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(0:0) - (4:1) - (0:0)
30.11.2025, 17:00 Uhr

Powerplayshow entscheidet das Sonntags-Spiel

Füchse verlieren in Rosenheim

Þ30 November 2025, 21:50
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Powerplayshow entscheidet das Sonntags-Spiel
Foto: Ludwig Schirmer

Die Lausitzer Füchse lieferten bei den Starbulls Rosenheim einen engagierten Auftritt ab, mussten sich vor 3.124 Zuschauern im ROFA-Stadion jedoch mit 2:4 geschlagen geben. Nachdem die Weißwasseraner das erste Drittel dank einer starken Defensivleistung und eines überragenden Lennart Neiße noch torlos überstehen konnten, entschied Rosenheim die Partie im Mittelabschnitt mit außergewöhnlich effektivem Powerplay. Trotz eines späten Treffers zum 2:4-Endstand fanden die Füchse im Schlussdrittel kein Mittel mehr, um die kompakte Rosenheimer Defensive ernsthaft zu gefährden.

Die Lausitzer Füchse erwischten in Rosenheim einen ordentlichen Start und hielten das erste Drittel torlos offen. Die Starbulls setzten die Gäste immer wieder unter Druck, doch Lennart Neiße präsentierte sich in glänzender Verfassung. Der junge Füchse-Goalie entschärfte mehrere gefährliche Abschlüsse, unter anderem von Pulkkinen, Taupert, Laub und Zerter-Gossage und hielt seine Mannschaft mit starken Reaktionen im Spiel. Mehrfach wurde es eng im Slot, doch die Defensive blockte Schüsse, klärte die Rebounds und blieb dabei über die gesamten 20 Minuten diszipliniert: keine einzige Strafzeit. Nach vorn setzten die Füchse auf schnelle Umschaltsituationen, doch fehlende Präzision im Passspiel verhinderte klare Konterchancen. Somit ging es nach einer engagierten Defensivleistung mit einem verdienten 0:0 in die erste Pause.

Rosenheimer Powerplay entscheidet das Mitteldrittel

Im zweiten Abschnitt erhöhten die Starbulls sofort den Druck und zum ersten Mal mussten die Füchse in Unterzahl ran. Das nutzten die Gastgeber prompt: In der 25. Minute traf Shane Hanna im Powerplay zur 1:0-Führung. Rosenheim bestimmte in dieser Phase das Geschehen, doch Weißwasser schlug überraschend zurück. Moritz Kretzschmar markierte in der 29. Minute seinen ersten DEL2-Treffer und glich zum 1:1 aus. Kurz darauf bot sich den Füchsen eine große Chance, das Spiel zu drehen: eine kurze 5-gegen-3-Überzahl. Doch Rosenheims Torhüter Autio parierte stark und hielt seine Mannschaft im Gleichgewicht. Im Gegenzug zeigten die Starbulls, wie Überzahl funktioniert. Erst traf Pulkkinen in doppelter Überzahl zum 2:1, anschließend erhöhte Scott Feser im nachfolgenden Powerplay auf 3:1. In einer nun zunehmend zerfahrenen Partie kassierten die Füchse weitere Strafen und Rosenheim schlug erneut eiskalt zu. Die Starbulls, sonst nicht gerade als Überzahl-Macht bekannt, nutzten an diesem Abend auch ihr nächstes Powerplay und stellten auf 4:1.

Füchse bemüht, aber Rosenheim verteidigt clever

Das Schlussdrittel war geprägt von vielen Unterbrechungen und wenig Spielfluss. Die Füchse bemühten sich um den Anschlusstreffer, doch Rosenheim verteidigte konsequent und ließ im Fünf-gegen-Fünf kaum gefährliche Abschlüsse zu. Auch das Überzahlspiel der Gäste blieb an diesem Abend ohne Effekt, sodass die Füchse aus ihren Chancen kein Kapital schlagen konnten. Erst 13 Sekunden vor dem Ende gelang Lennard Nieleck noch der Treffer zum 2:4 aus Sicht der Lausitzer. Trotz eines engagierten letzten Abschnitts fanden die Füchse kein Mittel, um die kompakte Rosenheimer Defensive ernsthaft zu gefährden.

Fazit

Die Entscheidung fiel eindeutig in den Special Teams: Rosenheim erzielte alle vier Treffer im Powerplay – eine beeindruckende Effizienz gegen eine der eigentlich stärksten Unterzahlformationen der Liga. Die Füchse hielten bei Fünf-gegen-Fünf gut mit, doch die zahlreichen Strafen im Mittelabschnitt und die fehlende Durchschlagskraft im eigenen Überzahlspiel verhinderten an diesem Abend ein besseres Ergebnis.

Torfolge

1:0       25.Min              #60 S. Hanna (PP1), #3 T. Pulkkinen, #12 C. Stretch
1:1       29.Min.            #18 M. Kretzschmar (EQ), #17 A. D`Aoust, #67 T. Knobloch
2:1       37.Min.            #3 T. Pulkkinen (PP2), #60 S. Hanna, #12 C. Stretch
3:1       37.Min              #71 S. Feser (PP1), #3 T. Pulkkinen, #87 F. Dietz
4:1       39.Min              #37 L. Zerter-Gossage (EQ), #8 L. Laub, #87 F. Dietz
4:2       60.Min.            #25 L. Nieleck (EQ), #26 C. Theodore, #38 S. Stowasser

Die Stimmen der Trainer

Jari Pasanen (Starbulls Rosenheim): „Heute Abend war ganz klar das Überzahlspiel entscheidend. Wir haben bereits im ersten Drittel gut gespielt, aber der Torwart von Weißwasser hat sehr stark gehalten. Uns hat da vielleicht etwas die letzte Schärfe gefehlt. Im Fünf-gegen-Fünf war es insgesamt ein Spiel auf Augenhöhe, teilweise hatte Weißwasser sogar leichte Vorteile. Wie gesagt: In den Powerplays haben wir die Scheibe gut laufen gelassen und unsere Chancen genutzt, das war spielentscheidend. Im letzten Drittel ging es für uns dann schon etwas um Ergebnisverwaltung. Allerdings hatten wir zu viele Strafzeiten. Daraus müssen wir lernen, denn diese Situationen kosten viel Energie. Da haben wir noch Arbeit vor uns.“

Christof Kreutzer (Lausitzer Füchse): „Zunächst Glückwunsch an Jari und seine Mannschaft zum Sieg. Die Geschichte des Spiels ist schnell erzählt: Die Special Teams haben heute den Unterschied gemacht. Wir waren nicht so breit und tief besetzt, wie wir es gebraucht hätten, und haben durch die vielen Unterzahlsituationen viel Energie gelassen. In unseren eigenen Überzahlsituationen waren wir zudem nicht so bereit, wie wir es hätten sein müssen. Im Fünf-gegen-Fünf waren wir jedoch gar nicht schlecht. Wir hatten einige gute Chancen und es war deutlich besser als im ersten Saisonduell gegen Rosenheim. Wir haben versucht herauszufinden, wo wir die Starbulls knacken können, um etwas Zählbares mitzunehmen. Das ist uns heute leider nicht gelungen. Vielleicht muss ich mir beim nächsten Mal die ‘Rosenheim Cops’ anschauen – vielleicht entdecke ich dort ja noch etwas. Wir arbeiten weiter, und ich denke, wir sind ein Stück näher herangekommen.“

Quelle:
Lausitzer Füchse

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