









Am Sonntagabend empfangen die Kassel Huskies die Lausitzer Füchse. Die Füchse spielten in der vergangenen Saison lange um Rang sechs und die damit verbundene direkte Playoff-Qualifikation mit. Nach einer starken Hauptrunde fehlte am Ende jedoch etwas die Konstanz – auch bedingt durch längere Ausfälle. Mit Platz acht und dem Ausscheiden in den Pre-Playoffs gegen den EHC Freiburg blieb am Ende das Gefühl zurück, dass mehr möglich gewesen wäre. Aus dieser Erkenntnis entstand ein neues Selbstbewusstsein – trotz begrenzter finanzieller Mittel und umfangreicher Kaderumstrukturierung. Das Ziel für die laufende Saison lautet klar: Playoffs – möglichst ohne „Pre“ davor.
Gleich 15 Spieler verließen das Team von Cheftrainer Christof Kreutzer im Sommer. Im Tor setzen die Füchse weiterhin auf Anthony Morrone, den kanadischen DEL2-„Fanspieler des Jahres“. Morrone überzeugt auch in der neuen Spielzeit mit konstant starken Leistungen und einer Fangquote von 91,4 % nach neun Einsätzen. Dahinter stehen die Nachwuchstorhüter Lennart Neiße (19) und Pascal Seidel (22) bereit – beide mit Förderlizenz von Kooperationspartner Eisbären Berlin.
In der Defensive verließen mit Beaudry, Elten, Plouffe, Ritter und Zauner mehrere erfahrene Akteure den Club. Neu im Team sind unter anderem die Verteidiger Tim Heyter und Simon Stowasser (beide aus Selb), der Kanadier Kyle Havlena (zuvor Trois-Rivières Lions, ECHL) sowie der Schwede Eric Hjorth. Ergänzt wird die Abwehr durch die jungen Verteidiger Tim Sezemsky und Marlon Braun, die bereits in ihre zweite feste Saison bei den Füchsen gehen, sowie die Berliner Förderlizenzspieler Moritz Kretzschmar und Norwin Panocha – Letzterer steht aktuell allerdings durchgehend im Kader der Eisbären Berlin.
Trainer Kreutzer erhofft sich „mehr Durchschlagskraft in der Offensive“. Nach den Abgängen von Leistungsträgern wie Grafenthin, Zerter-Gossage und Roope Mäkitalo wurde der Angriff breit aufgestellt. Zu den Schlüsselspielern zählen Kapitän Clarke Breitkreuz, Lane Scheidl und Charlie Jahnke. Verstärkung kam unter anderem durch Alexis D’Aoust, der nach einer starken Saison in Crimmitschau in die DEL2 zurückkehrte, sowie Rückkehrer John Broda, der nach vier Jahren in der DEL (Iserlohn) in seine Heimat Weißwasser zurückkehrte.
Neu im Sturm sind außerdem Filip Reisnecker (Freiburg), Hannu Tripcke (Selb) und der kanadische Neuzugang Christopher Theodore, der zuletzt in der französischen Ligue Magnus aktiv war. Einen starken Einstand feierte Lennard Nieleck, der Anfang Oktober verpflichtet wurde und bislang acht Punkte aus sechs Spielen (3 Tore) verbuchte. Weitere offensive Optionen bieten die Berliner Förderlizenzspieler Maxim Schäfer, Matej Leden und Eric Hördler, die bislang allerdings ausschließlich in Berlin eingesetzt wurden.
Mit einem Altersdurchschnitt von 24 Jahren stellen die Lausitzer Füchse aktuell das jüngste Team der DEL2. Trotz der vielen Veränderungen hat die Mannschaft schnell zueinander gefunden und überzeugt mit Leidenschaft und Teamgeist. Besonders stark präsentiert sich das Penaltykilling, das mit einer Erfolgsquote von 89,5 % ligaweit den Spitzenwert markiert.
Nach zuletzt drei Siegen in Serie gegen Freiburg, Ravensburg und Bad Nauheim mussten die Füchse am Freitag in Krefeld eine 2:4-Niederlage hinnehmen – in einer Partie, die über weite Strecken ausgeglichen verlief. Die Ostsachsen belegen derzeit Tabellenplatz acht und zählen zu den auswärtsstärksten Teams der Liga.
Beide Mannschaften dürften am Sonntag hochmotiviert in die Begegnung gehen – die Füchse, um ihren starken Saisonstart zu bestätigen, und die Huskies, um nach der unglücklichen Last-Minute-Niederlage in Rosenheim wieder in die Erfolgsspur zurückzukehren.
Quelle:
EC Kassel Huskies