Die Edmonton Oilers haben das Stanley Cup Finale 2025 erreicht. NHL.com/de und wir schauen auf den Weg der Mannschaft aus Alberta, blickt auf die bislang 98 absolvierten Spiele in der regulären Saison und in den Stanley Cup Playoffs zurück.
Reguläre Saison: Stärkste Phase von November bis zum 4 Nations Face-Off
Die Oilers hatten eigentlich keinen guten Start in die Saison 2024/25, denn die ersten drei Spiele gingen direkt verloren. Im gesamten Monat Oktober gelangen aus elf Spielen nur fünf Siege (5-5-1, Rang 15). Auf einen starken November (8-4-1, Rang 10) folgte ein noch besserer Dezember (9-3-1, Rang 4), darunter eine Siegesserie über fünf Spiele.
Auch der Start ins neue Kalenderjahr war verheißungsvoll: (10-3-1, Rang 5), weshalb Edmonton seine Playoff-Ambitionen schon früh zementierte. Bis zur Pause rund um das 4 Nations Face-Off Mitte Februar gewannen die Oilers 34 von 55 Spielen (34-17-4) und waren das viertbeste Team in der gesamten NHL.
Zwischen dem 4 Nations Face-Off Turnier und der NHL Trade Deadline am 7. März war plötzlich der Wurm drin: In den sieben Partien in diesem Zeitraum gelangen nur zwei Siege (2-5-0, Rang 29). Bis zum Transferschluss hatten die Oilers sich entscheidend verstärkt und holten die Verteidiger Jake Walman (San Jose Sharks) und John Klingberg (vereinslos) sowie Stürmer Trent Frederic (Boston Bruins) mit dazu, was insbesondere die Defensive stabilisieren sollte.
Bis zum Ende der regulären Saison musste Edmonton unter anderem auf seine beiden Superstars Connor McDavid und Leon Draisaitl verzichten, die sich kurz hintereinander Verletzungen zuzogen. Schlüssel-Verteidiger Mattias Ekholm verletzte sich sogar schwer. Trotz vieler Ausfälle präsentierten sich die Kanadier erstaunlich stabil und gewannen zwölf der letzten 20 Spiele in der regulären Saison (12-7-1, Rang 9). Am Ende schlossen die Oilers (48-29-5) die Hauptrunde als Dritter in der Pacific Division ab.
Erste Runde: Immer wieder L.A.
In der Ersten Runde der Stanley Cup Playoffs 2025 war der Gegner im vierten Jahr in Folge die Los Angeles Kings. Zunächst sah es aber nicht danach aus, als würde Edmonton die Kalifornier auch dieses Mal ausschalten können, denn die ersten zwei Auswärtsspiele in Los Angeles gingen mit teils haarsträubenden Defensivleistungen mit 5:6 und 2:6 verloren. Torwart Stuart Skinner verlor daraufhin übrigens seinen Stammplatz an Calvin Pickard. Eine Maßnahme, die direkt Wirkung zeigte, denn die Oilers meldeten sich mit vier Siegen in Serie zurück und gewannen die Best-of-Seven-Serie am Ende mit 4:2. Herausragend präsentierten sich McDavid (2-9-11) und Draisaitl (3-7-10), doch war schon hier die enorme Tiefe im Angriff erkennbar, was 13 unterschiedliche Torschützen belegten.
Zweite Runde: 0,4 Sekunden fehlten zum Vegas-Sweep
Überhaupt kein Problem stellten die Vegas Golden Knights in der Zweiten Runde dar. Die Serie wurde mit 4:1 gewonnen. Einen Sweep gab es nur deshalb nicht, weil Vegas‘ Reilly Smith 0,4 Sekunden vor dem Ende den einzigen Golden-Knights-Sieg perfekt machte. In diesem Spiel stand aufgrund einer Pickard-Verletzung übrigens wieder Skinner zwischen den Pfosten. Was damals noch keine ahnen konnte, war, dass sich der in Edmonton geborene Goalie fortan zum Sieggaranten aufschwingen sollte. Auffälligster Skater war Corey Perry (3-1-4), der zeitweise in die erste Sturmreihe neben McDavid und Draisaitl aufgerückt war.
Eastern Conference Finale: Skinner-Show gegen Dallas
Im Western Conference Finale kam es zur Neuauflage aus dem Vorjahr. 2024 wurden die Dallas Stars mit 4:2 aus dem Weg geräumt, 2025 brauchte Edmonton gar nur fünf Spiele, um sich mit 4:1 durchzusetzen. Der Auftakt ging aufgrund eines schlechten dritten Drittels mit 3:6 verloren. Danach hatte die Oilers-Defensive alles im Griff, ließ in den Spielen 2 bis 5 im Schnitt nur 1,25 Gegentore/Partie zu. Skinner hatte spätestens jetzt die Metamorphose zum Helden vollzogen und kam gegen die Texaner auf herausragende Statistiken (2,01 Gegentore/Spiel, 92,4 Prozent Fangquote, ein Shutout). In der Offensive glänzte neben McDavid (3-6-9) und Draisaitl (2-7-9) auch Ryan Nugent-Hopkins (2-7-9), den Draisaitl als „besten Spieler in dieser Serie“ bezeichnete. Beeindruckend war das „Secondary Scoring“ mit 14 unterschiedlichen Torschützen in fünf Spielen. Einziger Wehrmutstropfen: Mit Zach Hyman verletzte sich ein wichtiger Power Forward. Dafür kehrte Ekholm in Spiel 5 zurück. Mit vier Siegen in Serie (3:0, 6:1, 4:1, 6:3) stürmte Edmonton ins Stanley Cup Finale.
Stanley Cup Finale: Offene Rechnung mit Florida
Dort lautet der Gegner wie schon in der Vorsaison Florida Panthers. Vor einem Jahr wurde die Finalserie denkbar knapp mit 3:4 verloren. Ein Wahnsinns-Comeback - die Oilers kamen auf einen 0:3-Serienrückstand noch auf 3:3 zurück - wurde haarscharf verpasst. Jetzt will Edmonton die Mission erfüllen und in 102 bis maximal 105 Saisonspielen den ersten Stanley Cup seit 1990 nach Hause bringen.