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Am Sonntag erlebt Düsseldorf ein Eishockey-Highlight, das schon Tage vorher für Gesprächsstoff sorgt: Die DEG trifft im eigenen Stadion auf die Krefeld Pinguine – und das vor einer Kulisse, die bereits jetzt Geschichte schreibt. Die Partie ist restlos ausverkauft und wird voraussichtlich einen neuen DEL2-Bestwert für ein reguläres Ligaspiel setzen.
Beide Teams unter Druck
Sportlich begegnen sich zwei Mannschaften, die zuletzt kleine Dämpfer hinnehmen mussten. Im ersten Derby dieser Saison setzte es für Düsseldorf eine herbe 1:5-Niederlage. Aktuell rangiert Krefeld mit 38 Punkten auf Platz drei, während die DEG nach einem durchwachsenen Saisonverlauf mit 30 Punkten auf Rang sieben liegt. Die jüngsten Partien gingen für beide schief: Düsseldorf unterlag in Crimmitschau mit 1:4, Krefeld verlor zeitgleich mit dem gleichen Ergebnis in Landshut.
DEG sucht nach Konstanz
Die Düsseldorfer stecken weiterhin in einer Phase voller Schwankungen. Auf starke Auftritte wie das 6:1 gegen Regensburg folgen oft unnötige Rückschläge. Trotz 41 Torschüssen reichte es in Crimmitschau nicht zu Punkten – ein Umstand, der Verteidiger Kristian Blumenschein nach dem Spiel deutlich beschäftigte. Er bemängelte das Auftreten zu Spielbeginn und forderte ein höheres Energielevel sowie mehr Stabilität. Gleichzeitig blickt er voller Vorfreude auf das Derby: Ein Spiel, das der Neuzugang und sein Team seit Saisonstart fest im Blick haben. Für ihn ist klar: Die deutliche Pleite aus dem Hinspiel spielt keine Rolle mehr, denn die DEG sei inzwischen „ein anderes Team“.
Krefeld mit viel Selbstvertrauen – und schweren Beinen
Die Pinguine reisen mit einer starken Bilanz der letzten Wochen an, haben jedoch ein intensives Programm hinter sich. Drei Spiele in weniger als einer Woche gehen an die Substanz. Besonders ärgerlich: Das 1:4 in Landshut kostete dem KEV die Tabellenführung, obwohl man das Spiel statistisch dominierte. Offensiv bleibt Krefeld jedoch eines der gefährlichsten Teams der Liga: 72 Saisontreffer und ein starkes Powerplay untermauern das.
Für zusätzliche Brisanz sorgt die Rückkehr von Philip Gogulla an seine alte Wirkungsstätte. Der ehemalige DEG-Stürmer sieht seine Krefelder auf einem guten Weg und betont, dass deren Position an der Tabellenspitze kein Zufallsprodukt sei. Für das Derby fordert er die gleiche Entschlossenheit wie beim ersten Aufeinandertreffen.
Ein Derby mit allen Zutaten
Die Voraussetzungen könnten unterschiedlicher kaum sein: Düsseldorf will endlich wieder eine stabile Linie finden und die Energie der ausverkauften Arena nutzen. Krefeld reist mit Torgefahr, aber auch mit Müdigkeit im Gepäck an. Viel Leidenschaft, hohe Intensität, zwei ehrgeizige Rivalen und eine Rekordkulisse – beste Bedingungen für ein Straßenbahnderby, das dem Titel „Spiel der Woche“ gerecht werden dürfte.
