Linden Vey

Linden Vey, geboren am 17. Juli 1991 in Wakaw, Saskatchewan (Kanada), ist ein erfahrener kanadischer Eishockeyspieler, der im Laufe seiner Karriere in nahezu allen bedeutenden Ligen der Welt aktiv war. Der 1,83 Meter große und etwa 88 Kilogramm schwere Rechtsschütze ist auf der Position des Centers oder rechten Flügels einsetzbar. Mit seiner ausgeprägten Spielintelligenz, technischen Finesse und seiner Vielseitigkeit hat er sich international einen Namen gemacht.

Seine Eishockeykarriere begann Vey in der kanadischen Nachwuchsliga WHL bei den Medicine Hat Tigers, wo er sich rasch als herausragender Offensivspieler etablierte. In der Saison 2010/11 wurde er mit 116 Punkten (46 Tore, 70 Assists) Topscorer der WHL und erhielt die prestigeträchtige Bob Clarke Trophy. Diese Leistungen machten die NHL auf ihn aufmerksam: Im NHL-Draft 2009 wurde Vey in der 4. Runde an Position 96 von den Los Angeles Kings ausgewählt.

Nach einigen Jahren bei den Manchester Monarchs, dem damaligen AHL-Farmteam der Kings, feierte er in der Saison 2013/14 sein NHL-Debüt. Im Sommer 2014 wurde er zu den Vancouver Canucks transferiert, bei denen er seine produktivste NHL-Zeit erlebte. In zwei Spielzeiten absolvierte er 116 Partien und sammelte 39 Scorerpunkte (14 Tore, 25 Assists). Nach einem einjährigen Engagement bei den Calgary Flames, das überwiegend in der AHL bei den Stockton Heat stattfand, entschied sich Vey für eine Karriere in Europa.

Sein europäisches Kapitel begann 2017 in der KHL bei Barys Astana, wo er in seiner Premierensaison mit 52 Punkten in 50 Spielen sofort überzeugte. Es folgten Stationen beim ZSC Lions (Schweiz), mit denen er 2018 Schweizer Meister wurde, und beim russischen Topklub ZSKA Moskau, mit dem er 2019 den prestigeträchtigen Gagarin Cup gewann. Weitere Engagements in der KHL führten ihn zu SKA St. Petersburg und später erneut zu Barys, wo er bis 2023 als Schlüsselspieler fungierte.

Im Januar 2023 wagte Linden Vey den Wechsel in die deutsche DEL zu den Adler Mannheim. Auch dort zeigte er sofort seine Klasse: In der Saison 2023/24 erzielte er in 38 Hauptrundenspielen 39 Punkte (13 Tore, 26 Assists) und war in den Playoffs mit 7 Vorlagen ein wichtiger Faktor für den Teamerfolg.

Auf internationaler Ebene wurde Vey ebenfalls mehrfach berücksichtigt. Bereits als Junior spielte er bei der U17-Weltmeisterschaft 2008 für Kanada und gewann dort Bronze. Den größten internationalen Erfolg feierte er bei den Olympischen Winterspielen 2018 in PyeongChang, wo er mit Team Kanada ebenfalls die Bronzemedaille errang. In sieben Spielen steuerte er eine Vorlage bei und bewies erneut seine Vielseitigkeit auf internationalem Topniveau.

Für die Saison 2024/25 kehrte Vey zunächst in die KHL zurück, diesmal zu Avangard Omsk, wechselte jedoch im Laufe der Saison zum Schweizer Klub Fribourg-Gottéron, mit dem er den Spengler Cup gewann. Im Sommer 2025 wurde schließlich bekannt, dass er seine Karriere in der österreichischen ICEHL bei den Vienna Capitals fortsetzen wird.

Vey gilt als kompletter Offensivspieler mit hoher Spielübersicht, präzisem Passspiel und der Fähigkeit, sowohl als Spielmacher als auch als Torschütze zu glänzen. Seine große internationale Erfahrung, seine Führungsqualitäten und sein unermüdlicher Einsatz auf dem Eis machen ihn zu einem wichtigen Baustein für jede Mannschaft – egal ob in Nordamerika, Russland, Mitteleuropa oder bei der Nationalmannschaft.