









Drei Tage nach der knappen Niederlage in Graz kehrten Brian Lebler und Co. am Mittwochabend auf das heimische Eis zurück. Im ersten von drei Spielen in dieser Woche traf man auf die Haie aus Innsbruck. Außerdem kehrte Schlussmann Thomas Höneckl wieder ins Line-up der Linzer zurück, ansonsten musste man aber auch in dieser Partie verletzungsbedingt weiterhin auf vier Stammspieler verzichten. Aufs Eis wurden Brian Lebler und Co. von Rasmus Tirronen geführt.
Nach nur einer Minute gingen die Stahlstädter bereits in ihr erstes Powerplay an diesem Abend. Aufgrund eines Stockschlags musste Elias Stöffler für zwei Minuten auf die Strafbank. Die Überzahl nutzte Brian Lebler sofort aus und gab gleich darauf den ersten Warnschuss ab. Wenige Sekunden später versuchte es auch Emilio Romig, der auf der linken Seite von der blauen Linie abschloss, doch Matthew Vernon parierte. Trotz der guten Chancen konnte man auf Seiten der Linzer vorerst kein Kapital daraus schlagen. In der dritten Minute ergab sich die erste Gelegenheit für die Gäste. Troy Lajeunesse kämpfte sich mit seiner Linie im Forecheck nach vorne durch, doch der Schuss blieb im Fanghandschuh von Tirronen hängen. Zwei Minuten später waren die Hausherren wieder an der Reihe. Emilio Romig fuhr nach vorne und spielte zu Henrik Neubauer in die Mitte ab. Ein Verteidiger der Haie ging jedoch dazwischen, sodass der Stürmer den Pass nicht verwerten konnte. Kurz darauf versuchte es auch Travis Barron und spielte die Defensive der Innsbrucker gnadenlos aus. Er kam zum Abschluss ins kurze Eck, doch der Schlussmann witterte die Gefahr und war zur Stelle. Zwei Minuten danach verlagerte sich das Spiel auf die andere Seite, und es wurde vor dem Tor der Oberösterreicher erstmals brenzlig. Stefan Gaffal und Sean Collins eroberten jedoch den Puck zurück und verhinderten den möglichen Führungstreffer der Tiroler. In der 11. Minute ergab sich die nächste große Gelegenheit für die Stahlstädter – und es gab Grund zu jubeln. Travis Barron gab die Scheibe an Ken Ograjensek ab, der hinter Vernon zum 1:0 einschob. Nach dem Führungstreffer schwächte sich die Heimmannschaft jedoch selbst: Julian Pusnik musste wegen Haltens in die Kühlbox. Zu Gunsten der Gäste dauerte es nicht lange, bis Max Coatta das Spielgerät zum Ausgleich ins Gehäuse der Linzer bugsierte (14. Minute). Daraufhin schienen die Innsbrucker neue Energie bekommen zu haben.Trotz zweier guter Chancen gelang der Führungstreffer jedoch nicht, und die beiden Teams verabschiedeten sich in die erste Pause der Partie.
Eine Minute war im zweiten Abschnitt gespielt als den Stahlstädtern der Führungstreffer gelang. Nach einem guten Pass von Brian Lebler und Graham Knott fand Patrick Söllinger die passende Lücke und brachte die Scheibe zum 2:1 ins Tor der Gäste (22. Minute). Wenig später erwischte es die Tiroler mit einer doppelten Strafe. Dabei musste Cole Moberg wegen Hakens vom Eis und Noah Kerber wurde für zwei Mal zwei Minuten aufgrund eines hohen Stocks in die Kühlbox geschickt. Das Fünf-gegen-drei nutzten die Hausherren diesmal aus, und Shawn St-Amant brachte die Oberösterreicher in der 25. Minute mit einem Schuss ins kurze Eck mit 3:1 in Führung. Zwei Minuten später machten sich die Stahlstädter im Angriff selbst einen Strich durch die Rechnung. Graham Knott passte zu Brian Lebler, doch dessen Schuss ging weit am Kasten von Vernon vorbei. Somit überstanden die Innsbrucker die Unterzahl ohne Gegentreffer. Kurz danach wurden die Gäste erneut in der Verteidigung gefordert. Andreas Kristler kam im Breakaway auf den Schlussmann zu, doch Matthew Vernon ging als Sieger aus dem Eins-gegen-Eins-Duell hervor. In den darauffolgenden Minuten lieferten sich beide Mannschaften ein ausgeglichenes Hin und Her auf dem Eis. In der 34. Minute kam es beinahe zum vierten Treffer der Oberösterreicher, als sich die erste Linie vor dem Tor positionierte. Logan Roe kam hinter dem Kasten an die Scheibe und wollte zu Graham Knott passen, der sich bereits vor dem Tiroler Goalie breitgemacht hatte. Der Pass verfehlte jedoch den Center und gelang stattdessen zu Sebastian Benker. Der machte kurzerhand kehrt und fuhr in Richtung Tor. Dort spielte er zu Troy Lajeunesse, der den Rückstand in der 36. Minute auf 2:3 verkürzte. Kurz vor der Pause erwischte es nun die Oberösterreicher mit einer Strafe. Dieses Mal traf es Emilio Romig aufgrund eines Hakens. Wenig später ging es ohne weitere Tore in den zweiten Kabinengang des Abends.
Nachdem die Hausherren die letzten Sekunden ihres Unterzahlspiels überstanden hatten, war die Mannschaft von Head Coach Philipp Lukas drauf und dran, die Führung auszubauen. Die Innsbrucker gestalteten die Verteidigung aber gut und stellten den Hausherren somit geschickt die Wege zu. Doch auch die Oberösterreicher ließen in ihrem Drittel kaum etwas zu. In der 47. Minute konnten sich die Linzer Fans erneut freuen, als Andreas Kristler sein erstes Saisontor erzielte. Nach dem Zuspiel von Henrik Neubauer auf der linken Seite konnte Kristler das Gerät hinter dem Schlussmann der Haie ins Netz bringen und auf 4:2 erhöhen (47. Minute). Drei Minuten später ergab sich bereits die nächste Chance, als die dritte Linie der Gastgeber ordentlich Druck vor dem Tor der Innsbrucker machte. Paul Eder bekam die Scheibe kurz hinter der blauen Linie und schloss in einem Zug auf Vernon ab, der Mühe hatte, den Treffer zu verhindern. Doch auch die Gäste gaben nicht auf und kämpften sich kurzzeitig in die Offensive zurück. Dabei wurde es richtig gefährlich: Sebastian Benker feuerte nach einem guten Pass auf Tirronen ab. Dieser wehrte mit seinem Schienbeinschoner ab und der Puck segelte nur wenige Millimeter an der Torlinie vorbei. Schnell wendete sich das Blatt wieder und Travis Barron brachte die Linzer beinahe zum weiteren Führungsausbau. Er schloss auf den Goalie ab, der den Puck wieder in Richtung des Stürmers abfälschte. Dieser nahm den Rebound sofort an, doch Vernon konnte im letzten Moment parieren. In den letzten fünf Minuten stieg die Spannung in der Linz AG Eisarena noch einmal an. Troy Lajeunesse gewann das Bully vor dem Tor der Oberösterreicher und gab die Scheibe an Sebastian Benker weiter. Dieser spielte sofort wieder zum Center, der den Puck nur noch ins Kreuzeck bringen musste (55. Minute). Knapp eineinhalb Minuten vor Spielende gelang den Gästen schließlich auch der Ausgleichstreffer durch Benjamin Corbeil. Die Innsbrucker tankten dadurch nur noch mehr Kraft und holten sich kurz vor dem Ende beinahe den Sieg. Luis Lindner verlor die Scheibe an einen Stürmer der Tiroler, der sofort zum Breakaway ansetzte. Zum Glück der Hausherren war jedoch Rasmus Tirronen an seinem Posten und rettete die Mannschaft in die Overtime. Zu Gunsten der Black Wings erwischte es die Haie nach kurzer Zeit mit einer Strafe und Brian Lebler sicherte mit dem Powerplay-Treffer den Sieg und zwei weitere Punkte (61. Minute).
Quelle:
EHC Black Wings Linz