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Κ-Η
(0:1) - (3:1) - (3:1)
25.11.2025, 20:00 Uhr

Revanche missglückt

Bulls verieren am Pferdeturm

Þ25 November 2025, 23:10
Ғ112
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halle
Saale Bulls Halle
Das war ein Duell mit drei Gesichtern: während das erste Drittel klar an Halle ging, konnte Hannover im zweiten Abschnitt das Spiel zunehmend auf seine Seite ziehen. Im letzten Drittel agierten beide Teams spielerisch absolut auf Augenhöhe mit dem besseren Ende für die Gastgeber. Trotz vieler hochkarätiger Chancen auf beiden Seiten – die Indians waren einfach kaltschnäuziger im Abschluss, während unser Team zu viele Chancen ungenutzt liegen ließ. 

Die Partie im Detail:

Die Saale Bulls setzten im ersten Drittel in Hannover ein klares Zeichen: viel Tempo, hoher Einsatz, stabile Defensive – und am Ende ein verdientes 0:1 aus Sicht der Hausherren.  Von Beginn an übernahmen die Bulls das Kommando. Jesper Åkerman setzte früh den ersten Schuss und in den darauffolgenden Minuten drängte Halle die Indians tief ins eigene Drittel. Hannover kam kaum geordnet ins Spiel und wenn sie Entlastung suchten, stand Nils Kapteinat sicher. Besonders in der Anfangsphase musste er mehrere verdeckte Schüsse abfangen und hielt seinen Kasten sauber. Die erste Unterzahl überstanden die Bulls nicht nur souverän, sie setzten sogar offensiv Akzente. Nicolas Cornett und später auch die Reihe um Wilenius kamen zu gefährlichen Abschlüssen – während Hannover im Powerplay schlichtweg keinen Zugriff fand. Das zog sich durch die gesamte erste Hälfte des Drittels: Halle wirkte frischer, griffiger und gedankenschneller. Nach dem Power Break kamen die Indians etwas besser in die Partie. Halle ließ sich jedoch nicht aus der Ruhe bringen, blieb stabil in der Defensive und hielt die gefährlichen Schützen der Indians eng gedeckt. Auch die dritte Strafzeit überstand das Team mit viel Einsatz, hohem Tempo und aggressivem Forechecking im Penalty Killing. Der Lohn folgte noch in Unterzahl: In der 18. Minute startete Tomi Wilenius nach einem abgefangenen Pass durch, wurde dabei an der blauen Linie bedrängt, blieb aber dran und brachte den Puck aufs Tor. Herden ließ abprallen, Thomas Merl schaltete am schnellsten und versenkte die Scheibe eiskalt zur Führung. Eine angezeigte Strafe gegen Hannover erlosch damit natürlich. In den letzten Momenten des Drittels verteidigten die Bulls konsequent und setzten selbst noch Akzente in der Angriffszone. Kurz vor der Sirene gab es zwar noch etwas Gerangel vor Kapteinat, doch Halle blieb stabil und nahm das 0:1 verdient mit in die Pause.

Im zweiten Drittel kippte die Partie zugunsten der Hausherren. Was im ersten Abschnitt noch kontrolliert und stabil wirkte, wurde nun zu einem offenen Schlagabtausch und die Indians nutzten ihre Chancen eiskalt. Nach 40 Minuten führte Hannover mit 3:2. Die Bulls starteten zwar aktiv, setzten sich früh im Angriffsdrittel fest und arbeiteten wieder hart in den Zweikämpfen. Doch Hannover wirkte wacher und deutlich aggressiver als zuvor. Ein Pfostenschuss der Hausherren war das erste Warnsignal. Kurz darauf folgte ein Wechselfehler der Bulls, der die Indians ins Powerplay brachte und diesmal funktionierte deren Überzahl: J. Lagacé traf aus zentraler Position, als Kapteinat durch mehrere Spieler vollständig die Sicht genommen wurde – keine Chance für ihn. Nur eine Minute später der nächste Rückschlag: Kapteinat ließ einen harten Schuss prallen, R. Killins stand frei und verwertete zum 2:1. Innerhalb weniger Sekunden war das Spiel gekippt, und Halle verlor seine klare Linie. Nach dem Power Break kam Halle aber zurück. Brett Schaefer setzte nach, brachte den Puck kontrolliert quer, und Thomas Merl fälschte sauber zum 2:2 ab – sein zweiter Treffer des Abends. Ein wichtiges Lebenszeichen der Bulls. Doch die Indians drückten weiter. Halle bekam kaum Entlastung, kam nicht aus der eigenen Zone und konnte lange nicht wechseln. Genau in dieser Phase schlug Hannover erneut zu. É. Lessard Aydin traf nach einem schnellen Passspiel zum 3:2, während die Bulls sichtbar müde auf dem Eis standen. In den Schlussminuten stemmte sich Halle wieder gegen den Druck, wurde aktiver im Forechecking und kam durch Åkerman, Schmid und Reinig zu guten Abschlüssen. Timo Herden im Indians-Tor musste mehrfach eingreifen. Die Bulls arbeiteten sich zurück ins Drittel, aber der Ausgleich fiel nicht mehr.

Im Schlussdrittel versuchten die Saale Bulls alles, um das Spiel noch einmal zu drehen. Doch am Ende stand ein 6:3 für die Hannover Indians. Die Bulls warfen sich in jeden Zweikampf, arbeiteten hart nach vorn und kamen zu vielen Top-Chancen, aber die Gastgeber nutzten ihre Möglichkeiten konsequenter. Der Auftakt ins Drittel verlief unruhig. Halle suchte sofort den Weg ins Angriffsdrittel, doch viele Unterbrechungen nahmen den Rhythmus. Domogalla und Schmid setzten früh ein offensives Zeichen, verpassten die Kiste nur knapp. Statt dem verdienten Lohn folgte kurz darauf der nächste Nackenschlag: R. Killins tanzte sich durch die komplette Bulls-Defensive und traf aus dem Bullykreis durch Kapteinats Beine zum 4:2. Die Bulls reagierten mit Wut im Bauch, drängten nach vorn und erarbeiteten sich weitere viele gute Chancen. Wilenius, Schaefer und Biezais warfen sich in die Offensivduelle, doch auch Hannover blieb gefährlich. Kapteinat musste mehrfach retten, als die Indians ihre Geschwindigkeit ausspielten und Halle in der eigenen Zone einschnürten. In der 11. Minute folgte das 5:2: R. Gropp schloss einen schnellen Konter mit einem präzisen Handgelenkschuss ab. Doch Halle gab sich nicht geschlagen. Aaron Reinig überraschte die Indians-Defensive, schlich sich in den Slot, bekam den perfekten Pass von Domogalla – und vollendete zum 5:3. Halle blieb dran. Reinig hatte kurz darauf die nächste Großchance, Hechtl setzte nach, doch Herden rettete im letzten Moment auf der Linie. Die Bulls drückten, spielten mutig und setzten auf Angriff. Doch ein folgenschwerer Moment in der 17. Minute entschied das Spiel endgültig: Kapteinat wollte hinter dem eigenen Tor klären, verlor aber den Puck an einen Gegenspieler, der sofort auf Moser ablegte – 6:3. In den letzten Minuten versuchte Halle weiter alles, brachte die Scheibe immer wieder tief und suchte den Weg zum Tor. Die Indians verhinderten jedoch konsequent jeden weiteren Treffer.

Torschützen:

0:1 Thomas Merl – 18. (SH1)
1:1 Jacob Lagacé – 27. (PP1)
2:1 Ryker Killins – 28.
2:2 Thomas Merl – 29.
3:2 Émil Lessard Aydin – 32.
4:2 Ryker Killins – 45.
5:2 Ryan Gropp – 52.
5:3 Aaron Reinig – 53.
6:3 Ryon Moser – 57.

Tore: 0:1 (0:1/3:1/3:1)

Quelle:
Saale Bulls Halle

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Sedcardsystem | MK1 v8.9.4 | RegNr. 18401 | use-media Œ
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