Füchse liefern starke Partie in Krefeld

Die Lausitzer Füchse boten den favorisierten Krefeld Pinguinen eine leidenschaftliche und über weite Strecken überzeugende Partie, mussten sich am Ende jedoch mit 2:4 geschlagen geben.

Krefeld startete druckvoll in die Begegnung und hatte bereits in der ersten Minute zwei hochkarätige Chancen. Füchse-Goalie Lennart Neiße, der an diesem Abend das Tor der Lausitzer hütete, parierte beide Abschlüsse glänzend. Auch in der 4. Minute war Neiße zur Stelle, als David Cerny nach einem Bully gefährlich zum Abschluss kam – erneut rettete der junge Torhüter spektakulär.

Nach sechs Minuten kamen dann auch die Füchse zu ihrer ersten großen Gelegenheit: Nach einem Fehlpass der Krefelder tauchte Alexander Dosch frei vor dem gegnerischen Goalie auf, konnte die Scheibe aber nicht im Tor unterbringen. Nach dem Powerbreak fanden die Gäste besser ins Spiel und erspielten sich weitere gute Chancen. Hannu Trippcke kam völlig frei im Slot zum Schuss, scheiterte jedoch ebenfalls am Pinguine-Keeper. Das erste Drittel bot Spannung bis zur Schlussminute: Nach einer gefährlichen Toraktion entschieden die Schiedsrichter nach Videobeweis zunächst auf „kein Tor“ für Krefeld. Nur wenige Sekunden später nutzte Alexis D’Aoust die Situation, eroberte die Scheibe und erzielte in der 19. Minute die verdiente 1:0-Führung für die Füchse.

Im Mittelabschnitt verteidigten die Krefelder eine frühe Unterzahlsituation stark, während die Füchse Schwierigkeiten hatten, in ihre Powerplay-Formation zu finden. Anschließend übernahmen die Gastgeber zunehmend die Kontrolle, doch Neiße zeigte mehrfach starke Paraden – unter anderem in der 27. Minute, als er erneut eine hundertprozentige Chance der Pinguine vereitelte. In der 31. Minute war es dann jedoch soweit: Adam Payerl erzielte nach druckvollem Krefelder Angriffsspiel den verdienten Ausgleich zum 1:1 und in der 37. Spielminute traf Davis Vandane in Überzahl zur 2:1-Führung für die Gäste.

Im Schlussdrittel mussten die Füchse reagieren und taten es auch. Sie erhöhten das Tempo, störten früh im Aufbau und zwangen Krefeld mehrfach zu Icings. Doch in der 49. Minute nutzte erneut Adam Payerl eine Gelegenheit und baute die Führung auf 3:1 aus. Nur 86 Sekunden später traf Max Newton zum 4:1 und sorgte damit für eine Vorentscheidung.

Spannung kam noch einmal auf, als Daniel Bruch in der 55. Minute eine Fünf-Minuten-Strafe plus Spieldauer-Disziplinarstrafe erhielt. Füchse-Coach Christof Kreutzer setzte alles auf eine Karte, nahm Neiße vom Eis und ließ mit zwei Mann Überzahl spielen. Der Mut wurde kurz belohnt: Charlie Jahnke verkürzte in der 58. Minute auf 2:4. Doch trotz großem Kampf blieb es beim Sieg der Krefeld Pinguine.

Torfolge

0:1        19.Min.              #17 A. D`Aoust (EQ), #14 L. Anders, #42 T. Heyter
1:1        31.Min.              #90 A. Payerl (EQ), #9 M. Müller, #89 M. Zengerle
2:1        38.Min.              #55 D. Vandane (PP1), #9 M. Müller, #87 P. Gogulla
3:1        49.Min.              #90 A. Payerl (EQ), #89 M. Zengerle, #9 M. Mülle
4:1        51.Min.              #37 M. Newton (EQ), #95 M. Santos, #55 D. Vandane
4:2        58.Min.              #11 C. Jahnke (PP1 /EA), #7 K. Havlena, #25 L. Nieleck

Strafen

Lausitzer Füchse  2(2-2-0)
Krefeld Pinguine 3(0-2-25)                        

Zuschauer  5133 Yayla-Arena Krefeld

Thomas Popiesch (Krefeld Pinguine):
„Wir sind gut gestartet und hatten gleich mehrere große Chancen, haben sie aber zunächst nicht genutzt. Danach hat Weißwasser stark verteidigt und uns das Leben schwer gemacht. Im zweiten Drittel haben wir dann besser in die Zweikämpfe gefunden, den nötigen Biss gezeigt und die Scheiben dorthin gebracht, wo Tore fallen. Am Ende haben wir das Spiel kontrolliert zu Ende gespielt, auch in Unterzahl gut verteidigt. Ein Sonderlob geht an unseren Torhüter Julius, der in seinem ersten Saisonspiel – und dazu an seinem Geburtstag – eine hervorragende Leistung gezeigt hat.“

Christof Kreutzer (Lausitzer Füchse):
„Glückwunsch an Thomas und seine Mannschaft zum Sieg. Wir haben kein schlechtes erstes Drittel gespielt und sind nach der langen Anreise gut ins Spiel gekommen. Defensiv standen wir kompakt, und Lennart Neiße hat im Tor eine sehr starke Leistung gezeigt. Wir sind heute in Führung gegangen, wussten aber, dass Krefeld mit seiner Qualität jederzeit gefährlich bleiben würde. In einigen Situationen waren wir vielleicht etwas zu nachlässig, und solche Fehler werden auf diesem Niveau sofort bestraft. Trotzdem hat meine Mannschaft bis zum Ende alles reingeworfen und großen Kampf gezeigt. Das war ein weiterer Schritt in die richtige Richtung, auch wenn wir an manchen Details noch arbeiten müssen, damit uns solche Fehler in Kassel am Sonntag nicht wieder passieren.“