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OT
Η-Ζ
(2:0) - (0:1) - (0:1) - (1:0 ОТ)
08.11.2025, 19:00 Uhr

Stützle lässt Senators jubeln

Ottawa schlägt Philadelphia in der Overtime

Þ09 November 2025, 13:31
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Ottawa Senators

Nach zwei Niederlagen in Folge durften Tim Stützle und seine Ottawa Senators wieder jubeln. Der deutsche Stürmer führte das Team am Samstag mit zwei Treffern in der Xfinity Mobile Arena zu einem 3:2-Auswärtssieg nach Verlängerung gegen die Philadelphia Flyers. Die Gastgeber verpassten es hingegen, ihren dritten Sieg in Folge einzufahren.

Doppelschlag schockt Flyers

Die Senators fackelten nicht lange, sondern verschafften sich schnell eine gute Ausgangsposition. In der sechsten Minute setzten sie sich im Drittel der Flyers fest. David Perron bediente im rechten Bullykreis Stützle, der direkt abzog und Ottawa in Führung brachte.

Nur 65 Sekunden später bekam Michael Amadio einen Pass von Claude Giroux in den Slot serviert und schloss nach wenigen Schritten gekonnt mit der Rückhand zum 2:0 ab.

„Ich habe Glück, hier solche Mitspieler zu haben“, würdigte Amadio die Vorarbeit von Giroux. „Wir funktionieren einfach gut zusammen, und wir haben zurzeit auch etwas Glück. Es macht in letzter Zeit wirklich Spaß.“

Die Flyers mussten zum Unmut von Kapitän Sean Couturier zum zweiten Mal hintereinander einen frühen Rückstand hinnehmen. Am Donnerstag hatten sie gegen die Nashville Predators bereits in der zweiten Spielminute das 0:1 kassiert.

„Das ist jetzt das zweite Mal in Folge, dass das andere Team besser startet, härter arbeitet und uns ein Comeback schwer macht”, kritisierte Couturier. „Aber so sehr es auch frustrierend ist, wir haben danach nicht mehr viel zugelassen und immer noch einen wichtigen Punkt geholt.“

Passivität ermöglicht Comeback

Der rote Faden, der sich durch das ganze Spiel zog, war ein Mangel an Torchancen. Philadelphia hatte mehr vom Spiel, ohne sich einen entscheidenden Vorteil zu erspielen. Am Ende lautete das Torschussverhältnis 22:13 zugunsten der Flyers.

„Das war ein enges Spiel“, sagte Ottawas Trainer Travis Green. „Beide Teams haben gut verteidigt. Mir hat unser Start gefallen. Wir sind schnell ins Spiel gekommen. Sie haben sich dann gewehrt, wie es ein gutes Team im eigenen Stadion macht. Aber wir haben einen Weg gefunden, die zwei Punkte mitzunehmen.“

Die beiden Punkte waren für die Senators aber lange nicht sicher. Matvei Michkov gelang der Anschluss im zweiten Drittel, und in der 50. Minute kassierten die Senators den Ausgleich durch Jamie Drysdale. Ottawa kam im zweiten Drittel nur zu fünf Torschüssen, im dritten Drittel sogar nur zu einem Abschluss.

„Ich muss das Team besser auf den Start vorbereiten“, übte Philadelphias Trainer Rick Tocchet Selbstkritik. „Wir haben dem Spiel hinterhergejagt. Das erste Drittel hat uns natürlich nicht gefallen. Danach sah es anders aus. Ottawa ist ein gutes Team, und wir haben in den letzten beiden Dritteln kaum Torschüsse zugelassen. Das ist gegen jeden Gegner schwierig. Ottawa ist eine starke Mannschaft.“

Die Senators tun sich insgesamt schwer, zu Chancen zu kommen. Sie liegen mit 27,4 Torschüssen pro Spiel im ligaweiten Vergleich nur auf Platz 20. Die Chancenverwertung kann sich aber sehen lassen. 12,4 Prozent ihrer Schüsse landen im Tor, das ist der sechstbeste Wert der NHL.

OT-Held Stützle

Die Erlösung in der Verlängerung brachte einmal mehr der Star aus Viersen. Thomas Chabot brachte den Puck in der 64. Minute mit einem langen Pass nach vorne zu Drake Batherson. Der bediente den heraneilenden Stützle neben dem Tor, und der Scorer musste nur noch den Schläger hinhalten.

„Das war ein unglaublicher Pass von Drake“, lobte Stützle. „Chabot hat die Situation super überblickt. Ich dachte, dass er den langen Pass zu mir spielt, aber er hat zwei Gegner bei mir gesehen und dass Drake frei war. Wenn Drake den Puck hat, gehe ich einfach zum Tor, er findet mich dann schon.“

Stützle beendete bereits zum siebten Mal in seiner Karriere ein Spiel mit einem Treffer in der Verlängerung. In der Geschichte der Senators zog er mit Mike Fisher auf Platz zwei gleich. Nur Kapitän Brady Tkachuk kann das mit elf Toren in der Verlängerung überbieten.

Ottawa kann sich in letzter Zeit besonders auf seinen deutschen Star verlassen. In seinen ersten acht Saisonspielen erzielte Stützle fünf Punkte (zwei Tore, drei Assists). Seit 25. Oktober punktete er aber in sechs von sieben Partien und sammelte dabei elf Zähler (sechs Tore, fünf Assists). Mit 16 Punkten ist er gemeinsam mit Batherson der Topscorer der Senators.

Lange Abende für Senators

Die Verlängerung wird für die Senators langsam aber sicher zur Normalität. Die Begegnung in Philadelphia war bereits die vierte in Folge für Ottawa, die mehr als 60 Minuten dauerte. Insgesamt mussten sie in dieser Saison schon in sechs von 15 Spielen in die Verlängerung.

„Wir haben im dritten Drittel zu defensiv gespielt“, gab Stützle zu. „Wir haben zu viele Scheiben nur geklärt. Es war, als würden wir den Puck nicht wirklich haben wollen. Sie haben gut Druck gemacht, aber unser Torwart hat uns im Spiel gehalten.“

Trotz der vielen Verlängerungen war es für die Senators der erste Sieg, den sie tatsächlich in der Verlängerung holten. Zuvor hatten sie drei Mal in der Overtime verloren und zwei Spiele im Penaltyschießen gewonnen.

Ob die Senators ihr Überstundenkonto auch im nächsten Spiel ausbauen, wird sich schon am Sonntag zeigen. Dann kommt es zum Duell zwischen Stützle und seinem alten Kollegen aus der U20-Nationalmannschaft, JJ Peterka, der mit den Utah Mammoth in Ottawa anrückt.

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