Duell der Gejagten

Die Woche hat es in sich für den HCD. Mit Genf-Servette traf man am Dienstag auf eine Mannschaft, die an guten Abenden meisterlich spielen kann. Am Mittwoch spielte man gegen den Playoff-Finalist der letzten beiden Jahre, und am Samstag folgt nun die Überraschungsmannschaft der Saison: die Rapperswil-Jona Lakers.

Nach zwei Niederlagen in der Westschweiz und ohne Punkte im Gepäck kam das Team von Josh Holden am frühen Donnerstagmorgen in Davos an. Am Freitag steht die Vorbereitung auf das Spitzenspiel gegen die Lakers an – viel Zeit bleibt nicht, der nächste Brocken wartet bereits.

Die Lakers sind das Überraschungsteam des Herbstes. Zwar verloren sie zuletzt vier Spiele in Serie, und irgendwie passte da nicht mehr alles so zusammen wie zu Beginn der Saison. Doch das Team hat gezeigt, wozu es fähig ist, wenn alles läuft. Nach neun Siegen zum Saisonstart wurde der HCD erst am 30. September in Rapperswil gestoppt – die Lakers gewannen damals mit 4:3 nach Penaltyschiessen. Anschliessend entschieden sie weitere sechs Partien für sich. Erst Lausanne konnte den Lauf der St. Galler am 21. Oktober beenden. Seither verlieren die Lakers Spiel um Spiel: 2:6 gegen Zug, 0:3 gegen Lugano und zuletzt 0:7 gegen die ZSC Lions.

Über die Gründe lässt sich diskutieren. Vermutlich ist es ähnlich wie beim HCD in den letzten Partien: Man gewann zwar, obwohl man nicht immer besser war – und irgendwann läuft es dann plötzlich nicht mehr so «von alleine». Dann heisst es, zurück zu den Basics zu finden. Das ist mühsam und mit harter Arbeit verbunden, aber nur so kann man den Weg zurück zum Siegen finden. Und in dieser Liga geht das schnell – in beide Richtungen. Ob 0:7 oder 2:3 spielt am Ende keine grosse Rolle. Wichtiger ist, was solche Spiele im Team und bei den Spielern auslösen.

Die Ausgangslage vor dem Ostschweizer Derby ist also für beide Clubs ziemlich ähnlich. Beide haben sich ein gutes Punktepolster erarbeitet, standen oder stehen weit vorne in der Tabelle – und sind die Gejagten. Nun treffen die Gejagten aufeinander, und das verspricht ein hochspannendes Duell. Schliesslich haben beide etwas gutzumachen.

Das Heimspiel gegen die Lakers ist das letzte Meisterschaftsspiel vor der ersten Nationalmannschaftspause (3. - 10. November). Gleich acht Davoser wurden für die Schweizer Nationalmannschaft aufgeboten. Sandro Aeschlimann, Sven Jung, Lukas Frick, Michael Fora, Nico Gross, Simon Knak, Valentin Nussbaumer und Tino Kessler. Für Tschechien ist Matej Stransky und für Schweden Rasmus Asplund aufgeboten. Die HCD-Rookies Laurin Solèr, Simon Müller und Beni Waidacher erhielten zudem ein Aufgebot für die U20-Nati.

Quelle:
HC Davos