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Alex Ovechkin von den Washington Capitals hat am Sonntag sein zwölftes Saisontor erzielt. Große Mühe hatte er damit nicht. Eine halbe Minute vor dem Ende des Auswärtsspiels bei den New York Islanders schnappte er sich den Puck in der neutralen Zone, lief auf das zu diesem Zeitpunkt verwaiste Gehäuse des Kontrahenten zu und chippte die Scheibe aus knapp zwei Metern zum 4:1-Endstand über die Linie. Damit verbesserte der Kapitän der Capitals seinen eigenen NHL-Torrekord auf 909 Treffer. Außerdem steuerte er einen Assist zum Erfolg in der UBS Arena von Elmont bei.
Nach dem Auftritt bei den Islanders darf Ovechkin eine weitere NHL-Bestleistung sein Eigen nennen. In den 54 Duellen mit den Islanders in deren Arena hat er nun 28 Tore geschossen, so viele wie kein anderer Akteur in der Geschichte der Liga. Er zog in der Kategorie Auswärtstore gegen die Islanders an Jaromir Jagr vorbei.
Noch besser als für Ovechkin lief es in der jüngsten Partie auf Long Island für dessen Stürmerkollegen Tom Wilson. Er schnürte einen Doppelpack und bekam darüber hinaus einen Assist gutgeschrieben. Mit nunmehr 29 Punkten (15 Tore, 14 Assists) führt Wilson die teaminterne Scorerwertung der Capitals an. Zweiter ist Ovechkin mit 25 Zählern (12 Tore, 13 Assists). Beide kamen in allen 26 Begegnungen von Washington in der laufenden Spielzeit zum Einsatz.
Der 1:0-Führungstreffer der Capitals bei einem Powerplay im ersten Drittel war eine Gemeinschaftsaktion der zwei Top-Angreifer. Ovechkin spielte einen No-Look-Pass auf Wilson, der Islanders-Schlussmann Ilya Sorokin auf dessen Fanghandseite überwand. Im zweiten Durchgang stellte wiederum Wilson den Zwischenstand auf 2:0. Diesmal profitierte er von einem groben Schnitzer des gegnerischen Goalies. Der hatte versucht, den Puck von hinter dem Tor auf einen Mitspieler zu passen. Das ging gründlich schief. Washingtons Stürmer fing die Scheibe ab und setzte sie in die Maschen.
„Da war natürlich ein wenig Glück dabei. Aber ich habe den Braten irgendwie gerochen“, beschrieb Wilson die fragliche Szene.
Im letzten Drittel machten es die Islanders noch einmal spannend. Rund sechs Minuten vor dem Ende gelang Bo Horvat der 1:2-Anschluss. Doch Aliaksei Protas und Ovechkin beseitigten in der Schlussphase alle Zweifel am Auswärtssieg der Capitals.
Mit nunmehr vier Erfolgen nacheinander und sieben aus den zurückliegenden acht Partien (7-1-0) zählen die US-Hauptstädter im Moment zu den heißesten Teams in der Liga. Entsprechend zufrieden zeigte sich Trainer Spencer Carbery nach der Vorstellung gegen die Islanders, selbst wenn in diesem Spiel längst nicht alles Gold war, was glänzte. „Je länger die Begegnung lief, desto besser und sicherer sind wir aufgetreten. Wir haben einen Zwei-Tore-Vorsprung herausgeschossen und sind in der Lage gewesen, ihn zu verteidigen und die zwei Punkte einzufahren“, lautete sein Fazit.
Zu verdanken hatten die Capitals dies neben den zwei Stürmerstars Ovechkin und Wilson auch ihrem Torwart Logan Thompson. Er sorgte im ersten und zweiten Durchgang dafür, dass hinten die Null stand. „Er hat uns in manchen Situationen mit seinen Saves rausgehauen und dafür gesorgt, dass wir unseren Rhythmus finden konnten“, würdigte Carbery die Leistung seines Schlussmannes.
Thompson parierte 30 Schüsse der Islanders, davon 22 in den ersten 40 Minuten. „Ich habe mich bemüht, so gut es ging, hinter die Pucks zu kommen. Das ist mir zum allergrößten Teil gelungen. Ich habe dabei aber auch von der ausgezeichneten Abwehrarbeit der Jungs vor mir profitiert“, gab er zu Protokoll.
Mit einer Matchbilanz von 15-9-2 und 32 Punkten belegen die Capitals den dritten Platz in der Metropolitan Division. Allerdings geht es in der Eastern Conference nach wie vor äußerst eng zu. Die beiden ärgsten Verfolger Philadelphia Flyers und Pittsburgh Penguins liegen nur einen respektive drei Zähler dahinter und haben zudem zwei Spiele weniger ausgetragen als Washington.
In dieser Woche setzen die Capitals ihren Auswärtstrip mit drei Gastspielen in Kalifornien fort. Erster Gegner sind am Dienstag die Los Angeles Kings. Am Mittwoch folgt das Aufeinandertreffen mit den San Jose Sharks, bevor die Dienstreise am Freitag mit der Partie gegen die Anaheim Ducks zu Ende geht.
