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Ζ-Λ
(1:1) - (0:2) - (1:4)
28.10.2025, 00:30 Uhr

Stützle und Powerplay sorgen für Kantersieg

7:2 Erfolg gegen Sturms Boston Bruins

Þ28 Oktober 2025, 08:22
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Ottawa Senators

Im Duell zwischen einem der besten aktiven deutschen Spieler und einem der besten ehemaligen deutschen Spieler, gewann am Montag die neue Generation. Tim Stützle und die Ottawa Senators fuhren zu Hause im Canadian Tire Centre einen klaren 7:2-Sieg gegen die Boston Bruins und ihren Trainer Marco Sturm ein. Stützle war dabei einer von drei Spielern, die gleich an drei Toren beteiligt waren und Ottawa konnte sich auf einen stabilen Rückhalt im Tor und ein gnadenloses Powerplay verlassen.

„Das war wichtig“, freute sich Stürmer Drake Batherson. „Wir haben einfach gut in der Abwehr gespielt und das hat zu mehr Offensive geführt. Das Powerplay war natürlich stark. Wenn man das alles schafft, wird man zwangsläufig ein paar Tore schießen.“

Merilainen unbeeindruckt von frühem Tor

Eigentlich witterten die Bruins wohl eine gute Chance. Ottawa trat ohne seinen ersten Torwart Linus Ullmark an, der eine Pause bekam. Stattdessen stand Leevi Merilainen zwischen den Pfosten. Der 23-jährige Finne hatte zuvor in dieser Saison nur ein Spiel bestritten, in dem er gegen die Buffalo Sabres sieben Tore kassiert hatte. Zwischenzeitlich wurde er in die American Hockey League nach Belleville geschickt.

„Das war eine starke Antwort“, lobte Trainer Travis Green den Schlussmann. „Diese Saison war bisher ein Kampf für ihn. Er hatte nicht sein bestes Training Camp, aber er ist in die AHL gegangen, hat einige Spiele hinter sich gebracht und hart gearbeitet... Es war schön zu sehen, dass er dafür belohnt wird.“

Tatsächlich drohte früh die nächste Enttäuschung für Merilainen, denn in der vierten Minute kassierte er das 0:1 durch Morgan Geekie. Davon ließ er sich aber nicht beeindrucken. Insgesamt hielt er 26 von 28 Schüssen und gab den Senators damit die Chance auf den Sieg.

Dreifaches Drei-Punkte-Spiel

In der Offensive konnten sich die Senators unter anderem auf drei ihrer großen Leistungsträger verlassen. Stützle, Batherson und Verteidiger Jake Sanderson verbuchten jeweils drei Punkte.

Batherson lieferte in der elften Minute den wichtigen Ausgleich. Nachdem Claude Giroux das Spiel in der 22. Minute gedreht hatte, legte er noch das 3:1 nach und bereitete Stützles erstes Tor zum 4:1 in der 41. Minute vor.

Stützle erzielte auch das 5:1 in der 50. Minute und bereitete Nick Cousins' 6:1 in der 53. Minute vor. Sanderson verzeichnete drei Assists, darunter die Vorlagen zu den beiden Toren von Stützle. Stützle und Batherson haben nun jeweils vier Tore und sechs Assists und führen die Senators gemeinsam mit Shane Pinto und Dylan Cozens mit zehn Punkten an.

„Ich weiß gar nicht, wie oft mir in den ersten beiden Dritteln der Puck versprungen ist“, scherzte Stützle darauf angesprochen, dass er das Tape an seinem Schläger während des Spiels gewechselt hatte. „Das habe ich geändert. Unser Assistenztrainer Daniel Alfredsson hat mich schon eine Weile gedrängt, das zu tun. Also habe ich es für ihn getan.“

Im Powerplay nicht zu Stoppen

Besonders beeindruckend war die Erfolgsquote der Senators im Powerplay. Sie waren fünf Mal in Überzahl und verwerteten vier ihrer Chancen. Das 2:1, Stützles beide Treffer und Fabian Zetterlunds 7:1 in der 54. Minute fielen alle mit einem Mann mehr auf dem Eis.

„Wir waren vielleicht von Anfang an nicht konzentriert genug und das ist inakzeptabel“, kritisierte Sturm. „Wir sind wahrscheinlich das Team, das die meisten Strafen kriegt und das hat sich jetzt gerächt. Man kann dem Schiedsrichter die Schuld geben, aber am Ende liegt es an uns, wenn wir so spielen und die ganze Zeit auf der Strafbank sitzen. Das funktioniert so nicht und so gewinnen wir keine Spiele.“

Die Bruins haben mit einer Quote von 79,6 Prozent die sechstbeste Unterzahl der NHL, doch die Senators führen die Liga mit einer Powerplayquote von 35,1 Prozent an. Boston kassierte bisher 121 Strafminuten. Das können nur die Calgary Flames noch um vier Minuten überbieten.

„Wir haben sie fünf Mal ins Powerplay gebracht und sie haben vier Mal getroffen“, bemerkte Geekie niedergeschlagen. „Da schießt man sich selbst ins Bein. So ist das schon das ganze Jahr. Wir kreieren aber auch bei fünf gegen fünf nicht genug Chancen. In der Defensive sind wir besser geworden, aber wir machen immer noch Fehler.“

Senators kommen in Fahrt

Langsam kommen Stützle und seine Mannschaft auf den richtigen Weg. In den ersten sieben Spielen hatten sie eine Bilanz von 2-4-1. Sie standen mit fünf Punkten auf Platz 14 von 16 in der Eastern Conference.

„Wir hatten nicht den besten Start, aber wir haben keine Panik bekommen“, versicherte Stützle. „Wir wussten, dass wir gut sein würden. Wir haben ein gutes Team und wenn wir unser Spiel durchziehen, haben wir in jedem Spiel eine Chance zu gewinnen. Es gab bei uns keine Panik.“

Mittlerweile erholten sich die Senators deutlich. In den letzten drei Spielen gab es drei Siege. Während das 2:1 gegen die Philadelphia Flyers am Donnerstag noch etwas zäh war, durften sie nun bereits den zweiten Kantersieg in Folge feiern. Am Samstag schossen die Senators die Washington Capitals mit 7:1 aus der Halle. Dank dieser Erfolge stehen sie nun mit elf Punkten auf dem dritten Platz der Atlantic Division.

Bereits am Dienstag geht es weiter. Ottawa ist dann bei den Chicago Blackhawks zu Gast, die überraschend stark in die Saison starteten und nach neun Spielen bereits zehn Punkte auf dem Konto haben.

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