigers
