









Vor dem Heimspiel gegen den EHC Red Bull München bekam die ohnehin angespannte Personalsituation im Team der Nürnberg Ice Tigers einen weiteren Rückschlag: Eugen Alanov musste angeschlagen passen, gerade einmal neun Stürmer blieben für das Derby übrig. Die mit einem komplett ausgefüllten Spielberichtsbogen angetretenen Red Bulls hatten zu Beginn des Spiels mehr Scheibenbesitz und die besseren Chancen, Veit Oswald schoss in der 2. Minute von der blauen Linie knapp am langen Pfosten vorbei.
Nach vier Minuten fanden die Ice Tigers besser zu ihrem Rhythmus und setzten sich mit der neuformierten ersten Reihe um Evan Barratt, Cole Maier und Tyler Spezia im Münchner Drittel fest. Cole Maier kam aus dem hohen Slot aus der Drehung zum Abschluss, verfehlte das von Simon Wolf gehütete Tor aber um wenige Zentimeter (5.). In der 9. Minute gingen die Gäste in Führung, als Taro Hirose einen Diagonalpass von der blauen Linie vors Tor entscheidend ablenkte und Chris DeSousa so frei zum Abschluss kam. Er ließ Evan Fitzpatrick mit einem Schuss aufs kurze Eck keine Chance – 0:1 für München. Cole Maier hatte bei einem Zwei-auf-Eins-Konter mit Tyler Spezia den Ausgleich auf dem Schläger, konnte Wolf aber nicht überwinden (10.). In ihren jeweiligen Powerplays kamen beide Teams zu guten Möglichkeiten (Brady Ferguson für München, Cole Maier für Nürnberg), nach 20 Minuten blieb es aber beim knappen Nürnberger Rückstand.
Zu Beginn des Mittelabschnitts hatte Gabriel Fontaine das zweite Tor für die Red Bulls auf dem Schläger, scheiterte aber mit einem Schuss aufs lange Eck an Fitzpatrick (22.). Im direkten Gegentor hatte Charlie Gerard eine ähnlich gute Möglichkeit für die Ice Tigers, aber auch Simon Wolf zeigte sich weiterhin auf dem Posten (22.). Evan Barratt war in Unterzahl kaum von der Scheibe zu trennen und schoss gefährlich mit der Rückhand aufs lange Eck, wieder war Wolf zur Stelle (24.). Aber auch die Red Bulls kamen zu einer Großchance in Unterzahl, als Gabriel Fontaine nach einem Querpass von Yasin Ehliz frei zum Abschluss kam, aber Fitzpatrick reagierte glänzend (27.). Mit zunehmender Spielzeit holten sich die Ice Tigers mehr und mehr Spielanteile und hatten den Ausgleich mehrfach auf dem Schläger, bissen sich am starken Simon Wolf aber immer wieder die Zähne aus und haderten auch mit fehlendem Scheibenglück. Sowohl gegen Cole Maier (30.), als auch gegen Greg Meireles (35.) und Charlie Gerard (39.) blieb Wolf der Sieger. Damit blieb es auch nach 40 Minuten beim mittlerweile sehr unglücklichen 0:1 aus Sicht der Ice Tigers.
Unglücklich war auch der Start in den Schlussabschnitt: Taro Hirose spielte warf den Puck aus der Rundung mit der Rückhand vors Tor, von der Torumrandung prallte er genau in den Slot zu Adam Brooks, der direkt abzog und das 0:2 besorgte (42.). Es war ein herber Dämpfer für die Ice Tigers, denen das Tor zunächst die Energie raubte, nimmermüde Nürnberger fanden aber tatsächlich noch einmal einen Weg zurück in die Partie. In der 47. Minute schoss Tyler Spezia von der linken Seite aufs lange Eck, Wolf musste abprallen lassen und der überragende Evan Barratt verkürzte mit einem Direktschuss auf 1:2. Etwas mehr als zwei Minuten später durften die Ice Tigers erneut jubeln. Nürnberg setzte sich im Drittel der Red Bulls fest, Thomas Heigls erster Versuch wurde geblockt, der junge Stürmer kam aber erneut an die Scheibe und traf zum hochverdienten 2:2-Ausgleich (49.). Kurz darauf musste Marcus Weber wegen eines Bandenchecks auf die Strafbank, Evan Barratt folgte ihm kurz darauf wegen Hakens. Die Chance des doppelten Überzahlspiels ließen sich die Red Bulls nicht nehmen, Tobias Rieder hielt die Kelle in einen Diagonalpass von Taro Hirose – 2:3 (52.). Die Ice Tigers gaben nicht auf und kämpften bis zum Umfallen, München brachte den am Ende glücklichen Sieg aber über die Zeit.
Quelle:
Nürnberg Ice Tigers