Kämpferische Linzer scheitern in Bozen

Die Steinbach Black Wings Linz zeigten gegen Bozen eine beherzte Leistung und konnten anfangs sogar in Führung gehen. Lange war es eine Partie auf Augenhöhe, ehe Luca Frigo einen Eigenfehler der Linzer ausnutzte und seine Mannschaft zum 3:2-Sieg schoss.

Am Sonntagabend waren die Steinbach Black Wings beim HC Bozen zu Gast. Gegen die Foxes fielen Gerd Kragl und Shawn St-Amant verletzungsbedingt zusätzlich aus, dafür kehrte Greg Moro nach überstandener Krankheit zurück ins Line-up der Oberösterreicher. Durch die Ausfälle rückte Tim Geifes in den Kader von Head Coach Philipp Lukas nach. Rasmus Tirronen hütete wie gewohnt das Tor der Linzer. Die Gäste konnten die Scheibe in den ersten Minuten gut behaupten und setzten sich im Defensivdrittel der Foxes fest, es fehlte jedoch der letzte Zug zum Tor. In der 5. Minute wurde Bozen das erste Mal durch Brett Pollock gefährlich, der es mit einem Schuss aus der Distanz versuchte. Dieser legte im nächsten Spielzug auf Michael Marchetti ab, der vor dem Tor lauerte. Tirronen reagierte rechtzeitig und vereitelte auch diese Chance. Bei den Linzern wurde die zweite Linie mit Emilio Romig gefährlich, als dieser von der linken Seite abschloss. Jonathan Oschgan versuchte die Scheibe ins Tor zu lenken, verfehlte den Puck jedoch knapp. Es entwickelte sich ein offener Schlagabtausch, in dem es immer wieder schnell hin und her ging. Es war erneut Marchetti, der auf den Führungstreffer drückte und von der linken Seite das lange Eck anvisierte. Sein Versuch segelte aber über den Kasten von Tirronen hinweg.

Die Südtiroler fanden immer besser in die Partie, und Cristiano Digiacinto gab den nächsten Warnschuss auf das Gehäuse der Linzer ab. Tirronen blieb jedoch aufmerksam und machte das kurze Eck rechtzeitig dicht. In der 9. Minute schwächten sich die Stahlstädter selbst, als Andi Kristler wegen Stockschlags für zwei Minuten auf die Strafbank musste. In Unterzahl zeigten die Linzer eine kompakte Defensivleistung und stellten die Passwege gut zu. Deshalb versuchten es die Hausherren aus der Distanz. Bryce Misley hielt seinen Schläger in den Schuss und lenkte die Scheibe auf Tirronens Körper, von wo sie frei im Torraum liegen blieb. Nach wildem Gestochere vor dem Schlussmann der Linzer gelang es Bozen jedoch nicht, den Puck zur Führung zu verwerten. Fünf Minuten vor der Pausensirene verlagerte sich das Spiel in die neutrale Zone, und keinem der beiden Teams gelang es, torgefährlich zu werden. Jonathan Oschgan gab wenig später einen Schuss aus der Distanz ab, den Harvey jedoch ohne Probleme parieren konnte. Die Südtiroler starteten noch einen letzten Angriff im ersten Drittel, als Shane Gersich allein vor Tirronen auftauchte. Der Finne vereitelte jedoch auch diese Chance, und es ging mit einem 0:0 in die erste Pause.

Genau wie im ersten Drittel zeigten die Oberösterreicher eine starke Anfangsphase und durften sich in Form von Graham Knott belohnen. Der Center zog nach einem Pass von Emilio Romig auf der linken Seite ab und verwandelte durch die Beine von Sam Harvey zum 1:0 aus Sicht der Linzer (22. Minute). Wenige Minuten nach dem Führungstreffer musste Christoph Tialler wegen hohen Stocks für zwei Minuten auf die Strafbank. In ihrem zweiten Powerplay an diesem Abend machten es die Hausherren besser, und Dustin Gazley verwertete einen Slapshot von der rechten Seite zum 1:1-Ausgleich (26. Minute). Nach ihrem Treffer fanden die Foxes ins Spiel und versuchten direkt nachzulegen. Daniel Mantenuto kämpfte sich auf der rechten Seite bis zum Goalie der Linzer durch, scheiterte jedoch erneut an Tirronen. Auch die Stahlstädter erarbeiteten sich immer wieder gute Möglichkeiten. Julian Pusnik und Emilio Romig eroberten die Scheibe im Defensivdrittel von Bozen zurück, wobei letzterer auf Graham Knott ablegte, der direkt in Richtung Tor abschloss. Der Torschütze des 1:0 platzierte seinen Schuss jedoch über das Gehäuse von Harvey. Kurz darauf legte Tim Geiffes auf Patrick Söllinger ab, dessen Schuss aber zu zentral geriet. Es ging wieder in die andere Richtung, und die zweite Linie von Bozen wurde gefährlich. Michael Marchetti kam hinter Tirronens Tor an den Puck, zog mit einem Haken vors Tor und schloss ab. Der Rebound landete bei Cole Schneider, der zur 2:1-Führung für Bozen verwertete (32. Minute). Die Südtiroler versuchten im Anschluss, den Druck auf Tirronen zu erhöhen, stattdessen schlugen jedoch die Linzer zu: Emilio Romig kam auf der linken Seite in Scheibenbesitz und verwandelte perfekt ins lange Eck zum 2:2 (33. Minute). Patrick Söllinger versuchte es danach aus der Distanz, traf jedoch den eigenen Mann vor dem Tor von Harvey. Bozen schaltete schnell um, und es ging in Richtung Tor der Linzer, wo Gazley den Puck nicht im Netz unterbringen konnte. Kurz vor der Pause tankte sich Cristiano Digiacinto durch die Abwehr der Stahlstädter und legte auf Luca Frigo ab, der eigentlich nur noch den Schläger hinhalten musste. Der Puck sprang jedoch vom Pfosten zurück und so gingen die Mannschaften mit einem 2:2 in die Kabinen.

Beide Mannschaften kamen etwas zurückhaltender aus der Pause und gingen nicht das letzte Risiko ein, um mögliche Konter zu vermeiden. Das erste Mal wurden die Südtiroler durch Brett Pollock gefährlich: Cole Schneider erkämpfte sich gegen Greg Moro und Julian Pusnik die Scheibe und legte auf Pollock ab, der in der Mitte lauerte. Rasmus Tirronen reagierte erneut überragend und hielt das 2:2 fest. Zehn Minuten vor dem Ende fing Luca Frigo einen Pass von Aljaz Predan ab und konnte allein auf Tirronen zufahren. Mit einem Haken kam er am Linzer Schlussmann vorbei und traf zum 3:2 in die Maschen (50. Minute). Kurz darauf hatte Daniel Frank die Möglichkeit nachzulegen, doch Tirronen lenkte seinen Abschluss noch über das Tor. Die Linzer taten sich in der Folge schwer, ihr Spiel durchzubringen, während die Südtiroler die Partie über weite Strecken kontrollierten. Marchetti und Schneider konnten nach einem Scheibengewinn allein auf Rasmus Tirronen zufahren. Schneider legte im letzten Moment nochmals auf Marchetti ab, doch Tirronen ahnte den Pass und warf sich rechtzeitig in die Schusslinie. Knapp eine Minute vor der Schlusssirene setzte Head Coach Philipp Lukas alles auf eine Karte, nahm Rasmus Tirronen vom Eis und brachte einen zusätzlichen Feldspieler. Auch in Überzahl fanden die Linzer jedoch keinen Weg, um Sam Harvey zu überwinden und so sicherten sich die Hausherren dank des Treffers von Luca Frigo einen 3:2-Erfolg.

Quelle:
EHC Black Wings Linz