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OT
Η-Ζ
(0:1) - (1:1) - (1:0) - (1:0 ОТ)
24.10.2025, 19:30 Uhr

Starbulls schlagen Spitzenreiter Kassel

Starbulls gewinnen auf die verrückte Art

Þ25 Oktober 2025, 12:44
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Starbulls schlagen Spitzenreiter Kassel
Foto: City-Press GmbH Bildagentur

Freitagabend, elfter Spieltag der DEL2. Zehn Sekunden vor der Schlusssirene des dritten Drittels führen die Kassel Huskies im ROFA-Stadion vor 4.183 Zuschauern mit 2:1. Es gibt Bully vor dem Tor der Starbulls Rosenheim, die gerade eine Strafzeit kassiert haben – und dann passiert das Unglaubliche: In Unterzahl erzwingen die Grün-Weißen den Ausgleich, laut Videobeweis eine Zehntelsekunde vor Ablauf der regulären Spielzeit. Maximilian Adam darf sich als Schütze des glücklichen Treffers zum 2:2 feiern lassen. 14 Sekunden vor Ende der Verlängerung ist es Shane Hanna, der zum 3:2 einnetzt und den Starbulls den zweiten Punkt gegen den Tabellenführer sichert.

Im Topspiel gegen Kassel feiert der vor der Saison aus Ravensburg an die Mangfall gekommene, aber lange an einer Verletzung laborierende Stümer Fabian Dietz endlich seine Punktspielpremiere im Starbulls-Jersey. Ebenfalls erstmals im Rosenheimer Team mit dabei ist der neu verpflichtete finnische Stürmer Teemu Pulkkinen. Dafür müssen Charlie Sarault und Dominik Kolb auf der Tribüne Platz nehmen.

Nach zerfahrenen Anfangsminuten geht Kassel in Überzahl in Führung – nicht aus einer typischen Powerplayformation heraus, sondern nach einem schnell vorgetragenem Angriff, bei dem Starbulls-Keeper Oskar Autio gegen Hunter Garlent noch per Reflex retten kann, ehe Tristan Keck aus kurzer Distanz abstaubt – 0:1 (6.). Doch dann werden die Starbulls stärker und kommen vor allem gegen Drittelende zu besten Torchancen. Jordan Taupert trifft die Latte, Lukas Laub und Ville Järveläinen scheitern mit Alleingängen am souveränen Gästetorwart Philipp Maurer. Fast hätte Keck die Hausherren mit einem zweiten Treffer eiskalt geduscht, trotzdem schmeichelt die Führung nach 20 Minuten dem Spitzenreiter.

Auch für begeisternde Anfangsmomente im zweiten Spielabschnitt können sich die Hausherren nicht belohnen. Kassels Keeper fischt eine Direktabnahme von Järveläinen aus dem scheinbar sperrangelweit offenen Eck, ein Abstauber von Lewis Zerter-Gossage schrammt am Pfosten vorbei, ein satter Schuss von Pulkkinen aus der Drehung bleibt am Torraum hängen. Doch die Huskies können die Starbulls ausbremsen und ihre Topspieler zeigen in mehreren Aktionen die individuelle Klasse. So auch Tristan Keck, der sich bei einem Rosenheimer Powerplay die Scheibe in der eigenen Zone schnappt, zum Sololauf ansetzt, die Starbulls-Defensive alt aussehen lässt und technisch fein frei vor Autio auf 0:2 stellt (35.).

Das fünfte Powerplay der Grün-Weißen ist dann endlich von Erfolg gekrönt. Joel Keussen zieht von der blauen Linie ab und trifft in den linken oberen Winkel; Torwart Maurer kann nicht reagieren, weil ihm Lukas Laub im entscheidenden Moment vor die Linse fährt (38.). Den Anschlusstreffer zum 1:2 haben sich die Starbulls redlich verdient – in der Anfangsphase des dritten Abschnitts aber haben sie großes Glück, dass der Tabellenführer einen bösen Scheibenverlust nicht mit dem 1:3 bestraft.

Kassel hat einige Minuten Oberwasser, setzt sich mehrfach in der Angriffszone fest, prüft den fehlerfreien Oskar Autio im Rosenheimer Tor aber nur selten. Kleinliche Strafzeiten auf beiden Seiten führen zu wechselnden Überzahlsituationen, denen aber kaum Torchancen entspringen. Die größte Chance zum Ausgleichstreffer hat Pulkkinen, der den abgeprallten Puck aus kurzer Distanz an den Pfosten schiebt (48.). In zwei späten Powerplayminuten feuern die Starbulls viele Schüsse ab, die aber das Ziel verfehlen oder zur Beute des Kasseler Schlussmanns werden.

Kassels Yannick Valenti verzieht bei einem Gegenstoß knapp (57.), ehe Rosenheims Headcoach Jari Pasanen Torwart Autio vom Eis zitiert, um den zweiten Torerfolg mit einem sechsten Feldspieler zu erzwingen. Die Gäste schwimmen, können sich dann befreien, schaffen es aber nicht, den Puck ins verwaiste Starbulls-Gehäuse zu bugsieren.

Zehn Sekunden vor Schluss stoppt Pulkkinen einen Gegenangriff der Gäste unfair und muss auf die Strafbank. Das Anspiel vor dem Rosenheimer Tor gewinnt Scott Feser, Shane Hanna treibt die Scheibe nach vorne, dort wird Feser scheinbar aussichtslos neben das Tor abgedrängt – aber von der Grundlinie schlägt Maximilian Adam den Puck knapp vor den Pfosten, wo er vom Torwartschlittschuh den Weg über die Torlinie findet, just als die Schlusssirene ertönt.

Die Hauptschiedsrichter prüfen die Situation im Video und erkennen der Treffer zum 2:2 an – eine Zehntelsekunde vor Ablauf der regulären Spielzeit war die Hartgummischeiber komplett über der Linie. Das ROFA-Stadion ist ein Tollhaus – so glücklich der Rosenheimer Punktgewinn zustande kam, so verdient ist er auch. Die Starbulls sind dem Team mit dem wohl stärksten Kader der Liga über 60 Minuten auf Augenhöhe begegnet.

In der Overtime überstehen die Starbulls, die verbleibenden 110 Sekunden in Unterzahl, lassen auch danach keine klare Torchance für den Tabellenführer mehr zu und übernehmen mehr und mehr die Initiative. Zerter-Gossage scheitert mit einem Schuss. Aber er kann mit tollem Einsatz den Puck in der gegnerischen Zone halten und bedient den clever antizipierenden Shane Hanne, der frei vor dem Tor Keeper Maurer cool verlädt und per Rückhand zum 3:2 einnetzt – 14 Sekunden, bevor die Verlängerung abgelaufen wäre.

Mit nun 17 Punkten aus elf Partien haben sich die Starbulls Rosenheim im megaengen Tabellenmittelfeld der DEL2 auf den sechsten Rang schieben können. Am Sonntag reisen sie nach Bad Nauheim. Spielbeginn gegen die Roten Teufel aus der hessischen Kurstadt, die am Freitagabend in Regensburg knapp mit 1:2 verloren und sechs Punkte hinter den Grün-Weißen platziert sind, ist im Colonel-Knight-Stadion um 18:30 Uhr

Quelle:
Starbulls Rosenheim

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Sedcardsystem | MK1 v8.9.4 | RegNr. 18401 | use-media Œ
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