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Eispiraten erbeuten den Derbysieg

Þ15 Dezember 2018, 08:12
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weisswasser
Lausitzer Füchse

Im fünften Sachsenderby der Saison setzte es für die Lausitzer Füchse die erste Niederlage. Ein Treffer vor der Heine-Kurve im Sahnpark entschied das Duell der Ost- mit den Westsachsen, wobei Letztgenannte aufopferungsvoll kämpften und den Sieg das entscheidende Quäntchen mehr wollten. Dabei begann die Partie aus Füchse-Sicht gar nicht schlecht.

Denn schon nach 25 Sekunden hatte Anders Eriksson die erste Einschusschance, verzog aber knapp. Und wenig später stand Mychal Monteith frei vor ETC-Goalie Sebastian Albrecht, brachte den Puck aber nicht an ihm vorbei (2.). Fortan übernahmen die Hausherren die Spielkontrolle. Von unseren Jungs war wenig bis gar nichts zu sehen. Die Crimmitschauer brachten eine Scheibe nach der anderen auf das von Maximilian Franzreb gehütete Füchse-Gehäuse. Was auffiel: Unser Hüter ließ fast jeden Schuss prallen. Wenigstens stoppte er den Nachschuss von Dominic Walsh (5.). Bei Christoph Körners Versuch stand der Pfosten im Wege (8.). Und als Patrick Pohl abzog, köpfte Franzi das Spielgerät über das Tor (10.). In den nächsten Minuten neutralisierten sich beide Teams. Und ganz plötzlich, nämlich aus dem berühmten Nichts, setzte Joel Keussen zum Drehschuss an und traf ins lange Eck. Die Führung schmeichelte den Blau-Gelben. Aber was man hat… Und es kam noch besser. Zwei Minuten nach der Führung gewann Charlie Jahnke ein Bully, der Puck kam zu Keussen und der sah Chris Owens starten. Unser 81er wurde perfekt bedient, lief ein paar Schritte und hämmerte unter das ETC-Gebälk – 2:0. Exakt 96 Sekunden vor der ersten Sirene gab es die erste Strafe. Owens musste wegen Beinstellens aussetzen. Doch weder vor der ersten Pause noch gleich nach Wiederbeginn passierte Bemerkenswertes. Erst als der gute Chris 16 Sekunden von der Strafbank zurück war und mit Patrick McNally kollidierte, dafür gleich wieder in die Kühlbox musste, da suchte sich das Schicksal seinen Lauf. ETC-Top-Scorer Carl Hudson kanonierte den Puck im Powerplay zum Anschlusstor in die Maschen. Bloß gut, kein 3:0 für uns. Dann wird es schon noch werden… glaubte der erprobte Füchse-an. Und unsere Cracks machte nun auch richtig Ballett. Zuweilen wurde Powerplay bei fünf gegen fünf gespielt. Aber der Ertrag ging nicht nur gegen null – er war es auch. So bescherte ein Scheibenverlust an der gegnerischen Blauen Linie den Hausherren einen Konter, den Rob Flick mit einem trockenen Schrägschuss ins lange Eck abschloss. Das Spiel begann von vorn, wobei die Pleißestädter nun unseren Spielaufbau durchweg empfindlich störten. Vorne passierte wenig, und hinten wackelte die Abwehr. Konnte Franzreb einen Walsh-Knaller aus vier Metern noch parieren (32.), so war er drei Minuten später machtlos. Eine einmal mehr nach vorn wegspringende Scheibe löste ein Getümmel vor unserem Tor aus. Unser Keeper lag weit vor seinem Heiligtum, als Christoph Körner einen Rückhandschlenzer probierte. Zwar standen Keussen und Owens vor der Linie, um zu retten. Doch das kleine Hartgummiteil suchte sich seinen Weg und trudelte bis ins Netz (35.). Die Eispiraten hatten das Match komplett gedreht und endgültig Oberwasser. Ein Schrägschuss von Jahnke, der Sebastian Albrecht nicht wirklich vor Probleme stellte, war allein erwähnenswert (37.).

Gleich nach Beginn des Schlussabschnitts musste Rob Flick wegen Stockschlags für zwei Minuten büßen. Das EHC-Überzahlspiel sah gut aus. Den Blueliner von Joel Keussen musste Albrecht springen lassen. Jordan George kam an die Scheibe, täuschte einen Schuss an und passte zu Clarke Breitkreuz, der einlenkte. Die Füchse waren wieder da (43.)! Knapp vier Minuten später musste Julian Talbot auf die Strafbank. Jetzt also war sie da, die Gelegenheit für die Unsrigen, wieder in Führung zu gehen. Und sie gingen in Führung –allerdings nur in der Statistik bei eigenem Powerplay erhaltener Gegentore. Zum achten Mal in dieser Saison schafften unsere Kontrahenten einen Shorthander. Als im Spielaufbau noch an der eigenen Blauen Linie der Puck vertändelt wurde, zog Dominic Walsh in unser Drittel und überwand Maxi Franzreb mit Rückhand-Hochschuss. Der erste und einzige Treffer des Abends vor der Heine-Kurve entschied das Derby. Ja, die Gäste versuchten schon noch, zumindest auszugleichen. Aber es war einfach zu viel Sand im Getriebe. Eigentlich gab es nur noch eine Großchance für Charlie Jahnke, der unmittelbar nach dem 3:4 und noch in Überzahl schön freigespielt verzog (49.). Mehr ließen die Crimmitschauer, die die Mittelzone mächtig dicht machten, nicht mehr zu. Und weil die Neilson-Schützlinge das Spielgerät ohnehin kaum geordnet nach vorne brachten, verpuffte auch der erst spät mögliche Versuch, ohne Torwart und mit einem zusätzlichen Feldspieler noch zum Remis zu kommen. Während Weißwasser nach fünf Siegen in Folge wieder eine Niederlage einfing, beendete der ETC seine Serie von drei Niederlagen am Stück ausgerechnet gegen unsere Mannschaft.

Die Trainerstimmen:

Corey Neilson: „Gratulation an Crimmitschau, die eine tolle Leistung geboten haben. Sie haben ihre großen Körper gut eingesetzt und viele Schüsse und Nachschüsse abgegeben. Unser Torwart hatte heute keine gute Rebound-Kontrolle. Aber auch seine Vorderleute haben viele Fehler gemacht. Wir hatten so einen guten Lauf. Der ist erstmal gestoppt. Aber solche Niederlagen passieren eben.“

Kim Collins: „Das war ein sehr wichtiger Sieg für uns. Wir haben ein starkes erstes Drittel gespielt, das vielleicht beste der Saison. Und trotz 21:6 Schüssen lagen wir 0:2 hinten. Aber wir haben unsere Linie gehalten und auch im zweiten Drittel viel Druck gemacht. Die drei Treffer gaben uns dann auch mehr Selbstbewusstsein zurück. Und so haben wir verdient gewonnen.“

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