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(0:2) - (2:1) - (1:0) - (0:0 ОТ) - (1:0 SO)
09.10.2025, 04:00 Uhr

Draisaitl erzielt 400. NHL Tor

Knappe Shootout Niederlage gegen Calgary

Þ09 Oktober 2025, 08:55
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Leon Draisaitl
Foto: Curtis Comeau / imago

Leon Draisaitl hat direkt im ersten Saisonspiel den bedeutenden Meilenstein von 400 NHL-Toren erreicht und dennoch einen bittersüßen Abend erlebt. Der 30-jährige Kölner verzeichnete ein Zwei-Punkte-Spiel (1-1-2) und traf als einziger Schütze der Edmonton Oilers im Penaltyschießen. Am Ende aber ging das prestigeträchtige „Battle of Alberta“ gegen den Erzrivalen Calgary Flames am Mittwochabend im Rogers Place trotz eines zwischenzeitlichen 3:0-Vorsprungs mit 3:4 n.P. verloren.

Nummer 400 für Draisaitl

8:32 Minuten waren im zweiten Drittel gespielt, ehe Draisaitl die Schallmauer von 400 NHL-Treffern durchbrach. Im Powerplay gewann er selbst das Faceoff in der Offensivzone und orientierte sich daraufhin Richtung rechter Pfosten. Derweil wanderte der Puck über Evan Bouchard und Ryan Nugent-Hopkins zu, vor dem Tor postierten David Tomasek, der Draisaitl mit einem No-Look-Rückhand-Pass gekonnt in Szene setzte. Aus der Nahdistanz ins halbleere Tor zum 3:0 einzuschieben war für den deutschen Superstar ein Leichtes (29.).

Draisaitl ist der 111. Spieler in der NHL-Geschichte, der elfte aktive Profi und Vierte in der Franchise-Geschichte der Oilers, der mindestens 400 Treffer erzielte. Bei Edmonton kommen nur Wayne Gretzky (583), Jari Kurri (474) und Glenn Anderson (417) auf mehr Tore.

Draisaitls Lieblingsgegner

Bereits beim 1:0 war Draisaitl gegen seiner absoluten Lieblingsgegner (9-20-29 in den letzten 15 Derbys gegen Calgary) auf dem Scoreboard aufgetaucht, als er im Powerplay für Nugent-Hopkins querlegte, der die Scheibe aus der Nahdistanz über die Linie drückte (10.). Edmontons Überzahlspiel hatte an diesem Abend eine Erfolgsquote von 50 Prozent (2/4).

Draisaitl (1-1-2) zählte zusammen mit Connor McDavid (0-2-2) und Nugent-Hopkins zu den drei Multi-Punkte-Spielern der Oilers an diesem Abend. McDavid, der seinen Vertrag zwei Tage vor dem Saisonauftakt verlängert hatte (zwei Jahre, 25 Millionen US-Dollar, 12,5 Mio. p.a.) zog die Aufmerksamkeit der Flames-Defensive mit einem Solo auf sich und schaffte Raum für Andrew Mangiapane, der das 2:0 besorgte (17.).

Ein folgenschweres Missverständnis

Bis zur Mitte des Spiels führte Edmonton also trügerisch komfortabel mit 3:0, machte die Rechnung aber ohne Calgary, das noch im Mittelabschnitt auf 2:3 herankam: Nach einem Puckverlust von Darnell Nurse in der Offensivzone schalteten die Flames blitzschnell um, Matvei Gridin vollendete den Konter zum 1:3 (33.). Eine nach oben abgefälschte Scheibe im Powerplay beförderte Connor Zary mit einem Baseball-Schwinger zum 2:3 ins Ziel (35.).

„Puckverluste!“, adressierte Oilers-Trainer Kris Knoblauch das Hauptproblem glasklar. „Jedes Gegentor ist ein Schlag in die Magengrube. Wir spielen eigentlich eine perfekte erste Hälfte und werden dann unsauber. Sobald es 3:0 stand, haben wir uns zu viele Puckverluste geleistet. So fing alles an. Wir sind schlampig mit dem Puck umgegangen. Das war der Wendepunkt in diesem Spiel.“

„Wir haben ihnen wieder Leben eingehaucht und Momentum gegeben“, haderte Nugent-Hopkins. „Egal, zu welchen Zeitpunkt in der Saison, das müssen wir besser lösen. Wir haben sie heute vom Haken gelassen und uns zu früh ausgeruht. Sie haben das ausgenutzt.“

Somit war im dritten Durchgang wieder alles offen, und es dauerte nur 40 Sekunden nach Wiederbeginn, ehe Calgary ein schlimmes Missverständnis zum Ausgleich nutzte: Edmontons Torwart Stuart Skinner (19 Saves, 86,4 Prozent Fangquote) ließ den Puck frei vor sich liegen in der Annahme, dass Verteidiger Bouchard diesen wohl mitnehmen würde, was nicht passierte. Also bedankte sich Blake Coleman für dieses Geschenk und spitzelte den freiliegenden Puck mit einem langen Schläger zum 3:3 über die Linie (41.).

„Das kann mal passieren. Natürlich will das keiner sehen, aber so etwas passiert in einer langen Saison. Wenn so etwas häufiger vorkommt, dann hätten wir ein Problem“, so Knoblauch. „So ist Hockey.“

Kadri spielt im Penaltyschießen das Zünglein an der Waage

Das feurige Derby (23:35 Checks) musste schlussendlich im Penaltyschießen entschieden werden. Hier traf natürlich Draisaitl als einziger Schütze für die Oilers, bei den Flames waren Morgan Frost und Nazem Kadri erfolgreich. Letzterer buchte in der achten Runde des Shootouts als 16. Schütze den Zusatzpunkt, als er Skinner mit einer Vorhand-Rückhand-Bewegung narrte und dann ins kurze Eck traf.

Erst zum zweiten Mal in der 45-jährigen Geschichte des „Battle of Alberta“ kam Calgary auf einen 0:3-Rückstand zurück, um am Ende noch zu gewinnen. Einen großen Anteil daran hatte Flames-Torwart Dustin Wolf (32 Saves, 91,4 Prozent Fangquote).

„Ich weiß auch nicht, warum wir es immer so dramatisch machen“, sagte Kadri. „Sie haben losgelegt wie die Feuerwehr, wir haben dem Druck standgehalten und unser Spiel mehr und mehr aufgebaut. Es war ein Charakter-Sieg.“

Quelle:
NHL.com

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Sedcardsystem | MK1 v8.9.4 | RegNr. 18401 | use-media Œ
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