HCD dreht Partie im Jura

Der HCD bleibt in der Erfolgsspur – auch wenn er spielerisch erneut nicht das bessere Team war. Die Bündner taten sich beim kampfstarken Gegner lange schwer, konnten aber dank Effizienz und individueller Klasse das Spiel im letzten Drittel drehen. Das Duo Stransky–Corvi sowie Filip Zadina waren einmal mehr die entscheidenden Figuren.

Adam Tambellini für Rasmus Asplund, Beni Waidacher für Simon Knak sowie Sandro Aeschlimann für Luca Hollenstein – das waren die personellen Änderungen, die Headcoach Josh Holden für das Spiel im Jura vornahm. Weiterhin pausieren mussten die verletzten Verteidiger Calle Andersson, Michael Fora und Nico Gross.

Die Davoser mussten zu Beginn einige harte Checks einstecken. Ajoie startete körperbetont und versuchte, die (vermeintliche) spielerische Unterlegenheit mit Intensität zu kompensieren. In der 12. Minute gingen die Jurassier in Führung: Turkulainen reagierte nach einem Abpraller am schnellsten und versenkte zum 1:0. Nur zwei Minuten später folgte die Antwort des HCD. Captain Matej Stransky hatte zu viel Platz und traf – auch dank starkem Screen von Lemieux – platziert zum Ausgleich.

Im zweiten Drittel übernahm der HCD zunächst das Spieldiktat und versuchte, das Tempo zu erhöhen. Klare Torchancen blieben jedoch Mangelware. In der 26. Minute hatte Ajoie die beste Möglichkeit: Nach einem Durcheinander vor Aeschlimann kam Pilet aus kurzer Distanz zum Abschluss, doch der HCD-Goalie rettete spektakulär mit der Fanghand. Die erste Strafe des Spiels kassierte Filip Zadina in der 34. Minute nach einem unglücklichen Stocktreffer gegen die Maske von Goalie Ciacco. Das Boxplay blieb souverän, doch kurz darauf vergab Hazen allein vor Aeschlimann die erneute Führung. Die Gastgeber drückten nun, getragen vom Publikum, und trafen in der 38. Minute zum 2:1: Robin verwertete eiskalt.

Im Schlussdrittel steigerten sich die Davoser merklich. Nach einem Foul an Lemieux bot sich das erste Powerplay – gefährlich wurde es jedoch kaum. Im Gegenteil: Ajoie hätte beinahe das 3:1 erzielt. Im direkten Gegenzug setzte Filip Zadina energisch nach und erzwang mit seinem Antritt den Ausgleich (46.). Der Puck wurde von Honka ins eigene Tor abgelenkt - und das vier Sekunden vor Ablauf der Strafe. Kurz darauf musste der HCD nach einem Wechselfehler erneut in Unterzahl ran, überstand diese Phase jedoch schadlos. Kaum wieder komplett, lancierte Stransky hinter dem gegnerischen Tor Enzo Corvi, der eiskalt zur erstmaligen Führung traf (51.). In der Schlussphase nahm Ajoie den Torhüter raus und warf alles nach vorne – inklusive Pfostenschuss. Doch der HCD verteidigte mit vereinten Kräften und erzielte durch Yannick Frehner den Empty Netter zum 4:2 (60.). Damit feierten die Bündner einen weiteren Arbeitssieg, obwohl sie über weite Strecken nicht die bessere Mannschaft waren. Dank der nächsten drei Punkte und der gleichzeitigen Niederlage des Verfolgers aus Rapperswil wächst der Vorsprung auf zehn Zähler an.

Bereits morgen folgt das Heimspiel gegen Langnau – mit der Ehrung und Verabschiedung von Andres Ambühl und Marc Wieser vor dem Spiel ein ganz besonderer Abend, der sportlich mit dem nächsten Sieg gekrönt werden soll.

Quelle:
HC Davos