Reinbacher und Rohrer wollen NHL-Chance nutzen

Österreich schickt mit David Reinbacher und Vinzenz Rohrer zwei hoffnungsvolle Talente ins Trainingscamp der Montreal Canadiens. Beide wollen sich kurz- oder mittelfristig für Einsätze in der NHL empfehlen und damit in die Fußstapfen von Pionieren wie Thomas Vanek, Michael Grabner oder Michael Raffl treten.

Reinbacher zurück nach Verletzung

Verteidiger David Reinbacher, im NHL Draft 2023 an fünfter Stelle gezogen, hat gute Chancen, schon in der kommenden Saison sein Debüt zu geben. Der 20-Jährige verpasste den Großteil der vergangenen Spielzeit wegen einer Knieverletzung, kam aber beim Farmteam Laval Rocket noch auf zehn Spiele mit fünf Punkten. „Ich bin endlich wieder voll genesen und es macht mir sehr viel Spaß, auf dem Eis zu sein“, betont Reinbacher im Trainingscamp. Sein Ziel: der erste österreichische Verteidiger zu werden, der sich dauerhaft in der NHL etabliert.

Rohrer sammelt Erfahrung

Stürmer Vinzenz Rohrer steht mit 21 Jahren vor seiner zweiten Teilnahme an einem Canadiens-Camp. Der 1,78 Meter große Angreifer gilt als technisch stark und kampfstark, muss sich jedoch gegen die physische Konkurrenz behaupten. Voraussichtlich wird er in dieser Saison für die ZSC Lions in Zürich auflaufen, wo er bereits 101 Spiele absolvierte und 2024 Schweizer Meister wurde. „Ich habe hier das höchste Niveau erreicht, da sehe ich viele Dinge, an denen ich arbeiten muss. Aber ich probiere alles, um meinen Weg zu gehen“, erklärt Rohrer.

Österreich im Aufwind

Der Auftritt der beiden fällt in eine Phase, in der das österreichische Eishockey stärker in den Fokus rückt. Die Nationalmannschaft überraschte zuletzt mit einem Viertelfinaleinzug bei der IIHF-WM, auch bei den Junioren-Weltmeisterschaften überzeugte die Mannschaft. Mit Marco Rossi (Minnesota Wild) und Marco Kasper (Detroit Red Wings) sind bereits zwei junge Stürmer aus Österreich in der NHL etabliert. Reinbacher und Rohrer träumen davon, eines Tages gemeinsam für die Canadiens zu spielen – und vielleicht gegen Rossi und Kasper anzutreten. „Es wäre unglaublich, wenn wir diesen Schritt schaffen“, sagt Reinbacher. „Wir sind zusammen aufgewachsen, haben in den Junioren die Stufen durchlaufen und stehen jetzt hier. Das ist etwas ganz Besonderes.“

Für beide bleibt die Herausforderung groß, doch die Chance ist greifbar. Gelingt der Sprung, könnten Reinbacher und Rohrer helfen, die Lücke österreichischer Spieler in der NHL endgültig zu schließen.

Quelle:
NHL.com