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Dezimierte Löwen gewinnen Verfolgerduell

Im Spitzenspiel gewinnen die Löwen bei den Lausitzer Füchsen mit 2:1 nach Penaltyschießen

Þ05 Januar 2019, 00:01
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Löwen Frankfurt

Adam Mitchell, Matt Pistilli, Brett Breitkreuz, Mike Fischer, Magnus Eisenmenger. Was sich wie eine mögliche Auflistung Frankfurter Torschützen liest, war die Liste der verletzten Angreifer, ohne die die Coaches der Löwen am Freitagabend des 33. Spieltags auskommen mussten.

Trotz ihrer Dezimierung boten die Löwen in Weißwasser gegen ihren ärgsten Verfolger über (mehr als) 65 Minuten eine starke Partie und siegten dank großem Kampfgeist und enormer taktischer Disziplin mit 2:1 nach Penaltyschießen bei den Füchsen. Lukas Koziol hatte für die Löwen getroffen. Im Penaltyschießen sorgte erst Mathieu Tousignant für die Verlängerung der Verlängerung der Verlängerung, ehe Antti Kerälä den Siegtreffer der Löwen einnetzte. Der Schlusspunkt gehörte aber Ilya Andryukhov. Der Goalie, der sich unzähligen Male auszuzeichnen wusste, sicherte mit einer letzten Parade die zwei Punkte. In der Tabelle sind die Löwen dank ihres fünften Sieges in Serie bis auf einen Punkt an Tabellenführer Ravensburg herangerückt.

Auch wenn Matti Tiilikainen es in der Rückschau nicht als „das schönste Spiel“ seiner Mannschaft betitelte, war auch er „sehr zufrieden mit dem Kampfgeist, der Spielweise und dem Ergebnis“.

Verhaltener Beginn

Dass auch die Füchse den Start der Partie eher verhalten hielten, kam den Löwen in den ersten Minuten durchaus entgegen, um sich auf die ausgeglichenen Reihen der Hausherren einzustellen. Zwar ergaben sich für die Füchse erste Abschlüsse durch Chris Owens (7.) und Clarke Breitkreuz (8.), doch diese stellten die Löwen-Defensive und Andryukhov vor keine ernsten Probleme.

Trotz des engen Spielplans startete Andryukhov auch an diesem Abend im Tor. Mit seinem aggressiven Spielstil komplettierte er die Löwen-Defensive optimal, die - inklusive der Verlängerung - den Füchsen gerade einmal 21 Schüsse auf das Tor gestattete. Vor allem bei einigen Einzelaktionen und Kontern der Füchse war Andryukhov stets zur Stelle und vereitelte die Aktionen dabei oft schon bevor die Lausitzer einen Torschuss abgeben konnten. Und auch wenn Feodor Boiachinov (12.), Charlie Jahnke (18.), oder im späteren Spielverlauf Anders Eriksson (39.) und Jakub Kania (40.) zum Abschluss kamen, blieb Andryukhov auch in diesen Szenen Sieger.

Die Löwen kamen im 1. Drittel erst gegen Ende des Abschnitts zu guten Gelegenheiten. Kerälä bediente Dan Spang in aussichtsreicher Position (13.), doch Marvin Cüpper fing den Schuss des Defenders, ebenso wie zwei Minuten später den Schlagschuss von Dalton Yorke (15.). Die beste Chance zur Führung im ersten Abschnitt vergab Dominik Meisinger in der Schlussminute, als er bei einem Konter den Kasten knapp verfehlte.

Das Warten auf Fehler

Das defensive und überlegte Spiel der Löwen färbte auch im 2. Drittel zunehmend auf die Füchse ab, die ebenfalls selten riskante Aktionen spielten und stets ein Auge auf ihre defensive Ordnung hatten. So kamen beide Teams auch nur im Mitteldrittel nur zu unwesentlich mehr Schüssen (acht auf beiden Seiten).

Möglicherweise hätte die Partie anders laufen können, wenn Steve Saviano in der 21. Minute an den Puck gekommen wäre und freie Schussbahn auf ein leeres Löwen-Tor gehabt hätte, nachdem sich Andryukhov bei einem tief gespielten Puck etwas verschätzt hatte. Aber die Verteidiger der Löwen klärten die Situation souverän. In der 24. Minute rettete Andryukhov dann wieder in höchster Not gegen Breitkreuz, der frei im Slot zum Abschluss kam.

Führung per Bauerntrick

Weißwasser war in dieser Phase vor allem offensiv das aktivere Team, bremste sich dann aber durch eine Strafzeit gegen Eriksson selbst. Allzu oft hatten die Löwen solch eine Szene schon gegen sich erlebt, inklusive eines Gegentores als Momentumkiller. Diesmal waren es die Löwen, denen genau dies gelang. Mit dem guten, alten Bauerntrick brachte Koziol die Löwen im Powerplay auf die Anzeigentafel (31.).

Nur eine Minute später bot Meisingers Strafe den Füchsen die Chance auf den direkten Ausgleich, doch das Penalty-Killing der Löwen hatte keine Mühe die Situation zu klären, so dass das Momentum auf Seiten der Löwen blieb. Diese erspielten sich nun im Minutentakt weitere gute Gelegenheiten durch Yorke (35.), Kerälä (36.), Mick Köhler (37.) und Mathieu Tousignant (38.), doch Cüpper war zwischenzeitlich ebenfalls warm geschossen und vereitelte alle Abschlüsse der Löwen.

Allerdings schienen die Löwen in dieser Phase auf den Geschmack gekommen zu sein und investierten auch zu Beginn des Schlussdrittels mehr ins Spiel als ihr Gegner. Doch auch Carter Proft (42.) per Rebound und Tim Schüles Schlagschuss (44.) konnten Cüpper nicht überwinden.

Ausgleich brachte Ruhe ins Spiel

Als die Löwen dann hinter dem Tor gegen Clarke Breitkreuz etwas zu motiviert verteidigten und Eriksson im Slot aus den Augen verloren, nutzten die Füchse die ihre erste Chance des Drittels eiskalt: Breitkreuz‘ Pass fand Erikssons Kelle punktgenau und der Schwede traf zum 1:1 (45.).

Mit dem Ausgleich waren auf einen Schlag die ausgeglichenen Verhältnisse der ersten 30 Minuten wieder hergestellt. Beide Teams vermieden bis zur Schlusssirene übermäßiges Risiko, klärten die eigene Zone schnörkellos und weder Andryukhov noch Cüpper wurden zu Glanzparaden gezwungen.

Auch in der Verlängerung änderte sich an diesem Bild nur so viel, wie bei 3-gegen-3 Spielern und viel Platz auf dem Eis unvermeidbar ist. Tousignant (61.), Max Eisenmenger (63.) und Köhler (64.) auf Frankfurter und Jeff Hayes (62.) sowie Ex-Löwe Joey Keussen (63.) auf Lausitzer Seite kamen zu Abschlüssen, die aber alle Beute der Goalies wurden. Die größte Siegchance verpasste Weißwassers Chris Owens, der in der Schlussminute nach einem Schuss von Fabian Dietz den Rebound vor die Füße bekam, die Scheibe aber über das Löwen-Tor hob.

Im Penaltyschießen gelang Jordan George mit dem ersten Versuch die Führung für die Füchse, die  Tousignant mit seinem Treffer im letzten der drei Versuche der Löwen egalisierte. Es gab also eine Zugabe der Zugabe und hier machte das Tor von Kerälä schließlich den Unterschied.

Ausblick

Am kommenden Sonntag, den 6. Januar 2019 geht es für die Löwen mit dem Nachbarschaftsduell gegen die Eishockey Cracks Bad Nauheim weiter. Um 18:30 Uhr beginnt das Spiel in der Frankfurter Eissporthalle.

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