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Elf Tore geschossen und trotzdem nur drei Punkte auf der Habenseite. Betrachtet man nur diese beiden Parameter, war das vergangene Wochenende nicht von defensiver Stabilität geprägt. Aber der Reihe nach. Am Freitag fertigte man die Lindau Islanders souverän mit 5:2 ab. Ein überragendes erstes Drittel, ein abgeklärter Xaver Nagel bei seinem Profidebüt und eben eine stabile Defensive ebneten den Weg zu drei Punkten: „Ich denke, das vergangene Wochenende war das bisher beste von uns. Am Freitag sind wir sehr gut in die Partie gestartet, waren sehr diszipliniert hinten, haben nicht viele Chancen zugelassen und vorne unsere Möglichkeiten genutzt.“, so Defensivspezialist Kilian Raubal.
Am Sonntag blieben den Weiß-Blauen aber Punkte in Deggendorf verwehrt. Das bisher beste Auswärtsspiel dieser noch jungen Saison wurde nur vom Endergebnis getrübt – 7:4 für den DSC. Der SCR spielte druckvoll, temporeich und war über viele Phasen des Spiels auch die bessere Mannschaft – 24 zu 38 Schüsse für den SCR sprechen eine deutliche Sprache. „Auch am Sonntag sind wir sehr gut in die Partie gekommen.“, bilanziert Raubal und führt weiter aus: „Wir waren zwischenzeitlich 1:2 in Führung. Anschließend haben wir Fehler gemacht und Deggendorf hat diese sofort genutzt und einfache Tore erzielt. Trotzdem können wir viel Positives aus dem Spiel mitnehmen. Wenn wir so weiterarbeiten, bin ich gespannt auf die kommenden Wochen.“
Weiterarbeiten war auch in der neuen Trainingswoche das Stichwort: „Wir hatten in dieser Woche je drei Eiseinheiten und drei Athletiksessions. Alle Einheiten waren geprägt von hoher Intensität, alle haben gut mitgezogen. Dementsprechend wollen wir auch kommendes Wochenende mit hoher Intensität und vollem Einsatz spielen.“, so Tobi Kircher, dem in den bisherigen sechs Partien je zwei Treffer und zwei Assists gelungen sind.
Das Wochenende startet mit der Auswärtspartie bei den Höchstadt Alligators. Die Höchstadter sammelten aus den bisherigen sechs Spielen insgesamt fünf Punkte – vergangenes Wochenende setzte es zwei Niederlagen gegen Peiting und Lindau:
„Mit Höchstadt haben wir noch eine Rechnung offen, nachdem die Playoffs letztes Jahr überhaupt nicht so abgelaufen sind, wie wir uns das vorgestellt haben und wir dort mit 3 Niederlagen ausgeschieden sind.“ schmunzelt Florian Vollmer mit Blick auf die Freitagspartie: „ Da wir personalmäßig momentan auch ein bisschen gebeutelt sind müssen wir schauen, wer tatsächlich am Freitag alles mitspielen kann, wie die Mannschaft aufgestellt ist. Aber wir versuchen, das so gut wie möglich auszublenden, uns auf unsere Aufgaben zu konzentrieren und den nächsten Schritt in unserer Entwicklung zu machen. Aber eine gewisse Brisanz ist da natürlich trotzdem dabei nach der Niederlage letztes Jahr in den Playoffs.“
Rund um diese Auswärtspartie schwebt eine große, eine besondere Zahl über dem SC Riessersee – 750. So viele Plichtspiele wird der Kapitän der Weiß-Blauen, Florian Vollmer, mit der Partie am kommenden Freitag für den zehnfachen Deutschen Meister bestritten haben. Damit schiebt sich der Mittenwalder vorbei an Ignaz Berndaner auf Platz eins der ewigen Spielerliste des Sportclubs. Kein Spieler hat in der fast 100-jährigen Geschichte des Vereins mehr Pflichtspiele im Trikot des SC Riessersee bestritten. Bereits seine 18. Saison spielt Vollmer mittlerweile für seinen Heimatverein: „750 Spiele für den SC Riessersee. Da braucht man natürlich nicht darüber reden, da ist man stolz drauf. Aber während dem Spiel am Freitag macht es letztendlich keinen Unterschied, wie viel Spiele ich für den SCR gemacht habe, wir wollen einfach die 3 Punkte einfahren. Es wäre dementsprechend schön, wenn ich mein 750. Spiel mit einem Sieg feiern könnte.“, blickt der Kapitän auf diesen Meilenstein seiner Karriere voraus.
Am Sonntag empfangen die Weiß-Blauen die EHF Passau Black Hawks zum Heimspiel. Das Team aus der Drei-Flüsse Stadt ging vergangenes Wochenende ebenfalls leer aus, es setzte zwei Niederlagen gegen Memmingen und Rosenheim: „So wie in Höchstadt auch, denke ich, dass beide nicht mit dem momentanen Tabellenstand zufrieden sind. Daher darf man beide nicht unterschätzen. Gerade in Passau hatten wir letztes Jahr das ein oder andere Mal Schwierigkeiten und ich glaube, dass wir am besten abschneiden werden, wenn wir uns einzig und allein auf unsere Stärken und unser Spiel konzentrieren werden.“, so erneut Florian Vollmer.
Im Rahmen des Heimspiels am kommenden Sonntag um 18:00 Uhr wird es vor Spielbeginn eine würdige Ehrung von Florian Vollmer geben.
