Huskies erwarten die Eisbären

Die Länderspielpause ist vorbei! Der aus Sicht des DEB sehr erfolgreich verlaufene Deutschland Cup in Landshut endete mit Turniersiegen der deutschen Frauen- und Männer-Nationalmannschaften. Herzlichen Glückwunsch! Nun empfangen am Freitagabend die Schlittenhunde die Eisbären Regensburg in der Probonio Arena.

Nach großem Umbruch und 18 Abgängen im Kader der Eisbären Regensburg blickten Beobachter und Fans gespannt auf den Saisonstart der Oberfranken. Dieser konnte sich, vor allem wegen der mannschaftlichen Geschlossenheit und eines starken Defensivverbundes, sehen lassen. Die Eisbären widerlegten bis dato klar die Bedenken einiger Skeptiker, die dem Team eine ähnlich schwere Saison wie im Vorjahr prognostizierten. Da waren die Eisbären nach der unerwarteten, aber verdienten Meisterschaft 2024, nur knapp dem Abstieg entgangen.

Ein Spieler, der daran einen bedeutenden Anteil hatte, und in den schwierigen Playdown-Serien gegen Crimmitschau und Selb stark performt hat, war Goalie Jonas Neffin. Seine starken Leistungen konnte der 25-Jährige in die neue Spielzeit transferieren. Der Ex-Husky spielte ein überragendes erstes Saisonviertel und wurde im September und Oktober zum DEL2-Spieler des Monats gekürt. Seine Fangquote liegt bei 94,5%. 

Dass die Eisbären bisher die wenigsten Gegentore (29) aller DEL2-Clubs zugelassen haben, liegt neben Neffin am insgesamt sehr gut funktionierenden Abwehrverbund. Auch in Unterzahl sind die Regensburger das beste Team und können nach 14 Spielen eine Erfolgsquote von 92,3% vorweisen. Wie im Vorjahr allerdings, ist der offensive Output der Verteidiger, abgesehen von Jakob Weber, limitiert. Das Scoring bleibt weitestgehend exklusiv Stürmersache. Unter den 30 punktbesten Defendern der Liga findet sich aktuell kein Eisbär. Ansonsten stimmt vieles in der Hintermannschaft – die Neuzugänge um die erfahrenen Spieler Pascal Zerressen und Guillaume Naud bereichern die Defensive ebenso wie die Youngsters Marian Bauer, Maximilian Merkl und Nick Mähler.

Bei den erzielten Toren liegen die Eisbären mit 34 Treffern allerdings auf dem letzten Platz der DEL2. Dabei war vor der Länderspielpause, bis zur 1:4-Niederlage gegen die Lausitzer Füchse, zuletzt ein Aufwärtstrend in Sachen Torausbeute und Effizienz zu erkennen. In der zuvor drei Spiele anhaltenden Siegesserie erzielten die Eisbären gegen Bad Nauheim, Freiburg und Ravensburg 14 Tore. Die neuen Importstürmer Bryce Kindopp und Alex Berardinelli, die zum ersten Mal in Deutschland spielen, sollen laut Headcoach Peter Flache genug Zeit bekommen, um sich zu akklimatisieren. Dem von einigen Fans recht kritisch gesehenen Kanadier Kindopp, der zuvor ein Jahr nicht spielte, attestierte der Trainer unlängst starkes Defensivverhalten und die Gabe, viele kleine Dinge richtig zu machen. Er unterstrich damit, dass sich ein erfolgreicher Stürmer nicht immer ausschließlich an seinen Scorerpunkten messen lassen muss. Die teaminterne Topscorerliste wird aktuell von zwei ehemaligen Schlittenhunden angeführt. Goldhelm Pierre Preto (5 Tore, 4 Assists) und Spielmacher Corey Trivino (4 Tore, 5 Assists) liegen mit jeweils neun Punkten gleichauf mit Kevin Slezak (3 Tore, 6 Assists). Obwohl er die letzten drei Spiele verletzungsbedingt verpasste, ist Constantion Ontl, neben Preto, immer noch der beste Torjäger im Team. Er erzielte in den ersten zehn Saisonspielen fünf Treffer. Alex Berardinelli fehlt den Eisbären seit dem siebten Spieltag und wird wegen einer Verletzung noch etwa drei Wochen pausieren müssen.

Mit dem aktuell siebten Tabellenplatz und einem Punkteschnitt von 1,69 blicken die Eisbären auf einen guten Saisonstart zurück. Ein Schlüsselfaktor ist die hohe Konstanz. Nach Niederlagen sind die Oberfranken in der Regel gut zurückgekommen und erlebten nur ein punktloses Wochenende. Die Spiele wurden größtenteils eng gestaltet. Auch gegen unsere Huskies war es eine knappe Kiste. Mit 1:2 unterlagen die heimstarken Eisbären am dritten Spieltag den Nordhessen in der heimischen Donau-Arena. Diese ist traditionell wieder gut besucht. Knapp 4200 Zuschauer im Schnitt pilgern zu den Heimspielen der Eisbären und tragen ihr Team nach vorne.

Spielbeginn in der Probonio Arena ist um 19:30 Uhr.