Anzeige
Zurück zu der Nachricht
OT
Θ-Ι
(1:3) - (2:1) - (1:0) - (0:1 ОТ)
31.10.2025, 19:30 Uhr

Kampf und Leidenschaft wird mit einem Punkt belohnt

Knappe Niederlage gegen die Krefeld Pinguine

Þ31 Oktober 2025, 23:10
Ғ544
ȭ
723_3920_1920_bietigheim
Bietigheim Steelers

Dass die Truppe aus Bietigheim Moral hat und stets bis zum Schluss zum Kampf bereit ist, zeigte sich gleich zu Beginn der Saison, wenn die Punkte damals auch noch fehlten. Doch in den vergangenen Wochen belohnte sich das Team endlich und feierte unter anderem gegen die Topteams aus Düsseldorf und Landshut Erfolgserlebnisse. Gegen Krefeld sollte nun trotz der bisher verletzten Spieler und den kurzfristig ausgefallenen Brett Kemp der 5. Sieg in Serie folgen. Und Moral dürfte auch in diesem Duell zu einem zentralen Element werden.

Dass der KEV als Tabellenzweiter ins Ellental reiste, war zunächst nicht zu erkennen. Die Pinguine waren hinten offen wie ein Scheunentor und deshalb bereits nach 121 Sekunden im Rückstand. DEL2-Toptorschütze Jack Dugan zeigte, dass er nicht nur selbst treffen, sondern auch gut assistieren kann. Wunderschön spielte er die Scheibe zum freistehenden Zientek, der aus zentraler Position und aus kurzer Distanz einnetzte. Dieser hatte nur einen Augenblick später selbst die Gelegenheit, einen Treffer vorzubereiten. Auf der rechten Seite war in einem 2-auf-1-Gegenzug Sören Sturm freigestanden, der die Scheibe nach gutem Zuspiel in seinem 1000. Profispiel nicht im Kasten unterbringen konnte. Dafür gelang ihm defensiv ein wichtiger Block, als die Gäste erstmals vor das Tor der Schwaben kamen. Unter Beschuss stand weiterhin Gäste-Goalie Felix Bick, denn Schüle zog aus der Distanz ab und traf das Gestänge. Doch wer seine Chancen nicht nutzt, der wird insbesondere im Eishockey hart bestraft. Generell kam der KEV in der Mitte des ersten Drittels immer besser ins Spiel und erarbeitete sich seine ersten Gelegenheiten. Als der SCB seine 3-auf-2-Überzahl schlecht ausspielte, lief im Gegenzug Matsumoto allein aufs Tor zu und traf in der 13. Minute zum Ausgleich. Kurze Zeit später kam es erneut zu einem Privatduell zwischen Stürmer und Torhüter und erneut zog Olafr Schmidt, der im Anschluss von seinen Kameraden Zuspruch erhielt, den Kürzeren. Krefeld lag vorne und setzte sogar noch einen drauf. Binnen 70 Sekunden machten die Rheinländer aus einem 1:0-Rückstand eine 1:3-Führung. Jiranek schnupperte kurz vor der Pause zwar am Anschlusstreffer, beförderte das Spielgerät aus bester Position jedoch am Tor vorbei.

Der Mittelabschnitt kamen die Hausherren besser ins Spiel. In der 31. Minute gab es die erste Strafzeit gegen die Pinguine und als kurz darauf auch Oliver Mebus in die Kühlbox musste, nutzte der SCB die doppelte Überzahl. Cole Fonstad platzierte den Puck perfekt in der 33. Minute im Winkel und euphorisierte die Eishalle, in der die Anwesenden sicherlich von den Comeback-Qualitäten der Steelers wussten. Doch der Schlittschuhclub ließ sich von den Krefeldern provozieren, musste im 2. Drittel selbst zweimal in Unterzahl ran und so stellten die überzahlstarken Pinguine den 2-Tore-Vorsprung durch Weiß in der 36. Minute wieder her. So langsam, aber sicher entwickelte sich im Ellental ein verrücktes Eishockeyspiel, denn die Schwaben lieferten prompt die Antwort und verkürzten dank Alexander Preibisch nach traumhaftem Zuspiel von Marek Racuk auf 3:4. Der Ausgleich, der nach 40 Minuten bereits verdient gewesen wäre, wollte zwar noch nicht fallen, doch die Steelers konnten trotzdem selbstbewusst in die Kabine gehen.  

Auch der Schlussabschnitt begann hart. Diesmal war ein Dunkelgrüner der Rüpel. Judin musste wegen eines Bandenchecks für zwei Minuten raus, doch das Unterzahlspiel überstanden seine Mannschaftskameraden problemlos. Zur Überraschung der 3156 Zuschauer konzentrierte sich der Gast nicht auf die Verwaltung der knappen Führung, sondern spielte zielstrebig nach vorne. Der SCB kam deshalb erst nach knapp 10 Minuten gefährlich vor das gegnerische Tor. Dass Jack Dugan in dieser Szene zu Fall gebracht wurde, vergrößerte den ohnehin schon starken Unmut der Fans gegenüber dem Schiedsrichter. Die EgeTrans Arena erlebte an diesem Abend gleich mehrere Pfeifkonzerte. Trotzdem war es auch dann laut, wenn nicht gepfiffen wurde. Die Kurve unterstütze die Mannschaft leidenschaftlich und duellierte sich auf den Rängen bis zum Schluss mit den knapp 200 Anhängern der Schwarz-Gelben. Bei angezeigter Strafzeit in der 54. Minute entwickelten die Hausherren dann die erhoffte Druckphase und verpassten den Ausgleich nur knapp. Das darauffolgende Powerplay brachte schlussendlich die Erlösung. Dugan ließ seinen Gegenspieler mit einem Move alt aussehen und legte gekonnt rüber, sodass Racuk in der 57. Minute im Slot nur noch ins leere Tor einschieben musste. Kurz nach dem Bully rettete Olafr Schmidt im 1 gegen 1 mit einer Glanzparade und sicherte seinem Team den ersten Punkt.

Der zweite Zähler sollte nicht folgen. Nach einer doppelten Überzahl der Steelers, die über eine Minute dauerte und ungenutzt blieb, gelang dem KEV 19 Sekunden vor dem Ende der Verlängerung der spielentscheidende Treffer zum Auswärtssieg.

Bietigheim muss sich am Ende zwar mit 4:5 geschlagen geben, kann aber stolz auf die Leistung sein. Die Energie der Fans und der Kampfgeist der Mannschaft sind in jeder Hinsicht bewundernswert. Mit breiter Brust wird der SCB am Sonntag zu den Huskies reisen. Die Partie beginnt um 16 Uhr.

Quelle:
Bietigheim Steelers

Anzeige
â
Sedcardsystem | MK1 v8.9.4 | RegNr. 18401 | use-media Œ
Anzeige
Anzeige
Anzeige
Anzeige
Anzeige