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(0:1) - (3:0) - (1:0)
19.03.2023, 17:00 Uhr

Ein Tor ist wieder zu wenig

Kassel holt sich auch Spiel 3

Þ19 März 2023, 22:29
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Lausitzer Füchse

Vielleicht liegt die Wahrheit im Reitsport. Vielleicht aber liegt sie auch beim Konjunktiv. Vielleicht springt ein gutes Pferd nur so hoch, wie es muss. Vielleicht aber hätten die Füchse in den ersten 22 Spielminuten ihre Torchancen besser nutzen müssen, um Spiel drei der Viertelfinalserie gegen die Kassel Huskies zu gewinnen. Jedenfalls reichten dem Aufstiegsaspiranten 184 Sekunden im Mittelabschnitt, um das Match zu drehen und sich gegen unsere Jungs, die sich wieder sehr gut verkauften, durchzusetzen. Natürlich sollte und muss es zwischen dem Ersten und Neunten der Liga irgendwo einen Unterschied geben. Mehr als phasenweise ist der aber kaum zu erkennen. Was die Unsrigen aber über die gesamte Saison begleitet, ist die Schwierigkeit, ein Tor zu erzielen. Mit nur je einem Treffer in den bisherigen drei Viertelfinals ist es schwer, eine der Begegnungen zu holen. Ungeachtet dessen gibt es gar keinen Grund, über unser Team den Stab zu brechen. Trainer Petteri Väkiparta hatte sich diesmal für Ville Kolppanen im Tor entschieden. Gesperrt fehlten Lane Scheidl und Louis Anders. Doch auch bei den Nordhessen gab es personelle Nöte. Tristan Keck und Steven Seigo konnten nicht auflaufen. Im Gehäuse bekam Jake Kielly den Vorzug vor Gerald Kuhn.

Die Auftaktphase gehörte den Füchsen. Die waren sofort auf dem Weg nach vorn und durften nach Foul von Joel Keussen an Roope Mäkitalo in Minute drei Überzahl spielen. Nachdem Hunter Garlent nur den Pfosten getroffen hatte, jagte Kristian Blumenschein das Spielgerät zur Führung der Unsrigen in die Maschen. Ein Distanzschuss von Goldhelm Maximilian Faber bedeutete nach 4:05 min. die erste Torannäherung der Gastgeber, die nun auf die Tube drückten. Doch die Mega-Chance hatte Dominik Bohac, der plötzlich frei vier Meter vor dem Kasten von Jake Kielly stand, aber über das linke Eck semmelte (7.). Die Top-Möglichkeit für die Huskies hatte dann James Arniel, der am langen Pfosten wartete. Ville Kolppanen war aber vor ihm im bedrohten Eck (8.). Ersichtlich intensiver wurden jetzt die Zweikämpfe. Unsere Mannschaft stand defensiv sehr gut und setzte immer wieder Nadelstiche. Bei einem zwei gegen eins lief Roope Mäkitalo bis vor Kielly, kam jedoch am Hüter nicht vorbei (10.). Wieder Arniel hatte noch eine der besseren Gelegenheit. Seinen Schuss aus spitzem Winkel hielt Kolppanen (15.). Ganz gefährlich war ein Schuss von Clarke Breitkreuz aus dem Gewühl, der knapp das Ziel verfehlte (19.). Mit einer Schusssalve der Schlittenhunde und einem wilden Check von Faber gegen Blumenschein, der ins Kasseler Tor flog, endete die erste Periode.

Jan Nijenhuis hatte kurz nach Beginn gleich die Riesenmöglichkeit zum 2:0. Aber Joel Keússen behinderte ihn noch und die Scheibe rasierte nur den Pfosten des Drahtkäfigs. Für das Haken bekam Keussen zwei Minuten Denkpause (21.). Doch diesmal hielten sich die Heimischen in Unterzahl schadlos. Dann war es zweimal Lowry, der im Slot das Spielgerät verpasste. Die Scheibe blieb bei Kassel und der Kanadier traf dann doch zum 1:1 (alles 25.). Der Angreifer hatte nur einen kurzen Moment zu viel Platz und nutzte das. Nur kurz darauf musste Clarke Breitkreuz auf die Strafbank (26.). Ein Schuss zunächst von McGauley fing Kolppanen sicher (27.). Beim 2:1 Treffer von Vincent Schlenker allerdings war unser Hüter ausgespielt und chancenlos (28.). Und es dauerte nur weitere 33 Sekunden bis Kassel durch Timothy McGauley zum 3:1 traf (29.). Garlent wollte zuvor die Scheibe vor unserem Heiligtum spielerisch klären, wurde aber gleich von zwei Huskies attackiert und McGauley schob unter dem Schläger unseres etwas überraschten Hüters ein. Kassel blieb am Drücker und das Spiel nahm nun etwas an Härte zu. Viele Checks und Nickeligkeiten bestimmten das Spielgeschehen. Die nächste Strafe kassierte Daniel Visner, der seinen Gegenspieler zu offensichtlich festhielt (36.). Aber die Unterzahl killten die Unsrigen sicher. Bis Kassel einen Spieler zu viel auf dem Eis hatte (37.) Weiter ging es mit vier gegen vier für eine Minute. Da rutschte die Scheibe durch unseren Torraum und Jake Weidner traf am langen Pfosten wartend nur das Außennetz (38.). Ein Blueliner von Blumenschein ging noch abgefälscht über den Kasseler Kasten (39.).

Für den dritten Abschnitt hatten sich die Unsrigen etwas vorgenommen. Doch zunächst mussten Daniel Visner und Fabian Ribnitzky auf die Strafbank (43.). Der Kasselaner konnte nicht vom Füchse-Spieler lassen und Kilian Hinterdobler schickte kurzerhand auch den Fuchs vom Eis – warum auch immer. Nach "übertriebener Härte" sah das zumindest nicht von Visner aus. Bei vier gegen vier traf Sebastian Zauner nur das Außennetz (44.). Auch Maxi Adam zielte aus spitzem Winkel nur an den Außenpfosten (45.). Bei einem Konter der Unsrigen zeigte Kielly eine kleine Unsicherheit. Doch den Rebound konnte Clarke Breitkreuz nicht im Tor unterbringen (45.). Zwar waren die Füchse deutlich präsenter als im zweiten Abschnitt, doch sie belohnten sich nicht. Ville Kolppanen bekam jetzt wieder mehr zu tun. Ein Blueliner von McGauley, der noch abgefälscht war, ging knapp neben das Gehäuse (48.). Bei einem Konter der Angereisten blieb Kielly stabil und auch Kolppanen konnte sich gegen Spitzner auszeichnen (49.). In der Folge war es ein Spiel zwischen den Angriffszonen. Erst ein abgefälschter Schuss von Thomas Reichel, den Kolppanen hellwach klären konnte, sorgte wieder für Gefahr (55.). Auf der anderen Seite zog Hunter Garlent nach einem Bullygewinn in der offensiven Zone direkt ab – doch knapp links vorbei (57.). Dann nahm Petteri Väkiparta knapp drei Minuten vor Ultimo die Auszeit und Kolppanen vom Eis. Die Huskies verteidigten das allerdings souverän und hatten gleich drei Riesenmöglichkeiten zur Entscheidung. Erst verzog Spitzner aus sechs Meter am völlig leeren Tor. Dann konnte Weidner nach einer Flip-Flop Einlage der Scheibe, das Spielgerät nicht in unserem Tor unterbringen, weil, der wieder ins Tor gerückte, Kolppanen grandios hielt (59.). Der sauste aber bei der nächsten Gelegenheit gleich wieder vom Eis und mit dem nächsten Scheibengewinn der Huskies tunnelte Luis Spitzner „Nottorhüter“ Maxi Heim zum 4:1 Endstand. Am Ende hat es wieder nicht gereicht. Aber ein Tor ist eben zu wenig, um Kassel in Bedrängnis zu bringen.

Beim Stand von 0:3 ist der Weg zurück in die Serie natürlich nun sehr lang geworden. Nach dem bisherigen Verlauf dürfte die Motivation, den Top-Favoriten nochmals richtig zu ärgern, dennoch sehr groß sein. Dazu wäre mehr Konsequenz beim Ausnutzen der Torchancen nötig. Und definitiv muss die Konzentration über 60 Minuten (oder länger) hochgehalten werden, um derartige Situationen, wie sie uns Spiel zwei und drei kosteten, zu vermeiden. Möglicherweise aber besteht der Unterschied zwischen dem Neunten und dem Vorrundenersten auch darin, dass die zu Ende gefahrenen Checks der Schlittenhunde unter „Präsenz zeigen“ subsumiert werden, während die Checks der Blau-Gelben als „späte Hits“ abgetan werden.

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