Füchse unterliegen Tabellenführer Kassel

Die Lausitzer Füchse mussten sich am Freitagabend beim Tabellenführer Kassel Huskies mit 2:3 geschlagen geben. Trotz eines frühen Rückstands zeigte das Team von Cheftrainer Christof Kreutzer eine kämpferisch starke Leistung und machte dem Favoriten über weite Strecken das Leben schwer.

Früher Doppelschlag der Huskies – Füchse verkürzen im Powerplay

Bereits in der zweiten Minute hatten die Füchse die erste gute Möglichkeit des Spiels. Huskies-Goalie Oleg Shilin musste nach der Aktion kurz pausieren, blieb aber im Spiel. Nur wenig später schlugen die Gastgeber eiskalt zu: In der dritten Minute nutzte Maciej Rutkowski einen Moment der Unordnung nach einem Wechsel der Füchse und erzielte das 1:0 für Kassel.

Die Hausherren setzten nach und erhöhten in der 5. Minute durch Dominic Turgeon auf 2:0. Weißwasser hatte in dieser Phase Schwierigkeiten im Spielaufbau und wurde früh im eigenen Drittel unter Druck gesetzt. Doch Füchse-Torhüter Anthony Morrone hielt sein Team mit mehreren starken Paraden im Spiel – auch während einer Kasseler Überzahlsituation.

Drei Minuten vor Ende des ersten Drittels bot sich den Füchsen dann eine große Chance: Bei doppelter Überzahl brachte Kyle Havlena die Scheibe von der blauen Linie im Netz unter und verkürzte auf 1:2 (18. Minute).

Sezemsky trifft zum Ausgleich – Füchse auf Augenhöhe

Der Mittelabschnitt begann für die Füchse in Unterzahl, doch die Defensive hielt stand. Danach übernahmen die Gäste mehr und mehr die Initiative. In der 25. Minute belohnte sich das Team für den engagierten Auftritt: Tim Sezemsky traf mit einem satten Schlagschuss von der blauen Linie zum verdienten 2:2-Ausgleich.

Weißwasser agierte nun auf Augenhöhe mit dem Spitzenreiter und verteidigte diszipliniert. Immer wieder vereitelte die Füchse-Abwehr gefährliche Angriffe der Kasseler und zwang die Gastgeber zu Fehlern im Spielaufbau.

Kassel erneut vorn – Füchse verpassen Ausgleich

Mit viel Offensivpower kam Kassel ins Schlussdrittel zurück. In der 43. Minute nutzte Daren Mieszkowski eine Unachtsamkeit der Füchse und brachte die Hausherren erneut in Führung. Danach erhöhte Kassel den Druck, doch Anthony Morrone zeigte weiterhin eine herausragende Leistung und verhinderte mehrfach einen höheren Rückstand.

Weißwasser kämpfte bis zum Schluss um den Ausgleich, tat sich aber im Aufbau schwer. Zwei Minuten vor dem Ende nahm Coach Christof Kreutzer den Torhüter vom Eis, um mit einem zusätzlichen Feldspieler den Druck zu erhöhen – doch die Bemühungen blieben ohne Torerfolg.

Am Ende mussten sich die Lausitzer Füchse trotz großem Einsatz und viel Herzblut mit 2:3 geschlagen geben. Bei einem Schussverhältnis von 38:18 zugunsten der Kassel Huskies zeigte sich die Effizienz des Spitzenreiters, während die Füchse erhobenen Hauptes aus Nordhessen abreisten.

Die Stimmen der Trainer

Todd Woodcroft (Kassel Huskies): „Weißwasser ist ein sehr schwieriger Gegner – gut organisiert, strukturiert und diszipliniert. Das ist eine wirklich starke Mannschaft. Ich fand, wir hatten in den ersten 15 Minuten das Spiel gut unter Kontrolle und unseren Stil durchgezogen.Dann haben wir zwei unnötige Strafen genommen, die den Spielverlauf verändert haben. Weißwasser hat das konsequent ausgenutzt und sich mit großem Einsatz zurückgemeldet – das spricht für ihre Qualität. Das erste Drittel hat mir sehr gut gefallen, ebenso große Teile des Schlussdrittels. Danach hat uns unsere Erfahrung geholfen, das Spiel erfolgreich zu Ende zu bringen. Insgesamt war es ein starkes und intensives Spiel beider Teams.“

Christof Kreutzer (Lausitzer Füchse): „Zunächst einmal Glückwunsch an Kassel und Todd Woodcroft zum Sieg. Wir wussten, dass die Huskies nach der unglücklichen Niederlage in Rosenheim mit viel Energie und Wut im Bauch ins Spiel gehen würden. Genau so ist es dann auch gekommen – sie haben uns von Beginn an enorm unter Druck gesetzt, was bei einer Mannschaft wie Kassel völlig normal ist. Trotz des frühen 0:2-Rückstands hat mein Team Moral gezeigt, sich zurückgekämpft und nie aufgegeben. Das zeichnet meine Mannschaft aus – sie arbeitet hart, kämpft in jeder Situation und glaubt immer an sich. Am Ende ist es natürlich ärgerlich, dass wir ohne Punkte nach Hause fahren, denn wir haben ein wirklich gutes Spiel abgeliefert und Kassel alles abverlangt. Das dritte Gegentor war aus unserer Sicht zu einfach, und genau solche Kleinigkeiten entscheiden dann eben ein Spiel auf diesem Niveau. Trotzdem kann ich meinen Jungs in Sachen Einsatz, Wille und Teamgeist keinen Vorwurf machen. Wir haben heute gezeigt, dass wir auch mit einem Top-Team wie Kassel absolut mithalten können.“